Wenn Sie schon einmal nachts auf Toilette oder ins Bad gegangen sind, haben Sie sich vielleicht erschrocken, weil da einige kleine silbrige Tierchen herumgekrabbelt sind. Bei genauerem Hinsehen haben Sie vielleicht erkannt, dass es sich um Silberfische, bzw. Silberfischchen, gehandelt hat. Den Namen haben die kleinen Insekten übrigens deshalb, weil ihre Fortbewegung aussieht, wie ein im Wasser schwimmender Fisch.
In diesem Artikel erfahren Sie Wissenswertes über Silberfische und was sie gegen die ungebetenen Gäste unternehmen können.
Eine uralte Spezies
Wissenschaftler sagen, dass Silberfische bereits seit mehr als 300 Millionen Jahren auf unserem Planeten herumkrabbeln. Damit sind sie deutlich älter als viele andere Tiere. Silberfische können ausgewachsen bis zu 12 mm lang sein und acht Jahre alt werden. Ein erstaunliches Alter bei ihrer geringen Größe.
Das merkwürdige Aussehen ist einerseits ihren fünf Fühlern (zwei vorn und drei hinten) und andererseits den Panzerschuppen geschuldet. Die schlängelte Fortbewegung (sie erinnert eher an einen Fisch als an eine Schlange) tut ein Übriges. Silberfischchen häuten sich mehrfach, bis sie ausgewachsen sind. Erst ab der dritten Häutung entsteht übrigens die silbrig glänzende Farbe. Vorher sind die Tiere matt grau.
Lebensweise
Silberfischchen sind nachtaktiv. Tagsüber bekommt man sie kaum zu Gesicht. Fällt das nachts Licht auf sie, so verschwinden sich schnell in Spalten und Ritzen, wo sie sich tagsüber auch aufhalten.
Die kleinen Insekten leben vorrangig dort, wo sie besonders gute Lebensbedingungen vorfinden. Sie lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit und höhere Temperaturen. Zwischen 20 und 30 °C können sie sich am schnellsten entwickeln, aber auch Temperaturen um die 15-20 °C sind für Silberfischchen ausreichend.
Die bevorzugte Nahrung der Tierchen sind stärkehaltige Lebensmittel, Haare, Schimmelpilze und Hausstaubmilben. Außerdem mögen sie stärkehaltige Kleber, wie man sie oft in Buchrücken findet.
Aufgrund dieser Vorlieben findet man Silberfischchen in Badezimmern, Kellern, Vorratsschränken, auf dem Küchenboden und manchmal auch im Schlafzimmer.
Ungefährliche Silberfischchen
Silberfische übertragen keine Krankheiten und sind nicht als Schädlinge einzustufen. Sie haben keinen Stachel, können nicht beißen und vor Spritzen auch kein Gift oder Säure.
Dennoch empfinden viele Leute die kleinen Tierchen als lästig und vermuten, dass es im Haushalt nicht sauber genug ist. Doch dies ist nicht richtig. Sauberkeit hat recht wenig mit dem Vorhandensein von Silberfischen zu tun. Vielmehr siedeln sich diese meistens aufgrund von Feuchtigkeit oder Schimmelpilzen an. Man sollte daher genauer nachschauen, ob das Mauerwerk unter Umständen feucht ist oder sich ein versteckter Schimmelpilz angesiedelt hat. Insbesondere in einer großen Anzahl sind Silberfischchen meist an Anzeichen für bauliche Probleme oder Mängel und man sollte die Wände und den Boden einer genauen Überprüfung unterziehen. Möglicherweise kann man einer teuren Sanierung so vorbeugen.
Wussten Sie, dass Silberfische dem Hausstauballergiker sogar helfen können? Ja, denn sie fressen unter anderem Hausstaubmilben und helfen so, diese zu reduzieren. Wer sich als Hausstauballergiker also nicht vor den Silberfischchen ekelt, der sollte sie ruhig leben lassen.
Silberfische – was tun?
Eigene Falle bauen
Haben Sie nur ein paar wenige Silberfische in der Wohnung, so können Sie sich selbst ein oder zwei Fallen bauen. Bestreichen sie einfach ein Stück Pappe oder einen Streifen Backpapier mit Honig oder dickem Sirup. Aufgrund des Zuckers werden die Tiere angelockt und bleiben im Honig/Sirup einfach kleben. Sie können dann alle 2-3 Tage den Streifen erneuern, bis sich dort keine Fischchen mehr finden.
Köderfallen gegen Silberfische
Im Handel gibt es fertige Köderdosen oder Fallen gegen Silberfische. Sie brauchen dann die Falle nicht selber zu basteln. Noch viel besser ist aber diese Lösung gegen Silberfische. Bisher haben wir jedenfalls kein besseres am Markt gefunden.
Chemische Mittel gegen Silberfischchen
Weiterhin gibt es chemische Mittel, wie zum Beispiel Sprays, gegen Silberfische. Wie auch bei Motten in der Küche sollten Sie vor einer Anwendung genau abwägen, ob Sie diese einsetzen wollen. Die Mittel enthalten meistens ein Nervengift und sollten bei Kindern, alten Menschen, chronisch kranken Menschen und Haustieren im Haushalt besser nicht eingesetzt werden. Es besteht akute Vergiftungsgefahr.
Leider lässt sich der Einsatz von Chemie, insbesondere bei einer großen Anzahl an Silberfischen, nicht immer vermeiden. Wir empfehlen nachfolgendes Mittel, welches sehr gute Bewertungen im Internet bekommen hat.