An einer Hausstauballergie leiden viele Menschen und das unabhängig vom Alter und dem allgemeinen gesundheitlichen Zustand. Weil jede Person im Alltag mit dem Staub und den speziellen Milben in Kontakt kommt, lässt sich eine allergische Reaktion bei empfindlichen Menschen nur schwer vermeiden. Aber wie entsteht die Allergie überhaupt?
So wird die Allergie ausgelöst
Der Name dieser Allergie täuscht, denn die Betroffenen sind nicht etwa gegen den Staub als solchen allergisch, sondern gegen Bestandteile des Milbenkots. Die Hausstaubmilbe lebt das ganze Jahr über eng mit dem Menschen zusammen – und das, ohne dass sie jemand bemerken würde. Die Milben sind nämlich so klein, dass man sie nur unter dem Mikroskop erkennt.
Wie die meisten anderen Lebewesen, so produzieren auch die Hausstaubmilben Kot. Wenn der Kot zerfällt, verbindet er sich mit dem im Haushalt befindlichen Hausstaub. Ein Allergiker kommt unweigerlich mit dem Kot in Kontakt, weil dieser sich auf die einzelnen Staubkörner setzt, welche unter anderem in der Luft sind.
Weil die Partikel in Polstermöbeln, auf dem Boden und im Bett eiweißreich sind, kann eine Allergie beim Menschen ausgelöst werden. Der Organismus von Allergikern reagiert nicht auf den Staub und auch nicht auf den frischen Kot, sondern auf die enthaltenen Eiweiße in der Mischung aus Staub und Kot.
Der Übeltäter im Überblick: Leben und Ernährung Hausstaubmilben
Die gewöhnliche Hausstaubmilbe gehört zu den Spinnentierchen. Sie ist noch nicht einmal einen halben Millimeter groß und kann dennoch einen großen Einfluss auf die menschliche Gesundheit haben. In nur einem Gramm Staub können zwischen 10.000 und 15.000 Milben vorhanden sein!
Die Milben ernähren sich von Hautschuppen, die der Mensch im Alltag ständig verliert. Weil diese Schuppen im Bereich des Bettes und generell in Polstermöbeln in besonders großer Anzahl vorhanden sind, ist hier auch die Belastung durch die Milben sehr hoch. Neben den menschlichen Schuppen brauchen die Milben außerdem Schimmelpilze für eine funktionierende Verdauung.
Ein Paradies für Milben: Wohnungen und Häuser
Die Hausstaubmilben halten sich, wie der Name vermuten lässt, ausschließlich in der Nähe von Menschen bzw. im Haushalt auf. Besonders wohlfühlen sich die Spinnentierchen an Orten, an denen ein feuchtes, warmes Klima herrscht. Daher sind Matratzen besonders angenehm für die Milben: nachts schwitzen Menschen und erwärmen gleichzeitig mit ihrem Körper das Bett.
In warmen Wohnungen leben die Hausstaubmilben nicht nur besonders gerne, sondern sie vermehren sich auch schnell. Als Brutstätte dienen nicht ausschließlich Betten, sondern der Kot der Milbe verbindet sich mit dem Hausstaub und verteilt sich somit auch in Teppichböden und beim Staubsaugen oder Aufschütteln der Betten im ganzen Raum. Ein Luftreiniger für Allergiker ist hier eine der größten Hilfen überhaupt.
Ab einer Höhe von rund 1.500 Metern über NN (Langform: Normal Null) gibt es keine Hausstaubmilben. Deswegen ist ein Ausflug in die Berge eine Wohltat für Allergiker. Weil das nicht immer möglich ist, sind Maßnahmen zu treffen, um sich im Alltag vor dem Kot der Milben zu schützen.
Diese Symptome deuten auf Hausstauballergie hin
Wer an einer akuten Hausstauballergie leidet, der wird ähnliche Symptome bemerken wie zum Beispiel bei einer Allergie gegen Pollen. Die Augen sind häufig gerötet und jucken stark, während die Nase entweder verstopft ist oder Nasensekret herausläuft.
Wenn die Allergie besonders stark ist, so kann es sogar zu Problemen mit der Atmung kommen. Husten und Geräusche während des Atmens sind keine Seltenheit. Auf lange Sicht hin kann sich aus einer nicht behandelnden Allergie gegen Hausstaub ein allergisches Asthma entwickeln.