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Infrarotstrahler – für wohlige Wärme auf der Terrasse

Frau im Herbst auf der Terrasse
An kühlen Tagen kann ein Infrarot-Terrassenstrahler für Wärme sorgen - Foto: mjth / depositphotos.com

Bei vielen Haushalten ist die Terrasse im Herbst und Winter leer gefegt. Die Gartenmöbel sind eingelagert und in den Balkonkästen blüht nichts mehr. Doch in den letzten Jahren werben immer mehr Anbieter mit Infrarotstrahlern für die Terrasse. Doch macht solch eine Anschaffung Sinn und worauf sollte beim Kauf eines Infrarotstrahlers geachtet werden?

Elektro-Infrarotstrahler bieten Sicherheit und Wärme

Bislang dominierten Gas-Heizstrahler den Markt der Heizpilze. Diese Geräte punkten zwar mit oftmals günstigen Anschaffungspreisen und einer schnellen Erwärmung, doch die Geräte haben gegenüber einem elektrischen Infrarotstrahler zwei große Nachteile.

  1. Ein großer Unterschied zu einem Gas-Heizstrahler liegt in der Funktionsweise. Während gasbetriebene Modelle die Umgebungsluft erwärmen, hat ein Infrarotstrahler eine ähnliche Wirkung wie Sonnenlicht: Die Strahlungswärme erwärmt die Oberflächen von Körpern und Gegenständen. Das hat den großen Vorteil, dass die warme Luft bei einem Windzug nicht verweht, sondern es kontinuierlich warm bleibt.
  2. Abgesehen davon wird für den Betrieb eines elektrischen Infrarotstrahlers kein Gas benötigt und es gibt keine offene Flamme. Das ist nicht nur für Mensch und Tier deutlich sicherer, sondern auch für die Umgebung. Heizpilze mit Infrarot können so problemlos unter einem Vordach oder einer Markise aufgestellt werden, ohne dass eine Brandgefahr besteht.

Hinweis: Es gibt übrigens auch Gas-Infrarotstrahler. Aufgrund der Größe und dem Betrieb mit Gas sind diese allerdings nur bedingt für Terrassen geeignet.

Worauf sollte beim Kauf eines Infrarotstrahlers geachtet werden?

Die große Auswahl an Herstellern und Modellen ist Fluch und Segen zugleich. Vor allem Neulinge auf dem Gebiet fühlen sich durch das riesige Angebot schnell überfordert. Daher ist es sinnvoll, sich vor dem Kauf folgende Fragen zu stellen:

Soll der Infrarotstrahler einen festen Platz bekommen oder mobil nutzbar sein?

Beim Kauf eines Infrarotstrahlers stehen frei stehende und montierbare Modelle zur Auswahl. Während Erstere problemlos umgestellt werden können, sind Wand- und Decken-Infrarotstrahler weniger mobil. Dafür benötigen diese Geräte aber auch keinen Platz am Boden, was gerade bei kleinen Terrassen sehr praktisch ist.

Wird ein schwenkbarer Infrarotstrahler bevorzugt?

Frei stehende Geräte sind mit einem festen Fuß ausgestattet. Es gibt jedoch auch Geräte, die an der Wand oder Decke montiert werden können. Diese eignen sich vor allem für überdachte Terrassen, bei denen sie geschützt sind. Um schnell und unkompliziert den Schwenkbereich einstellen zu können, befindet sich bei diesen Geräten meistens eine Fernbedienung im Lieferumfang, damit sie bequem im Sitzen bedient werden können.

Über wie viel Leistung darf das Gerät verfügen?

Beim Thema Leistung kommt oft die Empfehlung „viel hilft viel“. Benötigt das Gerät allerdings zu viel Strom, kann die Leitung überlastet sein und ein Kurzschluss droht. Daher sollte auf folgende Dinge geachtet werden:

  • Die meisten Infrarotstrahler verfügen über 1.000 bis 4.000 Watt. Über wie viel genau verfügt der Favorit?
  • Eine herkömmliche Stromleitung verfügt über eine Spannung von 230 Volt sowie Sicherungen für 16 Ampere. Daraus ergibt sich eine mögliche Leistung von 3680 Watt.

Passen diese Werte zusammen, ist alles in Ordnung.

Doch Achtung: Sobald beispielsweise zwei Heizpilze an einem Stromkreis betrieben werden sollen oder etwa ein Heizpilz und ein Elektro-Grill, beginnt das Rechenspiel von vorn.

Über welche IP-Schutzklasse verfügt der Heizstrahler?

Handelt es sich bei der Terrasse beispielsweise um einen geschlossenen Wintergarten ist, diese Frage weniger wichtig. Doch sobald der Heizpilz Wind und Wetter ausgesetzt ist, sollte die Wahl auf ein Gerät mit passender IP-Schutzklasse fallen.

Die Nummern bestehen immer aus zwei Ziffern.

  • Die Erste steht für den Schutz vor Fremdkörpern sowie Berührungen.
  • Die Zweite für den Schutz gegen Wasser.

Bei beiden Ziffern gilt: je höher, desto besser. Kommt der Infrarotstrahler draußen zum Einsatz, empfiehlt sich mindestens die Schutzklasse IP65. Diese Geräte sind gegen Strahlwasser und Staub geschützt.

Das Thema Sicherheit sollte an oberster Stelle stehen

Egal für welches Gerät sich letztlich entschieden wird – der Infrarot-Heizpilz sollte unbedingt über Sicherheitsfunktionen wie einen Abschalttimer, ein integriertes Thermostat, einen Überhitzungsschutz und Kippschutz verfügen. Auch wenn Elektro-Infrarotstrahler deutlich sicherer als gasbetriebene Geräte sind, besteht dennoch ein Restrisiko.

Beim Aufstellen bzw. der Montage sollte zudem auf einen Mindestabstand von 50 Zentimetern zu brennbaren Gegenständen wie Regale oder Vorhänge eingehalten werden. Weitere Hinweise dazu sind in den Sicherheitshinweisen des Herstellers zu finden.