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Moos im Rasen bekämpfen: So klappt’s!

vermooster Rasen
Foto: maxym / depositphotos.com

Moos im Rasen ist nicht nur unschön anzusehen, sondern schränkt auch die Nutzung der verschiedenen Rasensorten ein. Schließlich wird Moos bei Berührung mit Feuchtigkeit unglaublich rutschig und beeinträchtigt die Standfestigkeit. Moos im Rasen ist also ein häufiges Ärgernis zahlreicher Gärtner. Doch was begünstigt die Moosbildung, wie lässt es sich entfernen und wie kann man der Moosentwicklung vorbeugen? All das und noch vieles mehr erfahren Sie in unserem heutigen Ratgeber.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Moos zählt zu den weltweit ältesten Pflanzen und ist in vielseitigen Sorten vertreten. Bei uns im mitteleuropäischen Rasen ist vor allem das Moos namens „Sparriger Runzelbruder“ weit verbreitet.
  • Wächst der Rasen nicht richtig, hat Moos ein leichtes Spiel und macht sich in den vorhandenen Lücken breit. Die Ursachen hierfür sind breitgefächert, so können eine falsche Rasenpflege aber auch ein falsch angelegter Rasen der Auslöser hierfür sein.
  • Es gilt nicht nur das Moos selbst, sondern auch den jeweiligen Auslöser möglichst schnell zu beseitigt, denn anderenfalls schlagen Sie sich Jahr für Jahr erneut mit unschönem, lästigem Moos im Rasen herum.

Was sind die Ursachen für Moos im Rasen?

Sofern Ihr Rasen regelmäßig von Moos heimgesucht wird, ist in der Regel einer der folgenden Gründe der Auslöser hierfür:

  • ein Mangel an Nährstoffen (besonders häufig ein Stickstoffmangel)
  • schweres, verdichtetes Erdreich in Kombination mit Staunässe
  • ungeeignete Rasensaatgut-Mischung
  • der Rasen befindet sich überwiegend im Schatten
  • der pH-Wert ist zu niedrig (saurer Boden)
  • zu tiefer und/ oder zu seltener Rasenschnitt

So bekämpfen Sie die Ursache für das Moos in Ihrem Rasen!

Bevor Sie die Ursache für das Moos in Ihrem Rasen bekämpfen, sollten Sie das Moos vorab mechanisch aus der Grabnarbe entfernen. Hierfür benötigen Sie nicht zwingend einen Vertikutierer, oft reicht es schon aus, wenn Sie das Moos mit Hilfe einer Eisenharke aus der Grasnarbe kratzen. Danach können Sie sich der Ursachenbekämpfung widmen.

Ein vorhandener Mangel an Nährstoffen lässt sich in der Regel recht schnell mit einem guten Rasendünger beheben. Wichtig ist, dass Sie künftig etwas disziplinierter an das Thema „Düngen“ herangehen und Ihren Rasen regelmäßig mit allen nötigen Nährstoffen versorgen. Am besten wählen Sie hierfür einen organischen Dünger mit Eisenanteil. Durch die nachhaltige Nährstoffaufnahme, die gute organische Dünger gewährleisten, bauen die Gräser Ihres Rasens schnell Blattgrün auf, sodass Lücken in der Grasnarbe binnen kürzester Zeit wieder verschlossen werden. Infolgedessen verdrängt der Rasen aus eigener Kraft nicht nur das Moos, sondern auch Unkraut und andere unerwünschte Pflanzenarten.

Womöglich liegt die Ursache für den Moosbefall in Ihrem Rasen aber auch an einem zu niedrigen pH-Wert. Um herauszufinden, ob es sich bei Ihrem Rasen um einen versauerten Boden handelt, sollten Sie einen speziellen pH-Wert Test durchführen. Liegt der Wert pH-Wert unter den Grenzwerten, sollten Sie auf der gesamten Rasenfläche kohlensauren Kalk ausbringen.

Sind hingegen feuchte und lehmige Böden die Ursache für das unschöne Moos in Ihrem Rasen, sollten Sie Ihren Rasen in regelmäßigen Abständen sanden. Tragen Sie hierfür jedes Frühjahr nach dem ersten Rasenmähen eine rund 3 cm hohe Schicht groben Bau-Sand auf. Wichtig ist, dass die Sandschicht exakt so hoch ist, dass die Spitzen der Gräser nur noch knapp einen Zentimeter herausschauen. Sofern Sie dies Frühjahr für Frühjahr wiederholen wird sich nach rund vier Jahren ein deutlich sichtbarer Effekt einstellen. Die Moosbildung lässt deutlich nach und der Rasen wirkt viel vitaler.

Womöglich liegt der Problemfall aber auch einfach an einem zu schattigen Rasen. Die tiefen Schatten von Bäumen und Gebäuden sorgen nicht nur dafür, dass der Rasen nicht dicht wächst, sondern sind auch für eine schnelle Vermoosung verantwortlich. Oft ist schattiger Boden eher zu trocken als zu feucht. Aus diesem Grund sollten Sie ihn regelmäßig wässern. Ebenso wichtig ist, dass Sie Ihren Rasenmäher in diesem Fall nicht niedriger als auf 5 bis 6 cm Mähhöhe einstellen. Bitte bedenken Sie, dass selbst spezielle Schattenrasen sich allenfalls für lichte Schatten unter Bäumen eignen. Ein schöner, dichter und moosfreier Rasen im Schatten ist beinahe unmöglich.

Moosbildung optimal vorbeugen: So geht’s!

Um der rasanten Bildung von Moos möglichst effektiv vorzubeugen, sollten Sie Ihren Rasen in den Monaten von März bis November mindestens einmal pro Woche mähen. Dabei sollte die Höhe 4 cm nicht unterschreiten. Wird es im Sommer sehr warm und trocken, sollten Sie dafür sorgen, Trockenheit zu vermeiden. Das gelingt am besten mittels Rasensprenger. Darüber hinaus sollten Sie Ihren Rasen in den Monaten des Frühlings regelmäßig mit einem organischen Langzeit-Rasendünger behandeln. Zu Beginn der Herbstzeit verwöhnen Sie Ihren Rasen dann noch einmal mit einem kaliumbetonten Dünger. Wenn Sie sich an diese Maßnahmen halten, können Sie der Moosbildung perfekt vorbeugen und einen moosfreien Rasen genießen.

Fazit

Moos im Garten ist alles andere als schön und stellt ein lästiges Problem dar. Viele Hobbygärtner greifen im Gefecht ihres Ärgers schnell zu chemischen Mitteln, in der Hoffnung, das unschöne Moos schnell wieder loszuwerden. Der Erfolg ist allerdings meist nur von kurzer Dauer, denn so lange die Ursache für die Moosbildung  nicht erkannt und beseitigt ist, kommt es immer und immer wieder zu einer erneuten Bildung von Moos. Daher empfehlen wir: Setzen Sie sich genau mit den aktuellen Bodenbedingungen Ihres Rasens auseinander, denn so lässt sich häufig auch die Verwendung von umweltbelastenden Chemikalien vermeiden.