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Vorsicht bei Bienen- oder Wespenstich

Wespe mit Stachel
© depositphotos.com @ serkucher

Gefahren durch Bienen- und Wespenstiche verhindern

Wurden Sie schon einmal von einer Biene oder Wespe gestochen? Dann wissen Sie, dass ein solcher Stich sehr schmerzhaft sein kann. Doch ist ein Bienenstich nicht nur lästig. Er kann sogar lebensgefährlich sein, besonders für Kinder.
Wir haben vom Fachmann Uwe Kress (insektenstichebehandeln.de) einen spannenden Artikel bekommen. Erfahren Sie, was man gegen Bienen- und Wespenstiche tun kann!

 

INHALT

Welche Gefahren bergen Bienenstiche?

Warum stechen Bienen und Wespen?

Wie reagiert der Körper auf Bienenstiche?

Was man bei Bienenstich-Allergie beachten sollte.

Wie kann man sich vor Bienenstichen schützen?

 

Bienen sind wichtig für Landwirtschaft. Auf dem leckeren Maracuja-Becher will sie aber keiner. Ab dem frühen Sommer sind sie unterwegs. Fleißig sammeln sie Nahrung und Baumaterial. Die Brut muss ernährt werden. Der Nistplatz muss vergrößert werden.

Und wenn man sich im August gemütlich unter den Sonnenschirm Eissalons setzt, finden sich rasch ganze Scharen von Wespen ein. Aber nicht nur Süßes lockt sie an. Auch ein saftiges Steak ist nicht vor ihnen sicher.

Onkel Heinz und der Luftröhrenschnitt

Angeblich soll Onkel Heinz damals der kleinen Frieda durch einen beherzten Luftröhrenschnitt das Leben gerettet haben. Ob er nun gerade sein Taschenmesser dabei hatte, oder ob das Bratenmesser herhalten musste, wurde nicht berichtet. Es ist ja schon ein paar Jährchen her, daher lässt sich das so nicht mehr nachprüfen. Möglich wäre es schon. Ein Wespen- oder Bienenstich im Rachen ist lebensgefährlich, bei Kindern ganz besonders. Das Gewebe kann rasch anschwellen und die Luftröhre teilweise oder komplett verlegen. Eine verschlossene Luftröhre bedeutet sofort akute Atemnot und führt innerhalb von wenigen Minuten zum Erstickungstod.

Der Luftröhrenschnitt durch Onkel Heinz könnte also tatsächlich die lebensrettende Maßnahme gewesen sein. Vor einer Nachahmung wäre dennoch eher abzuraten. Unsere modernen Rettungsdienste können das besser und sind in kürzester Zeit am Einsatzort.

Achten Sie also lieber darauf, dass stechende Insekten gar nicht erst mit der Limonade oder dem Kuchen in den Mund gelangen.

Nestbau und Beutefang

Den Tierchen muss man zugutehalten, dass sie nicht aus reiner Boshaftigkeit stechen. Bienen verlieren immerhin ihr Leben, wenn sie das tun. Ihr Stachel weist einen Widerhaken auf. Dadurch bleibt er in der Stichwunde hängen. Der Biene reißt ein Stück des Hinterleibs am, wenn sie davonfliegen will. Wenn man von einer Biene gestochen wurde, muss der Stachel mit einer Pinzette entfernt werden.

Wespen weisen mit deutlicher Warnfarbe aus schwarz-gelben Streifen darauf hin, dass man ihnen tunlichst nicht in die Quere kommt. Dadurch sollen Vögel und Kleintiere abgeschreckt werden, die Insekten verzehren. Wespen können immer wieder zustechen. Dies dient ihrer Verteidigung oder der Jagd. Übrigens gibt die Wespe beim Zustechen mittels Duftstoffen gleichzeitig eine Alarmmeldung an ihre Stammesmitglieder aus. „Hallo, kommt alle her, hier gibt es Beute!“ Mit einem ganzen Schwarm angriffslustiger Wespen wird es dann auch für Erwachse recht ungemütlich. Allerdings sind im Normalfall erst deutlich über hundert Stiche wirklich gefährlich.

Was passiert, wenn man gestochen wird?

Bei den meisten Menschen schwillt nach einem Stich das Gewebe an. Die Haut rötet sich rasch. Es treten eventuell Schmerzen oder auch Juckreiz auf. Wenn man die Stelle betrachtet, kann man genau den Einstichpunkt erkennen. In der Regel klingen die Beschwerden innerhalb der nächsten Stunden wieder ab. Nach 24 bis spätestens 48 Stunden sind sie verschwunden. Man kann die Stelle kühlen, damit die Schwellung zurück geht und die Haut sich beruhigt. Gegen den Juckreiz hilft ein elektrischer Stichheiler . Darüber hinaus gibt es wohl in jedem Haushalt die bewährten Mittel, die man schon immer in solchen Fällen genommen hat.

Hausmittel bei Bienenstich oder Wespenstich

  • Halten Sie einen mit heißem Wasser erhitzen Löffel auf die Stelle.
  • Reiben Sie mit frischer Zwiebel oder Knoblauch ein.
  • Tragen Sie Aloe vera auf. (entweder das frische Blatt, oder eine Zubereitung)
  • Kühlen Sie die geschwollene Haut mit einem feuchten Umschlag.
  • Legen Sie zerstoßene Blätter vom Spitzwegerich auf.
  • Applizieren Sie ein paar Tropfen Teebaumöl.

Wichtig für Allergiker

Manche Menschen reagieren auf das Gift von Bienen und Wespen allergisch. Dann nehmen Rötung und Schwellung möglicherweise besonders stark zu. Das kann so sein, muss aber nicht. Auch andere Erscheinungen können Anzeichen für einen Schock sein.

Wenn Sie nach einem Stich unklare Symptome wie die folgenden haben, sollten Sie den Notarzt rufen. Warten Sie nicht lange, denn es besteht möglicherweise Lebensgefahr.

Diese Erscheinungen können auf einen allergischen Schock hindeuten:

  • Atemnot
  • Benommenheit
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Herzklopfen
  • erhöhter oder verlangsamter Puls
  • Krampfanfälle

Im schlimmsten Fall kann ein allergischer Schock die Folge sein, auch analgetischer Schock genannt. Ein solcher Schock kann tödlich ausgehen. Deshalb ist rasches Handeln angesagt! Wenn es bekannt ist, dass jemand allergisch reagiert, wird der Arzt ein Notfallset zusammenstellen. Mit so einem Notfallset haben Allergiker für den Fall des Falles die Gegenmittel stets griffbereit.

Normalerweise reichen einfache Vorsichtsmaßnahmen

  • Decken Sie Speisen und Getränke im Freien möglichst ab.
  • Werfen Sie einen Blick ins Glas, bevor Sie den nächsten Schluck nehmen.
  • Achten Sie bei Kindern darauf, was sie in den Mund stecken.
  • Lassen Sie Kinder auf der Wiese Sandalen oder Schuhe tragen, da Wespen im Gras sitzen können.
  • Bewahren Sie Ruhe.
  • Stimmen Sie die Insekten nicht durch Wedeln mit den Händen aggressiv.
  • Versuchen Sie nicht, eine Wespe auf Ihrem Teller durch Pusten zu vertreiben.
  • Das Kohlendioxid in Ihrer Atemluft macht Wespen angriffslustig und regt sie zum Stechen an.
  • Um in ländlichen Gebieten ihr Eindringen in den Wohnraum zu verhindern, können Sie Fenster mit einem Mückengitter sichern und die Balkontür mit einem Vorhang aus Kunststoffstreifen.

Weitere Tipps zum Umgang mit stechenden und beißenden Insekten finden Sie unter https://insektenstichebehandeln.de

Hinweis:

Diese Information über gesundheitliche Themen dient der allgemeinen Information. Sie ist nicht zur Selbstdiagnose oder Behandlung geeignet. Fragen Sie bei gesundheitlichen Problemen Ihren Arzt oder Apotheker.