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Was kostet die Gestaltung eines schönen Gartens?

Großer Rasen in einem Garten
© Arunee / stock.adobe.com

Ein kleines Paradies ganz nach den eigenen Wünschen gestalten – das ist der Traum eines jeden Gartenbesitzers. Inspirationen gibt es genug, und rasch wächst die Zahl der Pläne, die in die Tat umgesetzt werden sollen. Eine genaue Planung und Beachtung der anfallenden Kosten ist notwendig, um den Spaß an der Gartengestaltung zu erhalten und am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Ein durchdachter Plan vermeidet auch ständige Umgestaltungen oder Änderungen. So kann zum Beispiel die Wirkung eines Sichtschutzes zunächst an einem mit einjährigen Kletterpflanzen bewachsenen Flechtzaun geprüft werden, ehe man eine feste Hecke anpflanzt, denn die Kosten für Heckenpflanzen belaufen sich je nach Art auf 25 – 40 Euro pro Meter.

Ebenso gilt es, bei allen Pflanzen ihre spezifischen Standortansprüche unbedingt zu berücksichtigen. Die Enttäuschung wäre groß, wenn preisintensive Exemplare wie größere Bäume oder Blumenraritäten, die leicht zwischen 100 oder 200 Euro pro Stück kosten können, möglicherweise mit dem vorhandenen Klima nicht zurechtkommen, verkümmern oder schließlich ganz eingehen. Nur ein Gewächshaus o. ä. könnte hier helfen.

Besonders größere Pflasterflächen zählen zu den teuersten baulichen Maßnahmen im eigenen Garten, bei Preisen für Natursteinpflaster von 50 bis 70 Euro für den Quadratmeter ist das kein Wunder. Warum also nicht auch einmal nach Alternativen Ausschau halten? Möglich ist zum Beispiel ein mit Kies oder Rindenmulch gestreuter Weg anstelle eines gepflasterten. Auch Gartenmöbel machen einen beachtlichen Anteil der Kosten aus. Eine Gartenausstattung mit qualitativ hochwertigen Gartenmöbeln kann schon einmal mehrere Tausend Euro kosten.

Wer seine Träume verwirklichen will, möchte meist so viele Arbeiten wie möglich selbst ausführen. Fehlt jedoch die erforderliche handwerkliche Gabe oder Kreativität, ist dennoch die Beauftragung eines Fachmanns zu empfehlen, um sich Enttäuschungen zu ersparen. Und warum sollte man Lehrgeld zahlen, wenn man dieses doch besser in weiteres Gestaltungsmaterial wie Brunnen, Skulpturen, Leuchten oder Rosenkugeln investieren kann!

Rollrasen oder Naturrasen?

Bezüglich der Kosten stellt sich auch die Frage, ob man Roll- oder Naturrasen verwenden sollte. Generell gilt: Rollrasen ist die deutlich kostenintensivere Variante, hier schlägt der Quadratmeter mit etwa 17 – 25 Euro zu Buche. Hinzu kommen evtl. benötigte Extras wie eine Rasenkante aus Metall, mit der eine schöne Abgrenzung zu den Nebenflächen geschaffen werden kann. Sät man dagegen herkömmlichen Naturrasen, muss lediglich mit Kosten von etwa 3 – 5 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden.

Um eine Entscheidung zu treffen, muss man sich allerdings mit den weiteren Vor- und Nachteilen von Rollrasen bzw. Naturrasen vertraut machen. Rollrasen ist schnell verlegt und sieht gut aus. Dazu kommt, dass man diesen so gut wie gar nicht pflegen muss. Man erspart sich viel Arbeit zum Beispiel bei der Unkrautentfernung, wodurch nicht nur der Zeitaufwand, sondern auch die Kosten gesenkt werden. Hinzu kommt: Rollrasen kann man im Gegensatz zum Naturrasen fast das ganze Jahr über verlegen und sofort nach dem Verlegen begehen. Ebenfalls ein Vorteil des Rollrasens gegenüber dem Naturrasen ist, dass man den Rollrasen schon nach vier Wochen voll belasten kann. Dies dauert beim Naturrasen fast doppelt so lange.

Naturrasen benötigt dagegen viel Pflege und ist auf die Dauer durch das Nachsähen teurer als der Rollrasen. Doch er hat auch seine Vorteile, wie zum Beispiel die positiven Umwelteinflüsse. Fakt ist z. B., dass ein Hektar Naturrasen im Durchschnitt eine höhere Sauerstoffproduktion aufweist als ein Hektar Regenwald. Naturrasen ist nebenbei auch sehr robust und daher gut für Kinder geeignet.

Wer also zunächst mehr investieren, aber auf Dauer Kosten sparen möchte und einen pflegeleichten Rasen bevorzugt, der ohne großen Aufwand gut aussieht, für den ist der Rollrasen geeignet. Wer lieber noch ein echtes Stück Natur auf dem Boden seines Gartens haben will, der sollte zum Naturrasen greifen. Er muss sich allerdings darüber im Klaren sein, dass der klassische Rasen immer wieder Pflege und auch Investitionen benötigt, etwa zum Nachsähen. So kann er am Ende teurer als der – zunächst kostspieligere – Rollrasen kommen.