Der süße Marder
Viele Menschen finden Marder putzig. Doch gerade für die Besitzer eines Nutz- oder Ziergartens können die Tiere zu einer echten Plage werden. Sie graben gerne in der Erde und schaden im Zuge dieser Vorliebe den Pflanzen sowie dem Rasen ganz erheblich. Daher suchen zahlreiche Gartenbesitzer nach einem geeigneten Mittel, um die Tiere kurz- und langfristig loszuwerden.
Das Entfernen eines Marders ist alles andere als einfach. Das liegt vor allem daran, dass der Marder in Deutschland ganz offiziell unter Naturschutz steht. Das bedeutet, dass im Umgang mit den Tieren bestimmte Gesetze gelten, welche die Art nachhaltig schützen sollen.
Ein Töten der Tiere ist ausdrücklich verboten und wird in der Regel mit Geldstrafen geahndet. Aus diesem Grund müssen Marderfallen mindestens ein Kriterium ganz klar erfüllen: Sie müssen den Marder lebend fangen. Ist der Marder in die Falle gegangen, muss er anschließend an einem anderen Ort in die Freiheit entlassen werden.
So arbeiten moderne Marderfallen
Es kommen aufgrund der rechtlichen Lage ausschließlich Marderfallen infrage, welche das Tier lebend fangen. Die entsprechenden Vorrichtungen sehen aus wie Käfige und lassen sich von mindestens einer Seite aus bequem öffnen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, dass der Marder auf jeden Fall gefangen wird, der sollte sich für eine Falle mit zwei Öffnungen entscheiden. Schließlich wissen Gartenbesitzer nie, von welcher Seite das Tier kommt.
Ungefähr im Zentrum der Falle befindet sich eine kleine, hölzerne Vorrichtung. Sobald der Marder diese durch eine Berührung betätigt, schließen sich die Türen an den Enden des Käfigs. Das Tier ist eingesperrt und kann nicht mehr entkommen. Damit der Marder sich nicht etwa von selbst befreien kann, müssen moderne Fallen aus hochwertigem Draht gefertigt sein. Dieser hält sowohl den spitzen Zähnen der Tiere, als auch Beeinflussungen durch die Umwelt stand.
Ebenfalls wichtig, um die Sicherheit zu gewährleisten: hochwertige Türen. Diese müssen nach dem Aktivieren der Falle fest einrasten. Lassen sie sich allzu einfach nach oben schieben, so entkommt das Tier im schlimmsten Fall auf eigene Faust.
Damit der Käfig mit dem darin befindliche Tier einfach getragen werden kann, sollte die Falle zudem über einen integrierten Bissschutz verfügen. Dieser schützt die Hand während des Berührens der Tragegriffe.
Rechtliche Vorgaben genau beachten
Dass der Marder laut dem geltenden Tierschutzgesetz nicht getötet werden darf, steht so klar im Gesetzestext. In der Theorie darf der Marder noch nicht einmal in seinem Lebensraum gestört werden. Um das Tier trotzdem mit einer modernen Falle aus dem eigenen Garten zu verbannen, muss vorher die ausdrückliche Erlaubnis eingeholt werden. Der richtige Ansprechpartner ist in diesem Fall entweder der Förster oder der ansässige Jäger.
Oft handelt es sich um einen sogenannten Steinmarder, welcher in Deutschland dem Jagdrecht unterliegt. Diese Tiere dürfen nicht zwischen März und Oktober umgesiedelt werden. Dieser Umstand hat einen direkten Einfluss auf das Fangen und Freilassen im Zuge der Fallenbenutzung. Bei Unsicherheit sollte das Tier besser nicht gefangen und der Zuständige vorab um Rat gefragt werden.
Die Falle optimal nutzen
Damit eine Marderfalle funktionieren kann, muss der passende Köder gewählt werden. Am liebsten mögen diese Tiere Obst, Eier oder Nüsse. Online können außerdem spezielle Lockstoffe erworben werden, die besonders attraktiv auf die Tiere wirken.
Auch der passende Aufstellort trägt einen Teil dazu bei, dass der Marder in die Falle tappt. Am besten funktionieren Fallen dann, wenn sie im gewohnten Bereich des Marders aufgestellt werden. Hierzu ist es nötig, dass die aktuell genutzten Wege anhand von Spuren identifiziert werden. Anschließend wird die Falle in der Nähe oder entlang des Marderpfades aufgestellt.
Zum erfolgreichen Entfernen eines Marders gehört natürlich auch das Freilassen. Gartenbesitzer sollten mindestens 60 Kilometer weit fahren, damit der Marder weit genug weg ist und nicht mehr in den Garten zurückkehrt.