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Ameisen bekämpfen – der große Ratgeber

Ameisen
Foto: Aisyaqilumar / depositphotos.com

Unmengen von wuseligen Ameisen – Das ist für viele Menschen ein Anblick, der erschreckt und ein Gefühl von Ekel hervorruft. Ameisen im eigenen Garten oder schlimmer noch auf der Terrasse, dem Balkon oder in den eigenen vier Wänden sind eine absolut schreckliche und ekelerregende Vorstellung. In einer derartigen Situation wird meist ganz schnell zum erstbesten Anti-Ameisenmittel gegriffen, um den Insekten den Kampf anzusagen. Doch das ist nicht immer der richtige Weg – Wir klären Sie darüber auf, wie Sie die Ameisenplage schnell wieder loswerden, ohne direkt den gesamten Ameisenstamm zu vernichten.

Die gängigsten Ameisen-Arten:

  • Die Schwarze Wegameise: Diese Ameisen-Art kommt am häufigsten in Gärten vor. Die Arbeiterinnen dieser Art erreichen eine Größe von bis zu 5 Millimeter und sind bräunlich bis schwarz gefärbt. Ihre Nester legen sie gerne in Mauerspalten oder unter Pflasterflächen an.
  • Die Gelbe Wegameise: Diese Ameisen-Art ist deutlich kleiner als die Schwarze Wegameisen und sehr gut an der hellen Bernsteinfarbe zu erkennen. Ihre Nester befinden sich meist unter Rasenflächen und sind an den aufgeschütteten Erdhügeln zu erkennen.

Wissenswertes über Ameisen

Auf den ersten Blick mag man annehmen, dass ein Ameisenhaufen das totale Chaos darstellt. Doch dieser Ersteindruck ist vollkommen falsch, denn Ameisen organisieren ihre Millionenstaaten besonders straff und nach strikten Regeln. Diese gelten für den Bauplan, die Kommunikation, die Hygiene und sogar für das Sterben. Jeder einzelne Schritt ist perfekt geregelt. Einige Ameisenarten betreiben sogar eine Laustierhaltung oder züchten ganze Pilzgärten an. In einem sozialen Ameisenstaat kommt jedes einzelne Insekt einer bestimmten Aufgabe nach. Das jeweilige Aufgabenfeld ist häufig am Körperbau der Ameise zu erkennen.

Es gibt drei verschiedene Klassen an Ameisen in einem Staat:

  • die Königin
  • Arbeiterinnen
  • Männchen

Die Ameisen-Königin

Die Königin der Ameisen ist die größte Ameise des gesamten Volkes. Der Hinterleib und der Brustkorb sind ausgeprägter, als dies bei anderen Ameisen der Fall ist. Im Hinterleib finden sich ausgebildete Eierstöcke, da die Königin für die Fortpflanzung zuständig ist. Eine Königin kann bis zu 30 Jahre alt werden.

Die Arbeiterinnen

Arbeiterinnen haben verschiedene Aufgaben. Sie beschaffen Nahrung, versorgen die Larven und Puppen, kümmern sich um die Instandhaltung des Ameisenbaus und bewachen den Ameisenbau und die Königinnen. Je nach Aufgabe ist ihr Körperbau unterschiedlich. So haben die Soldatinnen zum Beispiel einen größeren Kopf und ein ausgeprägteres Mundwerkzeug.

Ameisen-Männchen

Die Ameisen-Männchen sind nur zur Begattung der Königinnen da und haben keinerlei sonstige Aufgaben im Ameisenstaat.

Kommunikation unter Ameisen

Ameisen kommunizieren über viele verschiedene Düfte (genauer Pheromone, von denen mehr als 20 bekannt sind) und Berührungen durch ihre mehrgliedrigen und äußerst sensiblen Fühlern . Die ausgiebige Kommunikation im Ameisenstaat ist der Schlüssel zum Erfolg, denn ohne diese könnte ein solch gigantisches und beeindruckendes Gefüges nicht funktionieren. Eine gerechte Arbeitseinteilung und reger Austausch untereinander sind in einem Ameisenstaat daher das A und O. Um wichtige Informationen über mögliche Feinde, Baumaterialien oder Nahrung weiterzugeben, nutzen Ameisen spezielle Duft Spuren. Häufig dienen diese zugleich auch dazu, um Rivalen in den eigenen Nestern zu töten. Diese Vorgehensweise soll dafür sorgen, dass die eigenen Besitzansprüche auf die Königin sichergestellt werden.

An diesem Punkt kommen auch schon die sogenannten Kundschafter Ameisen ins Spiel, denn sie dienen als Spurenleger. Sobald eine Kundschafter Ameise eine geeignete Nahrungsquelle entdeckt, bespritzt sie diese und legt somit eine gepunktete Duft Spur aus. Anschließend verteilt sie nach ihrer Rückkehr im Bau kleine Kostproben. Die anderen Ameisen lassen sich vom Geruch der Nahrungsquelle leiten und folgen anschließend der Duft Spur. Währenddessen verstärken sie die Spur noch einmal enorm, denn es gilt: Umso intensiver der Pfad duftet, desto mehr Ameisen folgen ihm. Denkt man einmal genauer darüber nach, ist diese Vorgehensweise ein hervorragendes Erfolgskonzept. Schließlich gelangen Unmengen von Ameisen genau an den Ort, an dem gerade jetzt vereinte Kräfte vonnöten sind. Es geht bei Bedarf aber auch komplett umgekehrt, denn wenn der Weg zur Futterquelle verstopft ist, hinterlassen die Ameisen deutlich geringere Duftmarken, um den Stau möglichst aufzulösen.

Ameisenplage: Was nun?

Vermutlich gibt es kaum einen Garten oder eine Terrasse, in dem nicht unzählige verschiedene Ameisenvölker leben, auch wenn wir die winzig kleinen Insekten meist nur vereinzelt wahrnehmen. Häufig leben die Insekten in kleinen Bauten unterhalb der Erde, am Kompost, in alten Holzspalten oder aber in Spalten von Mauerritzen. Wenn Sie einmal genauer hinsehen, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit mehrere Bauten von Ameisen in Ihrem Garten entdecken. Oftmals verraten sich die Insekten durch die fein ausgelagerten Erdhaufen, die sich direkt zwischen Steinen und Betonplatten befinden.

In diesem Fall besteht kein Grund zur Sorge – Die Ameisen müssen nicht bekämpft werden. Ganz im Gegenteil, denn die winzigen Insekten leisten hervorragende Arbeit. Sie bekämpfen nämlich nicht nur Ungeziefer, sondern auch Schädlinge und zerlegen zahlreiche tote Tiere. Im Grunde genommen können Ameisen im Garten daher auch als eine Art Müllabfuhr gesehen oder als nützliche Helfer bezeichnet werden. Nichtsdestotrotz kann es hin und wieder auch zu viel des Guten werden, beispielsweise dann, wenn sich die Ameisen im Garten zu einer regelrechten Plage entwickeln. Ebenso große Vorsicht ist auch dann angebracht, wenn man allergisch auf einen Ameisenbiss reagiert.

Ameisenplage im Garten

Wer der Meinung ist, dass es sich nun tatsächlich um eine Ameisenplage handelt, sollte sich überlegen, was gegen die unerwünschten Insekten getan werden kann. Hierbei gilt allerdings unbedingt zu berücksichtigen, dass die Ameisenplage nur dann komplett vernichtet werden kann, wenn auch die Königin des Ameisenstaates abstirbt. Nur die Arbeiterinnen zu vernichten ist daher wenig sinnvoll, denn die Königinnen können binnen kürzester Zeit wieder für Nachwuchs sorgen.

Sollten Sie den Ameisenbau exakt lokalisieren können und er sich zugleich auch noch an der Erdoberfläche befinden, so ist es recht einfach, der Ameisenplage mit Hilfe eines Spatens entgegenzuwirken. Hierfür entfernen Sie die befallenen Bereiche einfach großzügig und legen sie an einem Ort ab, an dem die Insekten nicht mehr stören. Ebenso können Ameisen auch mit kochendem Wasser bekämpft werden, doch tierfreundlich ist diese Methode keinesfalls.

Achtung – Wichtig: Auch wenn die lästigen Krabbeltiere noch so sehr stören, verwenden Sie bitte keinesfalls Backpulver zur Bekämpfung von Ameisen. Das Triebmittel sorgt dafür, dass die Insekten komplett aufblähen und qualvoll verenden. Ein derartiges Elend hat wirklich kein Tier bzw. Insekt verdient. Greifen Sie im Zweifelsfall lieber auf ein Ameisengift zurück, das die Tiere nicht quält. Näheres hierzu in einem späteren Abschnitt.

Weitere hilfreiche Tipps:

Machen sich die kleinen Krabbeltiere an Ihrem Gartentisch zu schaffen, dann können Sie die Tischbeine in Wassergläser stellen. Hört sich seltsam an, ist aber äußerst effektiv, denn dadurch entsteht für die Ameisen eine unüberwindbare Barriere zwischen Boden und Tisch.

Da die Insekten durch undichte Stellen wie beispielsweise Mauerspalten binnen kürzester Zeit von draußen nach innen gelangen, sollten Sie diese unbedingt mit Silikon verschließen. Alternativ können Sie natürlich auch auf Gips zurückgreifen.

Eine besonders effektive Ameisenbarriere stellt Gartenkalk und Kreidepulver dar. Beides können Sie problemlos vor Ihren Hauseingängen als dünne Linie ausstreuen. Ihre Hauswände können Sie bei Bedarf mit dicken Kreidestrichen versehen. Warum? Ganz einfach: Seltsamerweise überqueren Ameisen diese alkalischen Substanzen nicht. Der einzige Nachteil ist, dass die Linien in regelmäßigen Abständen erneuert werden müssen

Ameisen in der Wohnung

Leider halten sich die kleinen Krabbeltiere nicht nur im Grünen auf, sondern kommen auf ihrer Nahrungssuche auch immer wieder in unsere Häuser und Wohnungen. Gerne finden sich die unerwünschten Besucher in der Küche ein, da es dort in der Regel ein breites Angebot an Nahrung gibt. In diesem Teil unseres Ratgebers möchten wir daher auf Ameisen in der Wohnung eingehen.

Ameisen in der Wohnung
Sind die Ameisen erstmal im Haus, wird die Bekämpfung dringend nötig – Foto: cherkas / depositphotos.com

Woher kommen die Insekten überhaupt und wie finden sie in unsere Küche?

Im Normalfall bauen Ameisen ihre Nester außerhalb von menschlichem Wohnraum. Vor allem zwischen Platten, unter großen Steinen und in engen Ritzen fühlen sich die Krabbeltiere besonders heimisch und wohl. Auch tiefe Risse in den Wänden von älteren Gebäuden dienen als ansprechendes Versteck sowie Rückzugsort. Doch die unmittelbare Nähe ihrer Nester zu geöffneten Fenstern und Terrassentüren birgt ein hohes Risiko: Binnen kürzester Zeit finden die kleinen, wuseligen Krabbeltiere den Weg in unsere eigenen vier Wände.

Wissenswert: Finden Sie außerhalb der warmen Jahreszeit Ameisen in Ihrer Küche, dann befindet sich das Nest der Krabbeltiere vermutlich innerhalb Ihrer eigenen vier Wände. In diesem Fall nisten sich die Krabbeltiere bevorzugt in Wandritzen, unter Fußbodenbelägen oder hinter Einbauschränken ein.

Da im Ameisenstaat wie bereits erwähnt, jede einzelne Ameise mit einer bestimmten Aufgabe betraut ist, stehen an der Spitze die fleißigen Arbeiterinnen. Sie begeben sich ununterbrochen auf sie Suche nach neuen Futterquellen. Sollten Sie also eine einzelne Ameise in Ihrer Küche entdecken, dann handelt es sich hierbei mit großer Wahrscheinlichkeit um exakt diese Arbeiterinnen. Haben die Insekten die Küche erst einmal genauer unter die Lupe genommen, dann informieren die Arbeiterinnen den restlichen Ameisenstaat über die neue geeignete Futterstelle. Hat sich die Information über die neue „Speisekammer“ erst einmal verbreitet, kommen die wuseligen Krabbeltiere in großen Scharen aus ihren Nestern direkt in die Küche. So werden Sie vermutlich binnen kürzester Zeit die bekannte Ameisenstraße vorfinden. Gleiches gilt übrigens auch für Ameisen in der gesamten Wohnung oder im gesamten Haus. Die Tiere kennen keinen Halt mehr – Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, den Ameisen vorzubeugen. Sind die unerwünschten Krabbeltiere allerdings bereits in Ihr Zuhause eingedrungen, müssen Sie direkt agieren und die Ameisen mit geeigneten Mitteln bekämpfen. Anderenfalls können die Folgen und Schäden verheerend ausfallen.

Was suchen die Ameisen in unserem Wohnraum?

Wie bereits kurz angedeutet, befinden sich Ameisen, wie viele andere Insekten auch, nahezu ununterbrochen auf der Suche nach Nahrung. Da die wuseligen Krabbeltiere besonders fleißig sind und über große Ausdauer verfügen, ist ihnen kaum ein Weg zu gefährlich oder zu anstrengend. Aus diesem Grund zwängen sich die Insekten auch durch jede noch so kleine Ritze, wenn sie eine Nahrungsquelle wittern. Vor allem in der Küche lagern wir eine Vielzahl von unterschiedlichen Lebensmitteln, welche für die Ameisen als besonders attraktiv gelten.

Einer Ameisenplage vorbeugen – Diese Maßnahmen können helfen!

Gegen Ameisen vorbeugen ist deutlich einfacher als das Bekämpfen der Krabbeltiere. In den nachfolgenden Zeilen finden Sie einige geeignete Maßnahmen, um den wuseligen Ameisen effektiv vorzubeugen.

Lebensmittel und Tierfutter geschlossen lagern!

Zuerst gilt zu beachten, dass vorhandene Spalten in der Wohnung oder im Haus auf direktem Wege verschlossen werden müssen. Hierfür eignet sich zum Beispiel Silikon oder Spachtelmasse. Da die Küche besonders gefährdet ist, sollte hier allerdings das Hauptaugenmerk liegen. Nichtsdestotrotz müssen auch tiefe Risse in der Außenfassade so gut wie möglich verschlossen werden, denn Ameisen siedeln sich zumeist draußen an.

Sofern Sie Haustiere haben, sollten Sie deren Futternäpfe keinesfalls offen im Raum stehen lassen, denn Futterreste können die Insekten anlocken. Zudem macht die Nähe zum Boden einen Ameisenbefall besonders wahrscheinlich.

Aber auch Ihre eignen Lebensmittelvorräte sollten Sie zu keiner Zeit offen herumstehen lassen, denn sonst haben Sie binnen kürzester Zeit Ameisen in Ihrer Küche. Vorräte sollten Sie daher bestenfalls in geeigneten Gefäßen aufbewahren, die sich mit einem Deckel verschließen lassen.

Achtung – Auch der Kühlschrank birgt eine Gefahr!

Nicht nur Lebensmittel, die offen in der Küche, auf der Anrichte oder in den Küchenschränken stehen, werden befallen – Selbst vor dem Kühlschrank machen die Insekten keinen Halt. Auf der Suche nach geeigneten Nahrungsquellen schaffen es die Krabbeltiere direkt in das Innere des Gerätes vorzudringen. Aus diesem Grund sollten Sie auch gekühlte Lebensmittel stets verschlossen lagern. Zudem müssen Sie darauf achten, dass die Dichtung Ihres Kühlschranks gut schließt. Im Bedarfsfall muss diese erneuert werden. Dadurch halten Sie nicht nur Ameisen fern, sondern sparen gleichzeitig auch Stromkosten ein.

Abfälle locken die wuseligen Insekten an

Abfälle sollten Sie niemals offen sammeln. Zum einen gilt es darauf zu achten, dass der jeweilige Müllbehälter gut schließt und zum anderen sollte der angesammelte Abfall regelmäßig beseitigt werden.

Weitere vorbeugende Maßnahmen gegen Ameisen:

  • Spülen Sie gebrauchtes Geschirr direkt ab.
  • Sind Sie in Besitz eines Geschirrspülers, dann spülen Sie das gebrauchte Geschirr kurz ab und geben Sie es anschließend sofort in die Spülmaschine. Nicht vergessen: Geschirrspüler danach schließen!
  • Säubern Sie den Futternapf Ihres Haustieres nach dem Fressen.
  • Reinigen Sie nach dem Kochen alle Arbeitsflächen gründlich mit Wasser und hellem Essig, denn diesen Geruch können Ameisen nicht leiden.
  • Reinigen Sie Ihre Müllbehälter, vor allem aber den Biomülleimer nach dem regelmäßigen Entleeren gründlich.

Ameisen bekämpfen: Das hilft wirklich!

Wenn Sie tatsächlich mit einer Ameisenplage zu kämpfen haben, sollten Sie jetzt unbedingt weiterlesen. Wir erklären Ihnen in den nachfolgenden Zeilen nämlich ganz genau, welche Mittel gegen Ameisen wirklich helfen und wie Sie die unerwünschten Besucher effektiv bekämpfen.

Hausmittel gegen Ameisen im Haus

Mit natürlichen Haumitteln lassen sich Ameisen zumeist einfach und kostengünstig bekämpfen. Bewährt haben sich folgende Mittel:

  • Essig: Den Essig können Sie entweder direkt auf die Ameisenstraße sprühen oder in einer kleinen Schüssel vor den Türen und Fenstern platzieren, an denen sich die Ameisen den Weg ins Innerer Ihrer eigenen vier Wände suchen. Der intensive Geruch ist nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Ameisen sehr unangenehm. Aus diesem Grund stellt Essig ein gutes Hausmittel gegen Ameisen dar.
  • Zitrone: Wer den beißenden Essiggeruch einfach nicht ab kann, kann auch Zitronenschalen verwenden. Diese wird, wie die Schüssel mit Essig, an die Stellen gelegt, an denen die Ameisen in die Wohnung bzw. das Haus eindringen. Alternativ können Sie natürlich auch den Bereich der Ameisenstraße mit der frischen Zitronenschale einreiben. Der säuerliche Geruch ist für die Insekten viel zu intensiv, sodass sie diesen Bereich zumeist meiden.
  • Zimt: Auch Zimt verfügt über einen starken Eigengeruch. Für Ameisen ist er, genauso wie Essig und Zitrone, viel zu intensiv. Verteilen Sie daher am besten frisch geriebenen Zimt auf die entsprechenden Stellen in und außerhalb Ihrer persönlichen Räumlichkeiten. Auch Gewürze wie Nelken oder Lorbeerblätter können auf diese Weise dabei helfen, die lästigen Schädlinge zu bekämpfen.
  • Kräuter: Es gibt eine Vielzahl von intensiv riechenden Kräutern. Hierzu zählen zum Beispiel Lavendel, Minze, Salbei und Thymian. Allesamt haben eines gemeinsam: Sie verfügen über einen intensiven Eigengeruch und werden daher oftmals von Ameisen gemieden. Geben Sie hierfür einfach einige getrocknete Blätter direkt auf die Ameisenstraße oder legen sie diese vor die Eindringungsstellen der Ameisen.
  • Vaseline: Fett stellt für Ameisen ein großes Hindernis dar. Geben Sie daher eine dicke Schicht Vaseline vor Ihre Terrassen-, Balkon- und Wohnungstüren. Ebenso sollten Sie die Stellen, an denen die Schädlinge in Ihr Haus gelangen, ausreichend mit Vaseline behandeln.

Weitere bekannte aber nicht erwiesene Tipps!

Die Wirkung der nachfolgenden Tipps ist zwar nicht erwiesen, aber dennoch sind Sie einen Versuch wert:

  • Ameisen umsiedeln: Sofern Sie wissen, wo sich das Nest der Ameisen befindet, können Sie versuchen die kleinen Krabbeltiere umzusiedeln. Hierfür befüllen Sie einfach einen Blumentopf mit Erde oder Holzwollen und stellen diesen umgekehrt direkt auf das Nest. Nach einiger Zeit sollten die Ameisen dann in den Blumentopf umgesiedelt sein. Anschließend können Sie den Blumentopf mit einem Spaten nehmen und die Insekten ganz unkompliziert umsiedeln. Dieser Tipp funktioniert allerdingst wirklich nur dann, wenn Sie wissen, wo das Ameisennest ist, kommen die Krabbeltiere zum Beispiel aus einer Fugenritze im Haus, ist es leider unmöglich, die Ameisen umzusiedeln.
  • Ameisennest überschwemmen: Sollte sich das Nest in einem Blumentopf auf dem Balkon oder der Terrasse befinden, setzten Sie diesen wiederholt unter Wasser, bis sich das Ameisenvolk auf die Suche nach einem neuen Wohnort begibt.
  • Ameisen mit Kreide fernhalten: Wie bereits oben kurz angedeutet, mögen Ameisen keine Kreide. Im Internet gibt es dazu auch einige beeindruckende Bilder zu sehen. Nach Möglichkeit können Sie diesen Tipp also auch in Ihrem eigenen Haus oder Ihrer Wohnung testen. Sollten die Fugen in Ihren eigenen vier Wänden allerdings Ritzen haben, ist dieser Tipp leider nicht sonderlich praktikabel. Vermutlich suchen die Ameisen dann einfach einen anderen Weg, um die Kreidespuren zu umgehen – Irgendwo finden die kleinen, lästigen Krabbeltiere schon eine geeignete Ritze. Vielleicht interessiert es die Ameisen aber auch gar nicht und sie laufen getrost über die Kreidezeichnungen.
  • Ritzen, Spalten und andere Zugänge abdichten: Natürlich ist es optimal, wenn Sie sämtliche Ritzen, Spalten und anderweitige Zugänge der Ameisen exakt so abdichten, dass die Insekten keinen Weg mehr ins Innere Ihrer Räumlichkeiten finden. In der Praxis ist dies allerdings nicht immer so problemlos möglich.
  • Ameisen mit Hilfe von Klebeband ablenken: Überkleben Sie ein Stück der Ameisenstraße mit Klebeband. Dadurch kann es passieren, dass die Ameisen die Duft Spur verlieren, mit der sie den Weg für sich und ihre anderen Kameraden markiert haben. In Folge dessen finden Sie nicht mehr zur eigentlichen Futterquelle.

Achtung: Nehmen die Ameisen überhand, nicht zu lange zögern und lieber bewährte chemische Ameisenbekämpfungsmittel verwenden. Anderenfalls kann der Schaden erheblich werden.

Ameisen bekämpfen: Wirkungsvolle Kontaktmittel und Fraßköder

Erst wenn die oben beschriebenen Maßnahmen beim Bekämpfen der Ameisen nicht helfen, ist es sinnvoll, auf eine chemische Bekämpfung der Ameisen zurückzugreifen. Insbesondere, wenn sich die Ameisen in Unmengen in Ihren eigenen vier Wänden tummeln, hört der Spaß in der Regel auf.

Zur Bekämpfung der Insekten finden Sie die verschiedensten Sprüh-, Nebel- und Stäubemittel. All diese Insektenmittel sind mit den unterschiedlichsten Wirkstoffen ausgestattet. Sie können die Kontaktmittel problemlos sowohl auf die Nester als auch auf die Ameisenstraßen aufbringen. Allerdings gilt zu bedenken, dass bei diesem Einsatz ausschließlich die Arbeitstiere zum Tode kommen, nicht aber die Königin.

Deutlich effektiver wirkt ein richtig eingesetzter Ameisenköder. Diesen gibt es zum Beispiel in kleinen Dosen zu erwerben. Derartige Ameisenköder eignen sich sowohl für die Anwendung im Innen- als auch im Außenbereich. Der Vorteil daran ist, dass die darin enthaltenen Fraßköder für uns Menschen vollkommen geruchsneutral sind, dennoch werden die Arbeiterinnen mit dem angenehmen Duft gezielt in die vorgesehene Falle gelockt. Während diesem Vorgang fressen die Krabbeltiere die Ködermittel und tragen einen Teil hiervon auch in ihr Nest, sodass auch die Königin samt ihren Larven vernichtet wird.

Unser Tipp: Falls der Fraßköder nicht direkt auf Anhieb von den Ameisen angenommen wird, können Sie die Krabbeltiere zuvor mit einer Zuckerlösung anködern. Sollten Sie feststellen, dass die Insekten den ausgelegten Fraßköder in regelmäßigen Abständen aufsuchen, können Sie dieses „Futter“ gegen einen Giftköder austauschen.

Zusammenfassung der unterschiedlichen Arten von Ameisengift:

Bevor Sie sich für ein Ameisengift entscheiden, sollten Sie sich überlegen, an welchen Stellen Sie die Ameisen bekämpfen müssen. Je nach Einsatzzweck kann eine andere Art Ameisengift sinnvoll sein.

Ameisengift-Art Kurzbeschreibung
Köderdose Bei der Ameisenköderdose handelt es sich um eine Ameisenfalle, in der ein Lock- und Giftstoff enthalten ist. Häufig handelt es sich hierbei um Ameisenpulver, das die Arbeiterinnen fressen und in ihr Nest tragen.
Spray Das Ameisenspray wird direkt auf die Ameisenstraße gesprüht. Anschließend werden alle dort entlanglaufenden Insekten effektiv abgetötet. Das Ameisenspray kann sowohl im Innen- als auch im Außenbereich eingesetzt werden.
Gel Ameisenködergel eignet sich hervorragend für kleine Ritzen und Spalten, die von den Krabbeltieren als Durchgang genutzt werden. Die Ameisen transportieren das Gel direkt in ihr Nest und verspeisen es dort.
Streumittel Ameisenpulver kann entweder direkt ausgestreut oder als Ameisenmittel zum Auflösen in Wasser verwendet werden. Nach Möglichkeit wird es direkt in die Nester der Insekten geschüttet.

 

Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Ameisengift-Arten:

Köderdose

Vorteile:

  • Gift nicht frei zugänglich
  • unkomplizierte Handhabung
  • sehr sicher für Kinder und Haustiere

Nachteile:

  • geringe Giftmenge
  • meist nur für den Innenbereich geeignet

Ameisen-Spray

Vorteile:

  • sofortige Wirkung
  • einfache Handhabung
  • kann von Haustieren nicht gefressen werden

Nachteile:

  • nur lokale Wirkung
  • hin und wieder kommt es zu einem unangenehmen Eigengeruch

Ameisen-Gel

Vorteile:

  • optimal für kleine Ritzen und Spalten
  • sehr einfache Handhabung
  • wird direkt in das Ameisennest transportiert

Nachteile:

  • nur für den Innenbereich geeignet
  • erzielt seine Wirkung nur bei einem geringen Ameisenbefall

Streumittel gegen Ameisen

Vorteile:

  • sehr ergiebig und effektiv
  • auch für einen starken Befall durch Ameisen geeignet

Nachteile:

  • für Kleinkinder und Haustiere gefährlich
  • Streumittelreste können in Teiche oder in das Grundwasser gelangen

Unsere Empfehlung gegen einen Befall durch Ameisen

Besonders überzeugend ist unserer Meinung nach der Celaflor Ameisenköder. Die praktische Köderdose eignet sich hervorragend zur schnellen und zuverlässigen Bekämpfung von Ameisen im Haus, auf der Terrasse oder im Garten.

Substral Celaflor Ameisen-Köder, zur Bekämpfung von Ameisen im Haus und auf...
Substral Celaflor Ameisen-Frei-Paket: 2 Ameisenköder-Dosen und 500 g Ameisen-Mittel...
Substral Celaflor Ameisen-Mittel, staubfreies Ködergranulat, sehr gute Lockwirkung...

Wichtig:

  • Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
  • Enthält sensibilisierende Stoffe. Kann allergische Reaktionen hervorrufen. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
  • Sehr giftig für Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung

So funktioniert der Celaflor Ameisenköder:

Eine Packung Celaflor Ameisenköder beinhaltet zwei Dosen. Diese reichen für eine Gesamtfläche von rund 15 Quadratmeter und werden einfach in die Ameisenstraße (Laufwege der Ameisen) gestellt. Der intensive Geruch lockt die Krabbeltiere binnen kürzester Zeit an, sodass sie sich kurzer Hand in die kleinen Öffnungen der Dose begeben. Dort schnappen sie sich den Köder (Gift) und verfüttern ihn an ihre Brut in ihrem Nest. Das enthaltene Gift wirkt allerdings nicht sofort, dadurch haben die Ameisen nämlich noch auseichend Zeit, um es an ihre Nachkömmlinge und die Königin zu verfüttern. Auf diese Art und Weise stellt man sicher, dass keine weiteren Ameisen nachkommen.

So wirkt das Ameisengift:

Der Celaflor Ameisenköder enthält ein insektizidhaltiges Ködergel mit 0,5 g/kg Fipronil. Hierbei handelt es sich um ein Kontaktgift, welches in zahlreichen Ländern als Wirkstoff in Bioziden und Pflanzenschutzmitteln eingesetzt wird. Über das Exoskelett der Ameisen gelangt das Gift in deren Zentralnervensystem. Dort hemmt es die sogenannte Gamma-Aminobuttersäure (GABA) und stört so den Einstrom von Chloridionen. Einige Zeit später kommt es zu einer Übererregung der Ameise, welche anschließend zum Tod führt.

Wissenswert: Fipronil wirkt nur bei wirbellosen Schädlingen. Bei Säugetieren, Vögeln und Reptilien erzeugt es in diesen geringen Dosierungen keinerlei Wirkung.

Wie lange dauert es, bis die Ameisen endgültig bekämpft sind?

Im Normalfall nimmt es nicht sonderlich viel Zeit in Anspruch, bis die lästigen Krabbeltiere bekämpft sind. Lauf zahlreicher Erfahrungsberichte anderer Anwender wirkt der Celaflor Ameisenköder innerhalb von 24 Stunden bei Kontakt mit der Ameise.

Wenn die wuseligen Krabbler erst einmal die Fährte aufgenommen haben und gierig über den Ameisenköder herfallen, können Sie damit rechnen, dass sich das Ameisenproblem innerhalb kürzester Zeit aufgelöst hat.

Ist das Ameisengift für Haustiere oder Menschen gefährlich?

Wie bereits weiter oben kurz angedeutet, handelt es sich bei dem im Celaflor Ameisenköder enthaltenen Ködergel um Fipronil. Die Konzentration liegt bei 0,5 g/kg. Laut Herstellerangaben soll es allerdings weder für Haustiere noch für Kinder schädlich sein, sollten diese mit dem Mittel in Kontakt kommen. Zudem befindet sich das Ameisengift in einer Plastikdose mit sehr kleinen Öffnungen, sodass Tiere und Kinder eigentlich nahezu keine Chance haben da dran zu kommen. Ebenso befinden sich in dem Ködergel Bitterstoffe, welche Tiere und Menschen keinesfalls mögen. Selbst im unwahrscheinlichsten Fall, dass Haustiere oder Kinder das Ameisengift doch aufnehmen sollten, würden die unangenehmen Bitterstoffe dafür sorgen, dass sie sich von nun an davon fernhalten.

Wer also Kinder oder Haustiere hat, muss sich laut Hersteller keinerlei Sorgen darum machen,

  • da das Ködergel nur bei Wirbellosen wirkt,
  • bei Säugetieren und Vögeln nur in äußerst hohen Konzentrationen Schäden verursachen kann,
  • sich sicher in einer Dose mit besonders kleinen Öffnungen befindet
  • und dem Ameisengift zudem Bitterstoffe beigemischt sind, die Tiere und uns Menschen nicht schmecken!

Die beliebtesten Ameisengift Marken und Hersteller

Neben dem obenerwähnten Produkt gibt es natürlich noch viele andere beliebte Ameisengift Marken und Hersteller.

Hierzu zählen folgende:

  • Compo
  • Envira
  • Finicon
  • Florissa
  • Aeroxon
  • Allpharm
  • Aries
  • Insectex
  • Neudorff
  • Schopf
  • Naturen
  • Reinex
  • Schacht
  • Bayer Garten

(Aufzählung beispielhaft und nicht abschließend)

Unser Fazit

Im Grunde genommen sind die kleinen Krabbeltiere im Garten wirklich sehr nützlich, solange das Ganze nicht überhandnimmt. Aus diesem Grund ist es eigentlich schade, wenn die fleißigen Ameisen dann auf so manch grausame Art und Weise getötet werden müssen.

Befinden sich die lästigen Plagegeister allerdings innerhalb unserer privaten Räumlichkeiten, sieht die ganze Sache schon wieder anders aus, denn im Haus oder in der Wohnung sind Ameisen wirklich ein besonders lästiges Übel, das möglichst schnell und effektiv beseitigt werden muss.

Am besten ist es natürlich, solch einem unkontrollierten Ameisenbefall vorzubeugen und hierfür ganz einfache aber effektive Maßnahmen zu treffen. Auf diese Weise können Mensch und Tier in vollkommener Ruhe leben.

Letzte Aktualisierung am 18.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API Preise und Verfügbarkeiten können sich ändern (siehe Hinweis im Fußbereich der Webseite)