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Bienenhotel – was ist das?

Biene auf einer Bienenwabe
Foto: Shaiith79 / depositphotos.com

Eines vorweg gesagt: Ein Bienen- oder Insektenhotel ist natürlich kein Hotel. Vielmehr ist es eine Nist- und Überwinterungshilfe für die Bienen, welche von Menschenhand geschaffen wurde.

So eine Maßnahme ist heutzutage leider notwendig, damit Bienen auch zum aktuellen Zeitpunkt noch immer genug Unterschlupfmöglichkeiten finden können. Schließlich sind Bienen ganz besonders nützliche Tiere, wie man auch auf https://beemore.de/ nachlesen kann.
Durch immer intensiver werdende menschliche Eingriffe in die Natur wurden den Krabbeltierchen nämlich zahlreiche Möglichkeiten zum Nisten und Überwintern genommen.

So findet man beispielsweise immer seltener Lehmhänge oder Totholz, welche von den Tieren gerne als Nistplatz genutzt werden. Nicht zuletzt durch Pestizideinsatz im Garten- und Ackerbau sowie durch die menschliche Tendenz zu einer „ordentlichen“ Landschaft um Umgebung gehen solche natürlichen Behausungen für die Bienen mit der Zeit immer mehr verloren.

Hilfe für die nützlichen Insekten

Zum Glück gibt es da die sogenannten Bienenhotels. Sie werden fast ausschließlich aus Naturmaterialien wie Hartholz, Schilfrohr, Lehm, Reisig oder Torf angefertigt.

Meist bestehen sie aus einem kastenförmigen Gebilde, was senkrecht aufgestellt wird und mehrere verschiedene Fächer enthält. Diese Fächer wiederum werden dann mit unterschiedlichen Materialien wie Ziegeln oder löchrigen Holzblöcken gefüllt und ahmen so einen natürlichen Unterschlupf aus Lehm oder Holz nach.

Dieses ganze Konstrukt wird durch ein Dach geschützt, welchem das Bienenhotel auch seinen Namen verdankt. Es sieht damit aus wie ein Häuschen oder eben Hotel.

Besonders Rote Mauerbienen, Seidenbienen, Pelzbienen und Maskenbienen nehmen diese Nistmöglichkeit gerne an. Im Übrigen finden auch andere Insekten wie einige Käfer- oder Wespenarten sowie Ameisen an dem Hotel Freude, welche ebenfalls nützliche Gartenbewohner sind.

Wer sich also ein Bienenhotel in den Garten stellt, hilft somit den Tierchen und zugleich auch dem gesamten Gleichgewicht der Umwelt, da der Zerstörung der natürlichen Lebensräume auf diese Art und Weise ein kleines Stück entgegengewirkt werden kann. Und ganz nebenbei kann man die Lebensweise der Bienen aus nächster Nähe bewundern, was ebenfalls eine besondere Erfahrung ist – was spricht also noch dagegen?

Kaufen oder selber bauen?

Wenn man sich für ein Bienenhotel im eigenen Garten entschieden hat, stellt sich noch eine Frage: Kann man so ein Hotel besser selbst bauen oder ganz einfach kaufen?

Die erste Möglichkeit ist hier der Kauf eines Bausatzes. Sprich: Man kauft alle Einzelteile in einem dafür vorgesehenen Set und muss sie nur noch zusammenbauen. Für Menschen, die gerne herumbasteln, wird dies eine spaßige und zugleich erschwingliche Möglichkeit sein.

Allerdings muss man hier beachten, dass man nicht komplett frei entscheiden kann, wie das Bienenheim am Ende aussehen wird, da eben alles schon vorgegeben ist.

Hier bietet sich die zweite Variante an: Alles selbst bauen. Natürlich ist es ein wenig teurer, jedes Bauteil für das Hotel einzeln zu kaufen und der Aufwand ist mit Sicherheit ein größerer, da man alles irgendwo zusammensuchen muss.

Der entscheidende Vorteil gegenüber der ersten Methode steckt aber in der Freiheit des Designs. Man kann zu 100 % selbst entscheiden, wie die Behausung später aussehen soll und sie so sogar eventuell den aktuellen Gartenmöbeln anpassen. Wenn man nur einen bestimmten Platz zur Verfügung hat, kann man die Maße genau abmessen und dementsprechendes Material kaufen.

Wer also über das nötige handwerkliche Geschick verfügt und sich nicht scheut, den ein oder anderen Euro mehr auszugeben, ist mit dieser Möglichkeit also bestens bedient.

Die letzte Variante ist der Kauf eines fertigen Bienenhotels. Hier gibt es bereits günstige Varianten auf Amazon, für alle, die es simpel mögen.

Das Insektenhotel vor Vögeln schützen

Da Insekten bei den meisten Vogelarten auf der täglichen Speisekarte stehen, bietet sich eine solche Ansammlung von Bienen und anderen Insekten in dem Hotel für die Vögel nahezu an. Wie kann man also sein Insektenhotel am besten vor den gefiederten Fressfeinden der Insekten schützen?

Im Winter nisten meistens ohnehin keine Insekten in dem Unterschlupf, also kann man bedenkenlos eine stabile Platte aus Metall, Plexiglas oder Holz vor dem Hotel anbringen, was alle Nistmöglichkeiten komplett abdeckt, um die Materialien zu schützen.

Anders sieht das im Sommer aus. Hier muss den nistenden Insekten konsequenter Zugang zum Unterschlupf gewährleistet sein. Abhilfe schafft in solchen Fällen Kaninchendraht oder auch eine Plexiglasscheibe. So können die Tierchen immer rein und raus, den Vögeln allerdings bleibt der Zutritt mit dem Schnabel verwehrt.

Wovon dringend abgeraten wird, ist übrigens die Verwendung von Vogelschutznetzen – hier drin können sich die Vögel verheddern und kläglich zugrunde gehen.