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Den Garten automatisiert bewässern – diese Möglichkeiten gibt es

Tropfschlauch-Bewässerung
© AkuAku / stock.adobe.com

Mit einer automatisierten Bewässerung lässt sich viel Zeit bei der Gartenarbeit einsparen. Wer im Sommer auf einen grünen und blühenden Garten Wert legt, sorgt für eine regelmäßige Wasserversorgung und eine gleichmäßige Durchfeuchtung des Gartenbodens. Mit der Installation eines automatischen Bewässerungssystems können die Gießzeiten für verschiedene Pflanzen exakt geplant werden.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Eine automatisierte Bewässerung versorgt Gartenpflanzen bedarfsgerecht mit Wasser.
  • Moderne automatische Bewässerungssysteme sind in einfachen und komplexen Ausführungen erhältlich.
  • Für die Auswahl der Bewässerungsanlage sind Größe des Gartens, die Bepflanzung sowie die persönlichen Komfortwünsche entscheidend.

Was leistet eine automatisierte Bewässerung?

Eine automatisierte Bewässerung versorgt die Gartenpflanzen in regelmäßigen Abständen mit ausreichend Wasser. Die Vorteile sind eine Zeitersparnis, da das System die Arbeit übernimmt, sowie eine auf die Pflanzen abgestimmte Wasserzuteilung. Die Zeiten und die Dauer der Gartenbewässerung lassen sich über eine Zeitschaltuhr einstellen.

Moderne Bewässerungssysteme bestehen zum Beispiel aus Tropfsystemen für die Wurzel- oder Bodenbefeuchtung, aus Sprinkleranlagen für die Beregnung von Rasenflächen oder aus Wasservernebelungsdüsen für die Blattbefeuchtung. Ob Baum, Rosen oder Gemüsebeet – die automatisierte Bewässerung lässt sich auf die Bedürfnisse der verschiedenen Pflanzenarten abstimmen.

Auf lange Sicht kann eine intelligente Bewässerungstechnik zudem zu einer Wassereinsparung führen, da eine bestimmte Wassermenge zu genau definierten Zeiten in den Garten gelangt. Durch die Installation von Regen- bzw. Feuchtigkeitssensoren wird die Bewässerung an Regentagen oder bei gut durchfeuchtetem Boden pausiert.

Welche automatisierten Bewässerungssysteme gibt es?

Teil- oder vollautomatische Bewässerungsanlagen sind sowohl in einfachen als auch in komplexen Ausführungen erhältlich. Die Auswahl des Systems und der Systemkomponenten hängt von der zu versorgenden Gartenfläche ab sowie von der Art der Pflanzen, die eine Bewässerung benötigen. Automatische Bewässerungssysteme lassen sich unterirdisch wie auch oberirdisch installieren. Weiterhin spielen die individuellen Komfortvorstellungen bei der Wahl der Bewässerungsanlage eine Rolle. Reicht eine einfache Zeitschaltuhr am Wasserzulauf oder soll die Anlage in das Smart-Home-System integriert werden und per App steuerbar sein?

Was automatisierte Bewässerungstechnik betrifft, finden sich diverse Systeme:

– Reihentropfer oder unterirdische Tropfrohre
– Sprinkleranlagen
– Sprühdüsen

Die Tropfbewässerung eignet sich vor allem für die Versorgung von Einzelpflanzen. Bei einem unterirdischen System gelangt das Gießwasser direkt an die Wurzeln der Pflanzen. Ein Wasserverlust durch Verdunstung findet nur in geringem Maße oder gar nicht statt.

Sprinkler sind praktische Hilfsmittel für die Überkopf-Beregnung und Rasenbewässerung. Sie eignen sich für die großflächige Wasserversorgung. Eine gezielte Einstellung ist entscheidend für die optimale Bewässerung, da die Anlage sonst zu lange läuft und Wasser verschwendet wird.

Sprühdüsen verteilen das Wasser in kleinsten Wassertröpfchen auf den Pflanzen. Sie kommen vorwiegend für die Bewässerung von Zöglingen oder zur Blattbefeuchtung zur Anwendung. Bewässerungsdüsen bieten Reichweiten von etwa zehn Zentimetern bis einigen Metern.

Expertentipp: Für Reitplätze gibt es spezielle Bewässerungssysteme, sogenannte Ebbe-Flut-Systeme. Wird ein Garten von Grund auf angelegt, kann man das Ebbe-Flut-System auch im heimischen Garten anwenden. Dies lohnt sich jedoch nur dann, wenn tatsächlich die Erde im Garten aufgenommen wird.

Aufbau einer automatisierten Gartenbewässerung – die Komponenten

Das automatisierte Bewässerungssystem besteht aus einem Hauptschlauch und weiteren verzweigten Verteilerrohren, die zu den verschiedenen Gartenbereichen führen. Ein individueller Aufbau, abgestimmt auf den eigenen Garten, ist möglich. Die Enden der Verteilerrohre werden dann mit den entsprechenden Bewässerungsreglern versehen. Tropfrohre, Sprinkler, Düsen oder eine Kombination aus verschiedenen Komponenten können nach Bedarf installiert werden.

Komplexere Systeme lassen die Einzelsteuerung der verschiedenen Komponenten zu. Über einen Bewässerungscomputer werden Wassermenge, Bewässerungsdauer und Uhrzeiten für die Bewässerung programmiert. Ein Druckregler mit Filter ist dem Wasseranschluss nachgeschaltet. Zusätzlich können Sensoren zur Messung der Bodenfeuchte oder Mischgeräte für die Einbringung von Flüssigdünger in den Verlauf des Bewässerungssystems eingesetzt werden.

Automatisierte Gartenbewässerung – effizient und bedarfsgerecht

Im Sommer sollten Gartenpflanzen noch vor sechs Uhr mit Wasser versorgt werden, wenn der Boden noch optimal durchlässig ist. Wer kein Frühaufsteher ist oder nicht über die nötige Zeit verfügt, kann sich mit einer automatisierten Bewässerung behelfen. Die Systeme lassen sich individuell verlegen und die Gartenpflanzen erfreuen sich an einer bedarfsgerechten Wasserzufuhr. Automatisierte Bewässerungsanlagen werden über Strom, Akkus oder Solarmodule betrieben.

Quellen:
www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/ziergaerten/automatische-bewaesserungssysteme-23851
heimmeister.de/automatische-bewaesserung-6-gute-systeme-fuer-deinen-garten/
www.gartenjournal.net/automatische-bewaesserung