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Die Blaumeise

Blaumeise
Foto: Argument / depositphotos.com

Blaumeisen sind gerade im Winter oft an den durch Menschen eingerichteten Futterbrettern anzutreffen. Auch wenn sie leicht an ihrem Gefieder zu erkennen sind, finden sich in dieser Vogelbeschreibung über die Blaumeise interessante Eigenheiten über den lebhaften und geschickten Vogel. Blaumeisen sind nicht sehr scheu und streiten sich auch mit anderen Vögeln, gerade im Winter, um die begehrten Happen. Oftmals können sie diese erfolgreich vertreiben. Diese Vogelbeschreibung der Blaumeise enthält alle wichtigen Informationen über diese tagaktive und clevere Meisenart.

Eingruppierung und äußere Merkmale

Der lateinische Name der Blaumeise lautet Cyanistes caeruleus. Sie gehören zur Familie der Meisen und sind in Europa die kleinste Meisenart. Durch ihr auffälliges und buntes Gefieder können sie einfach bestimmt werden.
Eine ausgewachsene Blaumeise ist etwa 10 bis 12 Zentimeter groß und wiegt zwischen 7 und 10 Gramm. Damit sind Blaumeisen etwa halb so groß wie ein Spatz. Die in West-, Mittel und in Nordeuropa beheimateten Blaumeisen sind größer als diejenigen, die am Mittelmeer anzutreffen sind.
Sie haben einen gelben Bauch. Die Flügel, Schwanzfedern und das Häubchen sind leuchtend blau, der Rücken ist olivgrün und die Gesichtsmaske schwarz-weiß. Ihre Bestimmung ist noch leichter, da sie die einzigen Vögel in freier Wildbahn in Europa sind, die eine gelb-blaue Gefiederfarbe haben.

Gesang der Blaumeise

Bei einer Vogelbeschreibung, die die Blaumeise zum Thema hat, ist auch der Gesang wichtig. Oftmals werden Blaumeise und Kohlmeise miteinander verwechselt. Wäre da nicht das charakteristische Trillern. Die Strophen sind ansonsten ähnlich wie bei der Kohlmeise. Anders das Gezeter, das sie von sich geben, wenn sie aufgeregt oder aggressiv sind – dies ist sehr typisch Blaumeise.

Speziell an der Blaumeise ist, dass sie auch bei Gefahr anfangen zu singen. Etwa, wenn ein Greifvogel in der Nähe ist, fangen sie an zu zwitschern. Wenn es ums Revier und um das Balzverhalten geht, hört man fast nur die männlichen Blaumeisen. Da gelten die Weibchen als singfaul. Doch bei Gefahr zwitschern beide. Warum dies so ist, ist noch nicht geklärt.

Ein interessanter Aspekt ist, dass Blaumeisen nur beim Anblick von Greifvögeln anfangen zu zwitschern. Sehen sie beispielsweise eine Schlange, die das Gelege gefährdet, singen sie nicht. Dieser Warnruf ist von so hoher Frequenz, dass nicht alle ihre Feinde ihn auch wahrnehmen können. Beispielsweise Sperber hören den Warnruf der Blaumeise kaum.

Verbreitung der Blaumeise

Blaumeisen sind in Europa, aber auch auf den Kanarischen Inseln, in Teilen Nordafrikas sowie Asiens anzutreffen. Doch woher stammt die Meisenart dieser Vogelbeschreibung? Die Blaumeise stammt ursprünglich aus Europa und sie sind außer im Norden Europas und in hohen Gebirgen wie den Alpen auf dem ganzen Kontinent anzutreffen. Sie sind Vögel des Flachlandes. In gebirgsnahen Gebieten leben sie in den Tälern.

Blaumeisen sind eher Einzelgänger außerhalb der Paarungszeit und bleiben eher ihrem angestammten Standort. In der kälteren Jahreszeit ziehen sie selten in eine wärmere Umgebung. Beobachtungen haben gezeigt, dass sie sich jedoch sehr wohl von ihrem Geburtsort entfernen. Weibchen gehen dabei im Durchschnitt weiter weg als Männchen.

Der natürliche Lebensraum der Blaumeise

Der natürliche und bevorzugte Lebensraum von Blaumeisen sind Wälder, in denen es viele Eichen und Buchen hat. Reine Eichenwälder jedoch verschmähen sie. Auch in Parkanlagen und in Gärten sind sie zu finden, wo sie von den meisten Menschen gern gesehen sind.
So passt sich diese Meisenart an die herrschenden Gegebenheiten an und gibt sich gerade dort bei der Wahl ihres Standorts auch mit Nadelwäldern, in denen Wacholder, Zypressen oder Kiefern dominieren oder Palmenoasen am Rande der Sahara, zufrieden.

Paarung und Brutverhalten

Die Blaumeisen paaren sich zwischen Januar und März. Schon mit dem ersten Lebensjahr erreichen sie die Geschlechtsreife.

Die Blaumeise hat 8 bis 15 Eier in ihrem Gelege. Ein Gelege von 15 Eiern ist aber schon sehr ungewöhnlich und wird nur sehr selten beobachtet. Gang und gäbe ist eine Gelegegröße von bis zu 12 Eiern. Die Brutzeit liegt in den Monaten Mai und Juni und dauert etwa zwei Wochen. Danach verbleiben die Jungtiere etwa zwei bis drei Wochen im heimischen Nest. Nach dem Flüggewerden der Jungvögel gehen die beiden Elterntiere wieder getrennte Wege.

Als Brutstätte wählen Blaumeisen oft Baumhöhlen, die von Spechten verlassen wurden. Auch Nistkästen mit kleiner Öffnung, die von Menschen aufgehängt werden, nehmen sie gerne an. Vorsicht bei nicht oder wenig bewohnten Häusern. Da können Blaumeisen auch schon mal einen wenig benutzten Briefkasten zu ihrem Nistkasten machen.

Feinde der Blaumeise und weitere Gefahren

Die natürlichen Feinde sind ein wichtiges Thema einer Vogelbeschreibung. Bei der Blaumeise sind dies Raubvögel und Marder. Jungvögel haben noch weitere Feinde. Nur etwa 20 bis 40 Prozent aller Blaumeisen werden älter als ein Jahr. Neben Turmfalken gelten auch Spechte und Sperber zu den Vögeln, auf deren Speiseplan junge Blaumeisen stehen.

Blaumeisen haben in freier Wildbahn eine Lebenserwartung von rund drei Jahren. Sie können aber in Gefangenschaft ein Vielfaches dieses Alters erreichen.

Die Witterung ist eine weitere Gefahr für Blaumeisen, gerade für Jungvögel. Starke Witterungsumschwünge machen ihnen zu schaffen. Auch ein zu knappes Nahrungsangebot im Winter gefährdet sie. Deshalb ist es sinnvoll, dass Menschen ihnen Futter im Winter bereitstellen. Was genau dabei beachtet werden muss und was Blaumeisen im Winter gerne fressen finden Sie unter „Eine passende Futterstelle einrichten“ in dieser Vogelbeschreibung der Blaumeise.

Natürliches Futter der Blaumeise

Welches Futter sie zu sich nimmt, darf natürlich in einer Vogelbeschreibung zur Blaumeise nicht fehlen. Sie zählt zu den Insektenfressern und ernährt sich neben den Insekten auch von Beeren und Nüssen, gerade ab Herbst, wenn das Nahrungsangebot an Insekten kleiner wird.

Die von den Blaumeisen verspeisten kleinen Insekten sind etwa Blattläuse, Larven sowie Spinnentiere. Sie werden von Blättern und Zweigspitzen gepickt. Dabei zeigen die Blaumeisen großes Geschick und hängen auch schon einmal kopfüber, um die kleinen Viecher zu erreichen.

Auch wenn Blaumeisen eher klein sind, ist ihr Selbstbewusstsein bemerkenswert. Sie setzen sich, gerade an, von Menschen eingerichteten, Futterplätzen lautstark gegen andere Vogelarten durch.

Eine passende Futterstelle einrichten

Wie unter „Natürliche Feinde der Blaumeisen und weitere Gefahren“ in dieser Vogelbeschreibung der Blaumeise beschrieben, ist ein knappes Nahrungsangebot gerade für Jungvögel im Winter lebensbedrohlich.
Blaumeisen halten sich wohl auch deshalb gerne in der Nähe von Menschen auf. Sie haben gelernt, dass sie dort oft auch etwas zu fressen finden. Deshalb ist in einer Vogelbeschreibung über die Blaumeise auch der geeignete Futterplatz ein Thema. Im Winter an den Futterstellen sind sie auch nicht mehr reine Einzelgänger, wie in dieser Vogelbeschreibung über die Blaumeise geschrieben wurde. Sie tauchen dort im Winter in größeren Gruppen, zusammen mit anderen Meisenarten, auf.

Auch wenn sie, wie beim Thema „Natürliches Futter der Blaumeise“ in dieser Vogelbeschreibung der Blaumeise beschrieben, Insektenfresser sind, nehmen sie auch gerne Futter in Form von in Fett eingelassenen Kernen und Samen an. Die Meisenknödel, die oftmals an den Futterstellen aufgehängt werden, lieben sie. In Futterhäusern fressen Sie auch gerne Sonnenblumenkerne und Samen. Die Meisenknödel sollten aber nicht in Plastik eingepackt sein, damit sie sich nicht darin verfangen und sich verletzen.

In der Nähe befindliche Glasscheiben sollten abgeklebt sein und das Futterhaus und die Meisenknödel an einem übersichtlichen Ort sein, damit die Vögel z.B. sich anschleichende Katzen auch früh genug wahrnehmen können.