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Gartenpflanzen optimal bewässern

Rasenbewässerung
Während die Bewässerung des Rasens meist einfach ist, wird es bei anderen Pflanzen schon komplizierter - Foto: volokhatiuk / depositphotos.com

Eine Bewässerung ist aus dem Garten nicht mehr wegzudenken. Doch Gärten sind meist so groß, dass der Weg mit Gießkannen zu weit, oder das Gießen mit dem Schlauch zu aufwendig ist. Durchdachte Bewässerungssysteme sparen nicht nur Zeit beim Gießen, sondern versorgen die Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt optimal mit Wasser, denn jede Pflanze hat einen anderen Bedarf. Je nach Fläche gibt es geeignete Formen der Bewässerung.

Tröpfchenbewässerung im Gemüsebeet

Im Gemüsebeet ist es wichtig, dass die Pflanzen konstant mit Wasser versorgt werden. Nur so kann sich auch einem Samen eine kräftige Pflanze entwickeln oder Setzlinge gut im Boden anwachsen. Viele Gemüsepflanzen schätzen es allerdings nicht, wenn kaltes Wasser von oben auf sie herab prasselt. Das kann Samen beispielsweise auswaschen oder Jungpflanzen werden umgeknickt.

Speziell für Gemüsebeete ist die Tröpfchenbewässerung gut geeignet. Dazu werden perforierte Schläuche in den Beeten verlegt, aus denen Wasser tröpfchenweise fließen kann. Dadurch kann der Boden konstant feucht gehalten werden, die punktuelle Wassermenge ist jedoch nicht so groß, dass Samen ausgeschwemmt werden.

Die Tröpfchenbewässerung mit Schläuchen hat zudem den Vorteil, dass sie mobil ist. Werden Beete umgestaltet, müssen die Schläuche nur neu verlegt werden und schon sind die Pflanzen wieder gut mit Wasser versorgt.

Gleichmäßige Bewässerung von Rasenflächen mit Sprenger

Für den Rasen ist die beste Wahl eine Bewässerung mit Rasensprenger. Die Sprenger gibt es wahlweise als mobile Variante oder fix installiert in den Boden. Letzteres hat den Vorteil, dass keine Schläuche verlegt werden müssen. Rentabel ist jedoch ein fix installiertes System nur bei größeren Rasenflächen. Mobile Rasensprenger haben meist einen sehr großen Radius, wodurch durchschnittliche Rasenflächen damit ohne weiteres Verrücken bewässert werden können. Insbesondere bei einem frisch verlegten Rollrasen muss die Bewässerung für bis zu zwei Wochen gewährleistet sein, da die Wurzeln dauerhaft feucht bleiben müssen.

Sprenger können begrenzt auch für Gemüsebeete oder Staudenbeete verwendet werden. Die Pflanzen müssen allerdings Wasser von oben vertragen, wie es beispielsweise bei Kohl der Fall ist. Bei empfindlichen Pflanzen wie Paprika oder Tomaten sollte sogar beim Gießen mit der Handdüse oder der Kanne darauf verzichtet werden, Blätter und Blüten zu befeuchten. Dies kann vor allem bei Tomaten dazu führen, dass sie anfälliger für Krankheiten werden.

Sprühbewässerung in Staudenbeeten

Die Sprühbewässerung funktioniert ähnlich wie bei einem Rasensprenger, mit ihr wird jedoch nur ein begrenzter Bereich bewässert. Dazu werden Sprühdüsen im Boden verlegt und mittels Schlauchsystem verbunden. Eine Sprühbewässerung ist ideal für Staudenbeete, in denen nicht mehr viel zu tun ist, wenn sie erst einmal angelegt sind.

Der Vorteil von dieser Bewässerung ist, dass sie Stauden und Sträucher in einer optimalen Höhe mit Wasser versorgt. Diese Variante wäre sogar dafür geeignete um Bäume oder Beerensträucher im Sommer zu bewässern.

Urlaubsbewässerung für Töpfe und Kübel

Eine besondere Herausforderung stellt die Bewässerung von Topf- bzw. Kübelpflanzen sowie Balkonkästen im Urlaub dar. Bewässerungsanlagen im Garten können bereits über eine automatische Steuerung reguliert werden, dies ist jedoch bei Topfpflanzen nicht möglich, vor allem bei Zimmerpflanzen.

Für sie gibt es allerdings Bewässerungssets, die mit normalen Wasserflaschen funktioniert. Dazu werden spezielle Aufsätze, die aus Ton sind, auf die mit Wasser gefüllten Flaschen aufgeschraubt und diese anschließend kopfüber in die Erde der Topfpflanzen gesteckt. Der Ton-Aufsatz funktioniert ähnlich wie ein Tontopf. Ist die Umgebung bereits feucht genug, speichert er das Wasser, ist sie trocken, wird Feuchtigkeit an die Erde abgegeben. Dadurch können Topfpflanzen oder Balkonkästen über eine längere Zeit ohne Gießen auskommen.

Automatische Steuerung

Bewässerungssysteme für den Garten haben den Vorteil, dass sie mit einer automatischen Steuerung kombiniert werden können. Dadurch können die Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt bzw. um die gewünschte Uhrzeit bewässert werden. Ein Bewässerungscomputer, der zwischen Wasserhahn und Schlauch montiert wird, übernimmt die Steuerung. Damit kann eine Bewässerung zum gewünschten Zeitpunkt und auch für die gewünschte Dauer automatisch vorgenommen werden.

Viele Systeme sind mittlerweile so intelligent, dass sie mit Sensoren gekoppelt werden können. Mit den Sensoren wird die Feuchtigkeit im Boden gemessen und anschließend entscheidet der Computer, ob gegossen werden muss oder nicht. Alternativ lassen sich die Bewässerungscomputer teilweise sogar über Smartphones steuern, wodurch sogar im Urlaub Gießzeiten modifiziert werden können.