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Glasgewächshaus

Glasgewächshaus
Foto: defotoberg / depositphotos.com

Wer kennt es nicht? Da hat man sich den eigenen Garten schön zurecht gemacht und mühsam bepflanzt, da fällt der erste Blick direkt auf ein unschönes Gewächshaus aus grüner Folie. Um nicht auf die köstlichen selbst angepflanzten Gemüse- und Obstvariationen verzichten zu müssen und dennoch ein schönes Gesamtbild des Gartens zu erzielen, sollten Sie sich am besten nach einem modernen Glasgewächshaus umsehen. Dadurch wird Ihnen der Blick auf Ihren restlichen Garten nicht verwehrt. Vielmehr ermöglicht ein Glasgewächshaus einen besonders schönen Blick auf das frische Gemüse und Obst im Inneren des Häuschens.

Die unterschiedlichen Glasarten

Grundsätzlich gilt zu wissen, dass zwischen unterschiedlichen Glasvarianten unterschieden wird. Zum einen gibt es das sogenannte Bankglas, welches vollkommen durchsichtig ist und zugleich eine hervorragende freie Sicht gewährt. Im Gegensatz zu Kunststoff ist Bankglas äußerst witterungsbeständig und langlebig. Die maximale Lichtdurchlässigkeit liegt dabei bei rund 89 bis 92 Prozent. Besonders beliebt in dieser Kategorie ist das Vitavia Gewächshaus Venus 5000. Auf der bekannten Onlineplattform Amazon ist es aktuell für ca. 780 Euro erhältlich.

Zudem gibt es die modernen Gewächshäuschen auch aus dem sogenannten Nörpelglas zu erwerben. Häufig ist diese Glasart auch unter der Bezeichnung „Klarglas“ bekannt. Es ist in der Optik seitlich geriffelt und trotzdem leicht durchsichtig. Dieses Glas erzeugt ein diffuses Licht, welches für die angebauten Pflanzen besonders gut ist, denn die eintretenden Sonnenstrahlen werden gebrochen. Diese Art von Glasgewächshaus zählt zu den kostspieligsten Ausführungen. Auf Amazon finden Sie es daher für einen stolzen Preis von rund 2.000 Euro: Das Vitavia Gewächshaus Sirius. Das 13 Quadratmeter große Häuschen besteht nicht nur aus 3 Millimeter dickem Echtglas, sondern verfügt zugleich auch über eine praktische Doppelschiebetür und vier große Dachfenster.

Wissenswert: Da Nörpelglas aufgrund der geriffelten Oberfläche schnell verschmutzt, empfehlen wir eine zusätzliche Spezial-Reinigungsbürste. Die rotierende Waschbürste von Beckmann hat sich hier besonders bewährt, denn sie reicht laut anderer Erfahrungsberichte bis hoch auf das Dach des Gewächshauses. Diese praktischen Reinigungshelfer finden Sie auf Amazon für etwa 35 Euro. Außerdem finden Sie auf der Onlineplattform auch gleich geeignete Glasreiniger für Ihr Gewächshaus.

Möchten Sie Ihr Glasgewächshaus gerade in den kalten Wintermonaten angenehm temperieren, so sollten Sie auf Isolierglas zurückgreifen. Dieses besteht aus zwei einzelnen Glasscheiben, wobei der innenliegende Spalt zwischen den Scheiben zumeist mit Kohlendioxid gefüllt ist. Da Isolierglas ein hohes Eigengewicht mit sich bringt, wird es überwiegend für hochwertige und große Glasgewächshäuser eingesetzt.

Ebenso gerne werden Gewächshäuser aus Plexi- oder Acrylglas erworben. Hier liegt die höchste Lichtdurchlässigkeit bei rund 86 Prozent. Allerdings gibt es einen kleinen Nachteil im Gegensatz zu normalem Glas, denn Plexi- und Acrylglas ist äußerst spröde und nicht sonderlich bruchsicher. Diese Glasarten weisen daher keine besonders hohe Langlebigkeit auf und eignen sich daher nur für den kurzen Gebrauch.

Der Aufbau eines Glasgewächshauses

Sie sollten wissen, dass ein Glasgewächshaus aus vielen Einzelelementen besteht und diese ergeben nur dann ein stabiles Glasgewächshaus, wenn sie richtig zusammengebaut sind. Die einzelnen Elemente eines Glasgewächshauses bestehen aus Metallstreben. Diese sorgen für die nötige Sicherheit und stellen zugleich das Grundgerüst des Häuschens dar. Die einzelnen Metallstreben werden mittels Stecksystem zusammengefügt – hierfür sollten Sie unbedingt eine helfende Person zur Hand haben, denn der Aufbau eines Gewächshauses aus Glas ist nur schwer alleine zu bewerkstelligen. Neben den Metallstreben besteht das Glasgewächshaus verständlicherweise  auch aus zahlreichen Glasplatten. Diese werden zumeist zwischen die Metallstreben geschoben, um eine hundertprozentige Dichtigkeit zu garantieren. Allerdings bestehen nicht nur die Wände, sondern auch das gesamte Dach aus Glasplatten. Eine Alternative um mit weniger Aufwand ein Gewächshaus zu besitzen ist das Foliengewächshaus.

Zudem verfügen die meisten Glasgewächshäuser über einen zusätzlichen Boden. Diesen können Sie bei Bedarf aber auch einfach weg lassen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie den Untergrund zur Bepflanzung verwenden möchten.

Ein Gewächshaus aus Glas benötigt in der Regel weder eine separate Heizanlage noch ein zusätzliches Lichtsystem, denn das Tageslicht reicht meist völlig aus, um den angebauten Pflanzen genau das zu bieten, was sie benötigen. Allerdings sollten Sie auf den Luftdurchzug achten – diesen können Sie anhand der Dachluken individuell anpassen.

Wichtig: In einem Glasgewächshaus sollten keine zu hohen Temperaturen herrschen, denn dadurch können die frischen Keimlinge verbrennen. Zudem ist regelmäßiges Lüften das A und O, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Der Nutzen eines Glasgewächshauses

Natürlich eignen sich Glasgewächshäuser nicht nur für große Gärtnereien, sondern dienen auch hervorragend als Kleingewächshaus im privaten Bereich. Um Sämereien angehen zu lassen eignet sich auch gut zunächst ein Minigewächshaus. Mit den nötigen Grundkenntnissen und Basics können Sie das Gartenjahr mit Hilfe eines Glasgewächshauses problemlos verlängern. Das Gewächshaus aus Glas kann für die unterschiedlichsten Nutzungsmöglichkeiten zum Einsatz kommen. Dank dem verlängerten oder gar ganzjährigen Anbau von Kräutern, Gemüse und Obst haben Sie stets frische Köstlichkeiten parat. Ebenso können Sie in einem derartigen Gewächshaus auch problemlos eine Jungpflanzenanzucht betreiben, um den Garten mit eigens angebauten Pflanzen und Blumen zu verschönern. Zudem können Sie das Glasgewächshaus auch zur Überwinterung Ihrer Pflanzen nutzen, denn gerade Obstgehölze in Kübeln und andere Topfpflanzen freuen sich über einen trockenen und warmen Standort während der kalten Wintermonate. Selbstverständlich können auch besonders kälteempfindliche Pflanzen und Blumen ihren Platz im Glasgewächshaus finden. Hierzu zählen zum Beispiel Orchideen, Bonsaibäumchen, Kakteen und Palmen.  Je nach Art der Nutzung ist im Winter eine Heizung im Gewächshaus ein absolutes Muss!

Die optimale Ausrichtung eines Glasgewächshauses

Mit einem Gewächshaus aus Glas können Sie sich ein kleines grünes Paradies im Freien zaubern, doch gerade im Hinblick auf den jeweiligen Aufstellort gibt es einige unterschiedliche Ansichten. Natürlich können Sie das Gewächshäuschen aus Glas gut sichtbar in Ihrem Garten aufstellen, sodass Sie Ihre angebauten Pflanzen stets in Sichtweite haben. Aber deutlich wichtiger ist die richtige Ausrichtung des Glasgartenhauses, denn nur mit Hilfe des optimalen Standortes kann das Gewächshaus seinen vollen Nutzen erfüllen. Die perfekte Ausrichtung liegt demnach entweder im Norden oder aber im Süden. Dadurch steht das Gewächshaus zur Mittagszeit direkt gegen die Sonne. Dies sorgt dafür, dass das Glasgewächshaus wesentlich langsamer aufheizt, was wiederum den Pflanzen zu Gute kommt.

So reinigen Sie Ihr Glasgewächshaus

Putzen ist zwar nicht jedermanns Sache, doch gerade ein Glasgewächshaus sollte in regelmäßigen Abständen gründlich gereinigt werden. Über das gesamte Jahr hinweg setzt sich Schmutz und Staub auf den Glasscheiben ab. Aber auch Pflanzenbestandteile und Kalkablagerung können die sonst klaren Scheiben ersichtlich verschmutzen. Schmutzige Glasscheiben sehen nicht nur unschön aus, sondern verhindern zugleich auch, dass genügend Sonnenlicht auf die Pflanzen einstrahlen kann. Dadurch wird ein optimales Austreiben der Pflanzen verhindert.

Die Reinigung eines Glasgewächshauses kann im Grunde genommen das gesamte Jahr über erfolgen. Grundsätzlich stellt allerdings der Frühling den besten Zeitpunkt dar. Mit Hilfe eines Dampfstrahlers können Sie die verschmutzen Glasfronten im Außenbereich bestmöglich reinigen. Schließlich kommt der Dampfstrahler an jede noch so kleine Ecke, in der sich Dreck befindet. Haben Sie keinen Dampfreiniger zur Hand, können Sie alternativ auch zum klassischen Gartenschlauch greifen. Natürlich reicht dieser nicht ganz aus, um den gesamten Schmutz zu beseitigen, daher sollten hartnäckige Schmutzreste am besten von Hand entfernt werden. Mit einem umweltfreundlichen Reinigungsmittel und einem Schwamm ist diese Arbeit recht schnell erledigt. Auch spezielle Kalkreiniger sind eine gute Möglichkeit, um die Glasscheiben wieder sauber zu bekommen. Bitte bedenken Sie dabei allerdings, stets auf umweltfreundliche Reinigungsmittel zurückzugreifen.

Die Pflanzenauswahl

Bevor Sie Ihre gewählten Pflanzensamen im Gewächshaus aussäen können, müssen Sie den Boden prüfen, vorbereiten und gegebenenfalls ausbessern. Entfernen Sie daher jegliches Unkraut aus dem Erdreich. Ebenso müssen auch Wurzeln, Steine und Stöcke aus der Erde beseitigt werden. Anschließend sollte der Boden optimal aufgelockert werden. Am besten arbeiten Sie ein wenig Komposterde ein, denn dadurch wird die Erde luftig und locker. Im Anschluss geht es weiter mit der Pflanzenauswahl, denn grundsätzlich bestimmt die Größe des Gewächshauses auch die jeweiligen Pflanzenarten. Besonders beliebt sind Gurken, Radieschen, Tomaten und zahlreiche Salat- sowie Blumensorten. Auch Paprikapflanzen können in nahezu jedem Glasgewächshaus platziert werden. Ebenso sollten Sie bei der Pflanzenauswahl unbedingt auf die verschiedenen Pflegehinweise achten, denn schließlich bringt jede Pflanze unterschiedliche Bedingungen mit sich, die auch in einem Glasgewächshaus berücksichtigt werden müssen. Tomaten benötigen beispielsweise besonders viel Wärme und Feuchtigkeit, Gurken wollen es ebenfalls warm und bevorzugen eine hohe Luftfeuchtigkeit.