Kapillarsperren trennen den Teich von den umgebenden Pflanzen, um Wasserverlust und beschädigte Uferbereiche zu verhindern. Doch wie funktionieren diese Kapillarsperren, welche Möglichkeiten gibt es und worauf muss man als Teichbesitzer achten? Die Antwort zu diesen häufig gestellten Fragen gibt es zusammen mit ein paar anderen wichtigen Fakten im folgenden Text.
Was ist eine Saugsperre?
Die Saugsperre, auch oft Kapillarsperre, ist eine Technik, mit der man seinen Teich vor der Umgebung schützen kann. Durch die Kapillarsperre wird der Teich von der Umgebung abgetrennt, was ihn vor Pflanzen und anderen Einflüssen schützt. Das bedeutet, dass der Teich von der Saugsperre komplett ummantelt wird und dadurch von allen Seiten geschützt ist.
Entstehen Schäden ohne Saugsperre?
Wie der Name schon sagt, hält die Kapillarsperre den sogenannten Kapillareffekt zurück. Der Kapillareffekt bezeichnet das Hineinwachsen von Pflanzen in den Teich, wodurch die Pflanzen dem Teich Wasser entziehen.
Die Pflanzen wachsen immer näher an den Teich heran und oft auch hinein. Nicht nur, dass diese Entwicklung keinen schönen Anblick abgeben würde, sondern die Pflanzen schädigen das Teichgebiet auch noch nachhaltig. Mehrere Hundert Liter Wasser kann der Teich so an einem besonders warmen Tag verlieren. Ein so enormer Wasserverlust liegt natürlich nicht im Sinne des Teichbesitzers und deswegen sollte man entsprechend dagegen vorgehen.
Die einfachste und effektivste Methode ist hierbei das Anlegen einer Saugsperre als eine Art Schutzzone gegen die Pflanzen.
Welche verschiedenen Arten von Kapillarsperren gibt es?
Es gibt unterschiedliche Arten von Saugsperren, die sich jeweils vom Aufbau und von den Materialien unterscheiden, jedoch dem gleichen Zweck dienen. Jede der Arten hat Vorteile und Nachteile, die zu beachten sind, deshalb sollte jeder für sich selbst überlegen, welche Art der Saugsperre am besten für den eigenen Teich geeignet ist.
Saugsperre mit Kiesschüttung
Die Saugsperre mit Kiesschüttung ist die von der Installation her einfachste Kapillarsperre. Deswegen ist sie auch die am meisten verwendete Saugsperre. Um den Teich herum muss ein circa 20 cm breiter und 20 cm tiefer Graben ausgehoben werden. In diesem Graben wird im nächsten Schritt die Teichfolie ausgelegt. Das erfordert, dass die Teichfolie groß genug ist, um in dem Graben ordentlich ausgelegt zu werden.
Aus diesem Grund muss die Saugsperre in die restliche Planung mit einbezogen werden. Ist die Folie im Graben ausgelegt, so kann dieser mit Kies aufgefüllt werden. Schon ist die Kapillarsperre fertig und funktionsbereit. Jedoch hat dieser kleine Aufwand auch einen Haken, denn diese Art der Saugsperre hält nicht gerade für die Ewigkeit.
In den kleinen Zwischenräumen zwischen den einzelnen Kieseln können sich Staub und anderweitige Verunreinigungen absetzen. Wenn sich genug dieser Partikel angesammelt hat, können sich eventuell Pflanzen bilden, die wiederum den Kapillareffekt auslösen. Deswegen ist die Saugsperre mit Kiesschüttung nur mit einem großen Pflegeaufwand auf Dauer effektiv. Wenn man sich diesen Pflegeaufwand anschaut, könnte man sich schon fragen, ob es nicht vielleicht effektiver wäre, beim Anlegen der Saugsperre etwas mehr Arbeitsaufwand in Kauf zu nehmen, um dann den Pflegeaufwand kleinzuhalten.
Teichrandsysteme als Saugsperre
Es ist außerdem möglich, seine Kapillarsperre durch ein sogenanntes Teichrandsystem anzulegen. Hierbei erfolgt die Befestigung durch Uferbänder, welche durch Erdpfähle befestigt werden. Die angebotenen Waren im Handel sind vielfältig und decken fast jedes Bedürfnis ab. Ein großer Vorteil der Teichrandsysteme ist, dass mit ihnen Unebenheiten im Gelände kein Problem sind und sich unkompliziert ausgleichen lassen.
Saugsperre in Kombination mit Uferweg
Ein Uferweg rund um den Teich kann sehr ästhetisch wirken und den Teich einiges hübscher machen. Ein solcher Uferweg kann mit dem Anlegen einer Kapillarsperre gut verbunden werden. Dazu muss, wie bei der Saugsperre mit Kiesschüttung, ein Graben rund um den Teich ausgehoben werden. Die Teichfolie wird dann wieder in dem Graben ausgelegt. Im nächsten Zug soll der Graben jedoch nicht mit Kies, sondern hier mit Beton aufgefüllt werden. Dieser Beton dient gleichzeitig als Befestigung für die Teichfolie und als Fundament für den Uferweg. Auf dem Beton kann nun der Uferweg befestigt werden.
Am besten legt man Platten in dem gewünschten Material auf den Beton, sodass der Beton nicht mehr sichtbar und geschützt vor Wind und Wetter ist. Der positive Aspekt dieser Art von Saugsperre ist, dass man so gut wie keinen Pflegeaufwand hat, da eigentlich kein Schmutz in den Beton eindringen kann. Jedoch ist der Teich durch den Beton in gewisser Weise unflexibel geworden, was bedeutet, dass man den Teich nicht einfach so ohne weiteres ausweiten kann.
Kapillarsperre an Terrasse
Eine Terrasse direkt am Teich zu haben kann eine angenehme Sache sein. Die Terrasse eignet sich super zum Entspannen und man kann eine Saugsperre mit ihr kombinieren, was noch einen praktischen Vorteil hinzufügt. In der ersten Reihe, also fast direkt am Teich sollte ein Sockel gebaut werden, welcher an der gesamten Terrasse entlang gehen sollte, um den Platten der Terrasse Stabilität zu verleihen. Hinter diesem sollte für die Platten der Terrasse ein ganz normales Fundament (eventuell auch mit Beton) angelegt werden.
Die Teichfolie muss zwischen dem ersten Sockel und den ersten Terrassenplatten liegen und danach zwischen Fundament der Terrasse und Platten noch ein Stück weitergehen, um richtig fest zu sein. In einer Fuge kann die Folie herausgezogen werden und dort, der Optik wegen, abgeschnitten werden. Vorteile für die Saugsperre an der Terrasse sind Langlebigkeit und geringer Pflegeaufwand. Nachteil stellt, wie auch bei der Saugsperre mit Uferweg, in der Hauptsache die Inflexibilität dar.
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Das muss beim Anlegen einer Saugsperre beachtet werden
Eine der größten Schwierigkeiten beim Errichten einer Kapillarsperre stellt die Planung dar. Es ist schwierig zu planen, wie viel größer die Teichfolie sein muss, um in die Konstruktion zu passen. Auch wenn es etwas teurer ist, kann man hier empfehlen lieber etwas zu viel Folie zu kaufen als eine zu Kleine. Denn das, was zu viel ist, kann man ja einfach am Ende abschneiden. Der Teich sollte außerdem bereits mit Wasser gefüllt sein, bevor man die Kapillarsperre fertig baut. Denn durch das Wasser wird die Teichfolie noch etwas mehr in den Teich gezogen, was dazu führen kann, dass suboptimale Spannung auf der Folie liegt, wenn man es andersherum macht.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es definitiv Sinn ergibt, sich eine Kapillarsperre anzulegen, wenn man einen soliden und professionellen Teich möchte. Welche Art der Saugsperre ist letztendlich jedem selbst überlassen, da alle den gleichen Zweck erfüllen.
Häufig gestellte Fragen zu Saugsperren
Kann man Kapillarsperren nachträglich einrichten?
Ja, das ist möglich. Wenn auch mit etwas Aufwand, es ist aber aus den im Text genannten Punkten sehr empfehlenswert sich auch nachträglich eine Saugsperre anzulegen.
Wie teuer sind Kapillarsperren?
Der Preis der Kapillarsperren hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise, ob man sie selbst baut oder eine Firma oder wie groß der Teich ist. Man kann jedoch sagen, dass es zahlreiche Angebote gibt und jede Preisklasse damit bedient werden kann. Eine Auswahl verschiedener Kapillarsperren finden Sie hier.