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Korkenzieherweide klein halten – die besten 3 Tipps!

Korkenzieherweide im Frühling
Foto: Spitzi / depositphotos.com

Als Kulturform der Chinesischen Weide gehört die Korkenzieherweide zur Gattung der Salix. Beliebt ist sie im heimischen Garten aufgrund ihrer ausgefallenen Silhouette als Strauch oder Baum. In der Floristik dienen seine Äste als ansehnlicher Vasen-Schmuck oder als Gestecke. Leider ist die Korkenzieher-Weide für ihr rasantes Wachstumstempo bekannt und bedarf eines häufigen Rückschnittes. Allerdings gibt es einige Tipps, wie Sie das Baumwachstum effektiv ausbremsen können.

1. Schneiden Sie die Korkenzieherweide regelmäßig zurück

 Die meisten Gartengewächse geben sich mit einem Rückschnitt im Jahr zufrieden. Deutlich anspruchsvoller gestaltet sich die Pflege der Korkenzieherweide. Nicht nur aus ästhetischen Gründen, sondern aus rein gesundheitlichen Gründen ist ein regelmäßiger Rückschnitt der Pflanze empfehlenswert. Der rasante Baumwuchs fordert nämlich seinen Tribut.

Schon nach rund 15 Jahren vergreisen die einst zierlichen und abstrakten Verästelungen. Viele der Äste verlieren an Kraft und brechen ab. Nicht zuletzt bietet nicht jeder Garten oder Balkon Raum für eine auswachsende Korkenzieherweide. Eine Korkenzieherweide wächst im Jahr an die 100 Zentimeter und erreicht eine Höhe von bis zu 15 Metern.

Den kompakten und kräftigen Wuchs erhalten Sie durch einen regelmäßigen Rückschnitt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Kübelkultur oder eine im Freiland wachsende Pflanze handelt. Der beste Zeitraum für einen Rückschnitt liegt im Frühjahr. Allerdings eignet sich auch die Winterzeit von November bis März.

Achtung: Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet starke Rückschnitte im Zeitraum vom 1. März bis 30. September.

Natürlich sollte der Rückschnitt nicht wahllos erfolgen. Lichten Sie die Krone aus und sorgen Sie so für eine optisch ansprechende Form der Pflanze. Bei überkreuzenden oder sich blockierenden Ästen ist der Schwächere zu entfernen. Abgestorbene oder kranke Zweige und Äste stören das Gesamtbild und sind ebenfalls abzuschneiden. Wollen Sie die Korkenzieherweide auslichten, entfernen Sie rund die Hälfte aller alten Triebe, welche in Bodennähe am Haupttrieb wachsen.

Im Falle eines radikalen Rückschnitts zum Kleinhalten der Pflanze entfernen Sie sämtliche Triebe, welche sich 10 Zentimeter oberhalb des Stammendes oder des Bodens befinden. Natürlich klingt diese Vorgehensweise sehr extrem, doch treibt die Korkenzieherweide aufgrund ihres starken Wachstums problemlos erneut aus.

Info: In Kübelkulturen gehaltene Pflanzen lassen sich häufiger und beherzter zurückschneiden.

Den Rückschnitt nehmen Sie mit einem scharfen und desinfizierten Gartengerät vor, um eine Infektion oder ein Abknicken der Äste zu verhindern. Aufgrund des enormen Wachstums der Korkenzieherweide kann die Nutzung einer Akku-Astschere Ihnen die Arbeit erheblich erleichtern.

2. Halten Sie die Korkenzieherweide in einem Topf

Als Kübelkultur hat die Korkenzieher weniger Raum im Erdreich als auch weniger Nährstoffe zur Verfügung. Aufgrund des begrenzten Wurzelwachstums und des limitierten Nährstoffangebots bietet sich in vielen Fällen eine Kübelkultur an. Achten Sie auf eine entsprechende Pflege, damit der Baum in der Kübelkultur zwar klein bleibt, doch nicht verkümmert. Nutzen Sie einen Kübel, der breiter als hoch ist und versorgen Sie den Baum mit allen nötigen Nährstoffen.

Das Wachstum von Korkenzieherweiden im Kübel ist zwar gebremst, doch ist die Pflanze immer noch wachstumsfreudig und bedarf eines regelmäßigen Rückschnitts. Den Rückschnitt im Kübel nehmen Sie bestenfalls in den kalten Wintermonaten zwischen Dezember und März vor. Sämtliche Triebe sind um zwei Drittel einzukürzen. Ansonsten unterscheidet sich der Rückschnitt nicht von im Freiland wachsenden Exemplaren.

Grundsätzlich gilt bei der Haltung einer Kübelkultur:

  • Der Topf muss mindestens 90 Liter umfassen
  • Eine Drainage verhindert Staunässe
  • Monatliche Zufuhr von Nährstoffen via Flüssigdünger
  • Oberflächliches Gießen

3. Wählen Sie einen schattigen bis halbschattigen Standort aus

Die Korkenzieherweide ist ein Sonnenanbeter unter den Pflanzen und bevorzugt einen sonnigen bis maximal halbschattigen Standort. Auf Lichtmangel reagiert die Pflanze daher mit dem Abwerfen des Blattkleides beziehungsweise mit einem eingeschränkten Wachstum. Möchten Sie das Wachstum einer Korkenzieherweide hemmen, wählen sie daher einen halbschattigen Standort und achten Sie darauf, dass die Pflanze dennoch ausreichend Licht erhält, um nicht zu verkümmern.

Welche kleineren Alternativen gibt es zur Korkenzieherweide?

Als attraktive und ästhetische Alternative bietet sich der Perückenstrauch im Garten an. Er glänzt vor allem im Herbst mit seinem leuchtend roten Blattkleid. Er erreicht lediglich eine Größe von etwa 5 Metern. Die kleine Alternative zur Korkenzieherweide gibt sich mit einem Rückschnitt im Jahr zufrieden.

Als weitere Alternative bietet sich die immerblühende Mandelweide an, die ebenfalls lediglich eine Höhe von 5 Metern erreicht und sich durch einfache Rückschnittmaßnahmen kleinhalten lässt.

Fazit

Die Korkenzieherweide ist aufgrund seines abstrakten Wuchses ein Blickfänger im Garten. Werden Sie sich jedoch den Anforderungen bewusst, ehe Sie sich für eine Korkenzieherweide entscheiden. Obwohl die Wahl eines Standortes mit einer mäßigen Nährstoffzufuhr und Lichtgabe das Wachstum ausbremsen kann, ist weiterhin ein häufiger Rückschnitt nötig. Alternativ bietet sich die Immerblühende Mandelweide oder ein Perückenstrauch als leichter zu pflegende und kleinere Optionen an.