Orchideen sind Schwachzehrer, kommen jedoch nicht gänzlich ohne Düngung aus. Handelsüblicher Dünger für Zimmerpflanzen ist für sie zu hoch dosiert, selbst bei einer starken Verdünnung. Zudem brauchen Orchideen noch weitere wichtige Inhaltsstoffe im Dünger neben Stickstoff, Kalium und Phosphor, die in gängigen Düngern zu finden sind, damit sie sich gut entwickeln können und üppig blühen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein hochwertiger Orchideendünger ist eine komplexe Zusammensetzung an verschiedenen Nährstoffen.
- Nährstoffe sind immer nur in geringen Mengen enthalten, um eine Überdüngung zu vermeiden.
- Flüssigdünger bevorzugt während der Blüte verwenden.
- Während der Blüte im Abstand von zwei bis vier Wochen düngen.
- Während der Ruhephase einmal einen festen Langzeitdünger verwenden.
Bestandteile eines Orchideendüngers
Stickstoff, Kalium und Phosphor sollten zwar in einem Orchideendünger enthalten sein, jedoch in einer sehr geringen Menge.
Daneben sollten noch folgende Nährstoffe enthalten sein:
- Magnesium
- Zink
- Mangan
- Eisen
Im Vergleich zu anderen Düngern für Zimmerpflanzen sind diese Nährstoffe immer nur in geringen Mengen enthalten. Dadurch kommt es, wenn der Dünger verdünnt wird, nicht zu einer Überversorgung, die die Pflanzen sogar absterben lassen kann.
Flüssiger oder fester Dünger
Dünger für Orchideen gibt es in flüssiger oder fester Form etwa als Düngestäbchen. Wann welcher Dünger verwendet wird, hängt davon ab, in welcher Vegetationsphase sich die Orchidee befindet.
Während die Pflanze nur Blätter hat, reicht ein Langzeitdünger in fester Form aus. Die Pflanzen befinden sich dann in einer Ruhephase, in der sie Kraft für neue Blütentriebe sammeln.
Sobald sich die ersten Ansätze für Blütentriebe bilden, sollte man zu einem Flüssigdünger greifen. Der hat den Vorteil, dass die Nährstoffe bereits gelöst und dadurch sofort für die Pflanzen verfügbar sind. Während der gesamten Blütezeit sollte die Orchidee immer wieder mit Flüssigdünger versorgt werden, das fördert die Bildung weiterer Blüten und trägt auch dazu bei, dass gebildete Blüten lange halten.
Einige Orchideenfreunde schaffen es sogar über Bestäubung die Bildung von Samen anzuregen oder sie züchten Ableger. Beides kostet der Pflanze sehr viel Kraft. Daher sollte man auch hier noch auf eine gute Nährstoffversorgung achten, wenn sie auch etwas reduzierter ausfällt als bei der eigentlichen Blüte.
Düngeintervalle
Die meisten Orchideen blühen vom Frühling bis zum Herbst. Während der Blüte sollte man im Abstand von zwei bis vier Wochen die Orchideen düngen. Dazu wird in das Gießwasser der flüssige Dünger gegeben. Anschließend werden die Orchideen darin getaucht, wie es auch bei anderen auf Bäumen sitzenden Orchideen üblich ist. Befinden sich die Pflanzen etwa auf speziellen Hängegestellen, können sie mit dem Wasser auch im Wurzelbereich besprüht werden.
Terrestrische Orchideen werden normal wie Zimmerpflanzen gegossen.
Während der Ruhephase wird ein fester Langzeitdünger verwendet. Meist ist es ausreichend, wenn die Pflanzen einmal im Jahr über die gesamte Ruhephase einmal gedüngt werden.
Sollte die Orchidee erst kürzlich umgetopft worden sein, sollte man vier bis sechs Wochen auf eine Düngung verzichten. Das Substrat bietet in der Regel am Anfang ausreichend Nährstoffe, die mit dem Gießwasser gelöst werden. Zudem haben viele spezielle Substrate für Orchideen bereits einen Langzeitdünger integriert.
Fazit
Die Düngung von Orchideen ist nicht aufwendig. Größtenteils kümmern Pflanzen, weil sie mit zu vielen Nährstoffen versorgt wurden. Wird ein geeigneter Dünger in der richtigen Dosierung eingesetzt, erfreuen die Orchideen mit einer langen und üppigen Blüte.