Die Auswahl der Pflanzen für Gartenhecken spielt bei der Gestaltung des Gartens und der Pflanzenpflege eine Rolle. Pflegeleichte und schöne Hecken Pflanzen gibt es nicht nur unter Exoten; heimische Gewächse leben aufgrund ihrer Abstammung lange und unbeschwert als Hecken in deutschen Gärten. Die anspruchslosen hiesigen Heckenpflanzen wachsen dicht und kräftig, für jeden Gärtner gibt es passende Vertreter für die eigene Grünanlage.
Das Wichtigste in Kürze
- Einheimische Pflanzen für Gartenhecken sind beispielsweise Hainbuche, Pfaffenhütchen und wintergrüner Liguster.
- Heckenpflanzen aus dem europäischen Raum sind robust und langlebig.
- Aufgrund hiesiger Jahreszeiten dekorieren heimische Hecken den Garten durch Früchte und bunte Blätter.
Hainbuche
Aussehen:
Die Hainbuche wächst als kugelförmiger Kleinbaum 1 bis 2 Meter hoch und 1 bis 1,6 Meter breit. An den Zweigen wachsen 4 bis 10 Zentimeter lange, 2 bis 4 Zentimeter breite Blätter, die der gesägte Blattrand und eine ovale Form charakterisieren. Meist zeigen sich die Blätter in kräftigem Grün; im Herbst färben sie sich gelb.
Standort/Pflege:
Auf sandigem, steinigem Boden fühlen sich Hainbuchen wohl, wenn der pH-Wert den alkalischen bis sauren Bereich abdeckt. Die Pflanze braucht mäßig nährstoffreichen Boden, an einem sonnigen bis schattigen Platz; Voraussetzungen, welche die Hainbuche als gute Heckenpflanze für die meisten Gärten erklärt. Wer seinen Garten in einem bestimmten Stil führt, erfreut sich mit der Hainbuche zum Beispiel in einem Bauerngarten oder im Waldgarten.
Von Ende Juli bis Anfang August ist die Hainbuche zu schneiden und bis zum Frühjahr ruhen zu lassen. Erst kurz vor dem Austreiben können geschickte Gärtner die Hainbuche in eine Form bringen.
Gärtner, die ihre Anlage mit Farben schmücken möchten, erfreuen sich an der roten Färbung des Pfaffenhütchens.
Pfaffenhütchen
Aussehen:
Das als Großstrauch wachsende Pfaffenhütchen wächst mehrstämmig und aufrecht 2 bis 6 Meter hoch und erreicht eine Breite von 1,20 bis 4 Meter.
Von Mai bis Juni wächst die Heckenpflanze mit grünen, gelben oder weißen Blüten und trägt immergrüne elliptische Blätter. Ab September wachsen rote Früchte als Kapsel heran.
Im Querschnitt besitzt die Pflanze, auch bekannt als „Gewöhnlicher Spindelstrauch“ stumpf vierkantige Äste mit grüner Rinde. Im Alter besitzt der Strauch eine längsrissige Borke mit grau-brauner Farbe.
Standort/Pflege:
Für das winterharte Pfaffenhütchen sollten Gärtner einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem Boden wählen. Der pH-Wert des Bodens sollte alkalisch bis schwach sauer sein, idealerweise von sandig bis toniger Beschaffenheit.
Idealerweise schneiden Gärtner das Pfaffenhütchen im Frühling oder Herbst; die Äste immer mit wenig Abstand zu einem nach außen zeigenden Auge kürzen. Ein starker Rückschnitt lohnt sich im Frühjahr, weil das Pfaffenhütchen in den Folgemonaten dann dichter wächst.
Üppig wächst auch der Feuerdorn, dessen farbigen Früchte den Pflanzennamen erklären.
Feuerdorn
Aussehen:
Der immergrüne Feuerdorn wächst als großer Strauch mit stark bedornten Zweigen und erreicht eine Wuchshöhe von 1,5 bis 6 Meter und eben solcher Breite. Aufrecht und buschig wächst der ursprünglich südeuropäische Strauch mit grünen, lanzettlichen Blättern.
In den Monaten Mai bis Juni blüht der Feuerdorn schirmtraubig mit weißen Blüten, welche fünfzählig und zwittrig heranreifen. Markant zeigen sich im Herbst die einzeln wachsenden Steinfrüchte mit roter, oranger oder gelber Farbe. Die Früchte mit Leuchtkraft dekorieren eine schlichte Umgebung ästhetisch.
Standort/Pflege:
Wer den Feuerdorn im eigenen Garten halten möchte, wählt einen kiesigen bis tonigen Boden, mit mäßiger Feuchte und guter Durchlässigkeit. Unter diesen Voraussetzungen wächst die Hecke einzeln oder in Gruppen, beispielsweise in Steingärten und Rosengärten.
Steht der Feuerdorn auf nährstoffarmen Boden, sollten Gärtner die Hecke im Frühjahr mit Kompost mulchen. Viel mehr Ansprüche stellt die pflegeleichte Pflanze nicht und bedarf auch keiner regelmäßigen Wässerung in trockenen Monaten. Mit gelegentlicher Entfernung abgestorbener Triebe nach sehr kalten Wintern unterstützen Gärtner die Kraft des Feuerdorns.
Als genügsam und widerstandsfähig lässt sich auch der wintergrüne Liguster beschreiben.
Wintergrüner Liguster
Aussehen:
Mit einer Wuchshöhe und Wuchsbreite von 1 bis 4 Meter gedeiht der wintergrüne Liguster ausladend und dicht. In die Breite wachsen vor allem ältere Pflanzen.
Die dunkelgrünen Blätter wachsen vier bis sechs Zentimeter in die Länge und entwickeln eine elliptische Form. Erscheinung und Farbe behält das dichte Blattwerk in milden Winter bei, aber verfärben sich bei starker Kälte braun.
Auffällig wachsen im Juni und Juli die zwittrigen Blüten in creme-weißer Farbe, mit rispigen Blütenständen an den Spitzen neuer Triebe. Der süße Duft der Blüten zieht Insekten zahlreich an. Vögel nutzen die kleinen schwarzen Beeren im späten Winter als Futterreserve.
Standort/Pflege:
Ein sonniger oder schattiger Standort erfüllt die Grundvoraussetzungen, damit der wintergrüne Liguster gesund gedeiht, auf trockenem und feuchten Boden. Die ideale Pflanzzeit für diese Heckenpflanze sind Frühjahr und Herbst mit je zwei bis acht Pflanzen je laufendem Meter. Nach der Pflanzung ist der wintergrüne Liguster stark zurückzuschneiden, damit die Hecke buschig wächst.
Ausnahme: An nährstoffarmen Standorten benötigt der Liguster Düngergaben, idealerweise organischen Dünger vom Kompost. Alternativ bietet sich Laub-Mulchen im Herbst.
Der ausgewachsene Liguster ist pflegeleicht und braucht an trockenen Tagen kein zusätzliches Wasser. Wenig Aufwand fordert die Heckenpflanze auch beim Schnitt, denn wintergrüner Liguster verträgt kräftige Schnitte zwischen Ende Juni und Ende August. Zu dieser Zeit sollten Gärtner die Hecke auf Nester kontrollieren und die Arbeit notfalls verschieben, bis alle Jungvögel ausgeflogen sind.
Fazit
Viele Gärtner pflanzen Hecken als Sicht- und Windschutz in den Garten und möchten das Gewächs auch optisch in den Garten einpflegen. Farbenprächtige und saftig grüne Pflanzen für Gartenhecken finden Gärtner unter den heimischen Vertreter zahlreich; sie sind beständig, leicht zu pflegen und angepasst.