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Den eigenen Pool oder Schwimmteich realisieren

Schwimmteich
© Алексей Гуменюк / stock.adobe.com

Dass der Klimawandel eine Realität ist, kann man unter anderem daran ablesen, dass die 19 heißesten Jahre in Deutschland in die letzten 34 Jahre, also in den Zeitraum zwischen 1989 und 2022 fielen. Nicht alle diese Jahre hatten lange, sonnige und heiße Sommer, aber tendenziell steigt mit den Durchschnittstemperaturen auch die Zahl der heißen Sommertage immer weiter an. Spätestens, wenn die Temperaturen sich der 30 Grad Marke nähern, steigt das Bedürfnis nach einer erfrischenden Abkühlung.

Während den meisten Stadtbewohnern nur der Ausflug zum Badesee oder ins Freibad bleibt, um sich abzukühlen, können sich glückliche Besitzer eines Gartens auch anders behelfen. Der Garten gilt vielen ohnehin als Rückzugsort und erholsame Insel im hektischen Berufsalltag. Mit einem eigenen Pool oder sogar einem eigenen Schwimmteich kann er auch zu einer kühlen Oase inmitten der länger werdenden Hitzeperioden werden. Nicht nur die Kleinsten freuen sich riesig, wenn die Gelegenheit zum Planschen, Schwimmen und Toben direkt hinterm Haus zu finden ist.

Verschiedene Optionen stehen zur Auswahl

Entscheidet man sich, einen eigenen Schwimm- oder Planschbereich im Garten anzulegen, bieten sich verschiedene Optionen mit ganz unterschiedlichem zeitlichem und finanziellem Aufwand hierfür an.

Aufstellpools

Die einfachste Variante ist der Aufstellpool, den man in Baumärkten oder von spezialisierten Händlern in unterschiedlichen Ausführungen erwerben kann. Zur Vorbereitung ist hier gar nicht viel zu erledigen, denn der Aufstellpool benötigt eigentlich nur eine freie, ebene Fläche in der richtigen Größe und die Möglichkeit, mit einem Gartenschlauch befüllt werden zu können. Je nach verwendeten Materialien können solche Pools zwischen wenigen Jahren und mehreren Jahrzehnten halten.

Am langlebigsten sind dabei Pools mit Stahlwänden, von denen die kleineren Modelle bereits für deutlich unter 1.000 Euro erhältlich sind. Wer dabei ein rundes Planschbecken mit einem Durchmesser von drei Metern vor Augen hat, irrt sich zwar nicht, übersieht aber, dass es ebenso ovalförmige Modelle mit mehr als 10 Metern Länge gibt. Bei den großen Modellen bewegen sich die Preise in einem mittleren bis hohen vierstelligen Bereich.

Ähnliche Größen und Formen bieten Holzpools, die witterungsbedingt nur etwa fünf bis zehn Jahre halten. Eine regelmäßige und fachgerechte Pflege kann hier allerdings noch viele Jahre zusätzlich verschaffen, ist aber auch verhältnismäßig aufwendig (regelmäßiges Abschleifen und Behandeln des Holzes). Dafür finden viele Betrachter die Holzpools wesentlich schöner als die Alternativen aus Stahl. Bei den gleichen Formen und Maßen sind Pools aus Holz etwas teurer als solche aus Stahl, wobei zusätzlich die Qualität des Holzes in Betracht gezogen werden sollte.

Für Kurzentschlossene, Familien mit Kindern und wenig Platz im Garten oder wenn geplant ist, den Pool nur während der Saison im Garten stehen zu haben, bieten sich auch aufblasbare Pools und Planschbecken an. Sie sind häufig robuster, als man denkt und an Flexibilität nicht zu überbieten. Mit einer Preisspanne von unter 50 Euro bis zu wenigen Hundert Euro sind sie schon sehr günstig erhältlich.

Aufstellpool
© Tanja Esser / stock.adobe.com

Soll der Pool das gesamte Jahr über stehen bleiben, ist etwas mehr Aufwand vonnöten, denn dabei muss man sich auch um die Wasserqualität und die Reinigung von Blattwerk und Ähnlichem kümmern. Eine Abdeckfolie und entsprechende Chemikalien vom Fachhändler lösen aber auch diese Herausforderungen problemlos. Je nach Untergrund und Aufstellmethode sollte außerdem über ein eigens angelegtes Fundament oder einzelne Bodenplatten für die Aufsteller nachgedacht werden.

Wenn die Kosten das aktuelle Budget überschreiten, kann man auch einen Kredit beantragen, sollte aber darauf achten, dass man die eigenen Mittel nie überschreitet. Für die einfachen Varianten sollte man auf Konsumentenkredite zur freien Verfügung setzen, für Großprojekte kann auch über ein Hypothekendarlehen nachgedacht werden.

Schwimmteiche und Poolbecken

Ist man sich bereits sicher, dass ein Pool für den eigenen Garten das Richtige ist und verfügt zudem über ausreichend Platz und einen geeigneten Ort, kann man den Pool auch dauerhaft in den Boden einlassen oder gleich einen Schwimmteich ausbaggern. Für beide Varianten sollte man sich einen Ort im Garten aussuchen, der zum einen ein freies Erdreich ohne Wasser- oder Stromleitungen gewährleistet und zum anderen nicht von Bäumen oder großen Sträuchern umstellt ist.
Dennoch sollte man auch an einen Sichtschutz denken. Es ist nicht angenehm, wenn einem die Nachbarn beim Baden und Plantschen zuschauen können. Gabionen und Holzwände sind hilfreich, aber auch Pflanzen als Sicht- und Windschutz, extra um die Wasserstelle herum gepflanzt, können Abhilfe schaffen. Bei Pflanzen sollte allerdings das Laub mit Netzen aufgefangen werden.

Darüber hinaus sollte man an die Reinigung des Pools oder Teiches denken.

Um die Wasserqualität in Pool oder Teich mittelfristig zu sichern, ist auf Wasserfilter, Poolroboter und Poolsauger, die richtigen Chemikalien und eventuell eine Pumpe zur Umwälzung des Wassers zu setzen.

Eine zu üppige Vegetation um den Pool oder Teich führt zu einer starken Verschmutzung durch herabfallende Blätter und kann überdies zu einer Überdüngung des Wassers beitragen. Das Wasser wird dann trüb und unansehnlich und beginnt, streng zu riechen. Ähnliches droht dem Teich, wenn abgestorbene Wasserpflanzen nicht regelmäßig entfernt werden. Verstärkt werden diese Gefahren außerdem durch eine hohe Wassertemperatur.

Während im Pool ohnehin keine Pflanzen wachsen sollten, gefährdet eine solche Entwicklung im Teich die gesamte Vegetation (Fische haben in einem Schwimmteich ohnehin nichts zu suchen). Daher sollte ein Schwimmteich einige Stunden des Tages im Schatten liegen, wobei ein Hausschatten einem Baumschatten aufgrund der herabfallenden Blätter vorzuziehen ist.

Sowohl der Teich als auch der Pool sollten von Profis aus dem Gartenbaubereich angelegt werden, wobei der eigenhändige Aushub des entsprechenden Areals helfen kann, die Kosten zu senken. Ein Teich sollte mindestens zwei Meter tief sein und mit dunkler, wasserdichter und stoßsicherer Folie ausgelegt werden. Dauerhafte Außenpools werden in der Regel gefliest. Somit muss man mit Kosten ab 10.000 Euro, die zumindest für den Pool nach oben offen sind, rechnen.