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Den Ofen mit Brennholz aus dem eigenen Garten befüllen

Feuerholz für Ofen
Foto: MargJohnsonVA via Twenty20

Wer über einen großen Garten verfügt, in dem genügend Bäume stehen, der kann sich, wenn er einen Ofen hat (Lesetipp: Aztekenofen), den er im Winter mit Brennholz betreibt, auch Brennholz aus seinem eigenen Garten herstellen. Auch für den Sommer, z.B. für die Feuerschale, ist selbst gehacktes Brennholz natürlich deutlich günstiger, als gekauftes. Bei der Vorbereitung und Verarbeitung von Brennholz gibt es jedoch einiges zu beachten. Was das im Einzelnen ist, soll in diesem Artikel erläutert werden.

So wird Brennholz gehackt

Brennholz wird, wie man es schon erahnen kann, von Bäumen und Hecken (Lesetipp: Portugiesischer Kirschlorbeer) gewonnen. Dazu werden die Äste vom Stamm abgeschnitten. Das kann man entweder bei bereits gefällten Bäumen im Wald machen oder man beschneidet einfach seinen Gartenbestand an Bäumen und Hecken. Wenn das Holz allerdings zum Heizen verwendet wird, muss der Garten sehr groß sein und viel Bewuchs aufweisen.

Am besten lässt sich Holz verarbeiten, welches noch frisch oder ein wenig gefroren ist. Mit trockenem Holz lässt sich das deutlich schlechter darstellen. Deshalb sollte feuchtes Holz auch immer schnell zu Brennholz verarbeitet werden, bevor es trocknet.

Zum Hacken ist eine Spaltaxt sehr gut geeignet. Die Holzscheite, die zum Spalten verwendet werden, sollten ungefähr 30 Zentimeter lang sein und auch einen Durchmesser von 10 cm haben. Sollten für die Vorbereitung auch noch Baumstämme zerlegt werden müssen, so sollte das vorab mit vorhandenem Gartenwerkzeug erledigt werden.

Grundsätzlich lässt sich zur Art der verwendeten Holzarten sagen, dass sich Nadelholz besser eignet als Laubholz. In gar keinem Fall sollte man aber behandeltes Holz oder alte Möbel verwenden. Durch das Verbrennen könnte es zur Freisetzung von gefährlichen Gasen kommen. Am besten eigenen sich Harthölzer.

Sind Holzbriketts als Ersatz für Brennholz sinnvoll?

Die Frage muss jeder für sich anhand der in Fülle vorhandenen Vor- und Nachteile, die es zu diesem Thema gibt, selber beantworten. So ist es beispielsweise ein Argument, welches von Umweltschützern aufgegriffen wird, dass Briketts für ihre Herstellung sehr viel Energie benötigen. Jedoch stellen seriöse Hersteller, die ausschließliche Verwertung von Holzverschnitt für die Herstellung sicher. Frei nach dem leidigen Motto, dass viele Leute heutzutage am besten alles selber machen, kann man Briketts auch mit einer Brikettpresse selbst herstellen und sich dann ganz sicher sein, was dafür verwendet wird.

Aufbewahrung und Trocknung von Brennholz

Wenn das Holzhacken beendet ist, muss das Holz richtig gelagert werden. Das Holz sollte trocken und gut belüftet gelagert werden. Am besten man richtet hierzu einen extra Raum ein, welcher speziell für die trockene Lagerung von Holz vorbereitet wurde. Denn Schimmelbildung ist die größte Gefahr für das Brennholz.

Für eine Lagerung sollte man immer eine Holzreihe quer zu der darunter liegenden benutzen. Alternativ dazu kann man auch eine Holzmiete verwenden, diese ist günstig zu haben und sieht auch noch besser aus. Trockenes Holz kann man auch gerne im Keller lagern. Der Feuchtigkeitsgehalt von Brennholz darf nicht über 20 Prozent liegen. Wenn Holz zu nass ist, kann es dazu führen, dass der Schornstein versottet.

Brennholz selber herstellen – mit der richtigen Bepflanzung

Brennholz ist ein schnell nachwachsender Rohstoff und da es vorwiegend von Bäumen stammt, liegt die Frage nahe, ob es spezielle Baumarten gibt, welche sich aufgrund ihres kurzen Wachstums und/oder Ihrer besonders guten Brenneigenschaften, gepflanzt werden können, damit man sich regelmäßig mit Brennholz aus dem eigenen Garten versorgen kann. Und tatsächlich eignen sich manche Bäume durchaus besser für die Nutzung als Brennholzquelle. Nadelhölzer eigenen sich schon alleine wegen ihrer hervorragenden Brenneigenschaften zur Verwendung als Brennholz. Die Lärche ist zudem ein Nadelbaum, welcher auch noch besonders schnell wächst. So kann man beispielsweise eine Lärche pflanzen und diese regelmäßig ernten, in dem man ihr die Äste abschneidet oder aber den Baum gleich komplett fällt. Alternativ zur Lärche eignet sich aus denselben Gründen die Birke. Sollte man tatsächlich in Erwägung ziehen, den eigenen Garten als Anbaufläche für Bäume zu nutzen, dann empfiehlt es sich diesbezüglich speziell mit Baumbepflanzung zu diesem Zweck zu beschäftigen.

Alternativ zur Baumpflanzung kann man sich auch für eine Robinienholz-Pflanzung entscheiden. Diese Bäume kommen hier vor Ort zwar nicht vor, sind aber besonders bekannt für ihr rasantes Wachstum in den ersten zehn Jahren. Außerdem gehört die Baumart zu den Harthölzern. Weiden und Pappeln eigenen sich hingegen trotz ihrer guten Wachstumsgeschwindigkeiten nicht zur Verwendung als Brennholz, da sie nur über einen sehr geringen Brennwert verfügen. Sie lassen sich allerhöchstens für den Küchenherd verwenden.

So zündet man Brennholz richtig an

Um das Brennholz schnell zu entflammen, legt man zwei Scheite Kaminholz quer in den Feuerraum. Dann sollte dazu Kaminanzünder auf diese Scheite platziert werden und darüber dann direkt Holzspäne. So lassen sich die großen Scheite von oben gleichmäßig anbrennen.
Auch wenn die Anzündeschicht damit schnell Verbrand ist, sind die oberen großen Scheite gleichmäßig angebrannt worden und halten die Wärme länger. Durch dieses Vorgehen, entsteht als positiver Nebeneffekt kein Ruß, der etwas oberhalb der Feuerstelle in Mitleidenschaft bringen könnte.