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Die Gemeine Florfliege als nützlicher Helfer im Garten

gemeine Florfliege
© Revilo Lessen / stock.adobe.com

In der Welt der Insekten gibt es viele Helfer, die dazu beitragen, Schädlinge in Schach zu halten. Einer dieser nützlichen Helfer ist die Gemeine Florfliege (wissenschaftlich Chrysoperla carnea), die sich als treuer Verbündeter des Gärtners erweist.

Die Gemeine Florfliege, wissenschaftlich Chrysoperla carnea genannt, gehört zur Familie der Netzflügler. Ihre grünlich schimmernden Flügel und die charakteristischen großen, goldenen Augen sind Markenzeichen dieses kleinen Insekts. Der Lebenszyklus gliedert sich in vier Phasen: Ei, Larve, Puppe und schließlich adulte Florfliege. Die Larvenzeit, in der die Florfliegen besonders aktiv sind, dauert etwa zwei Wochen, während die Puppen etwa eine Woche brauchen, um sich zu entwickeln.

Erkennungsmerkmale

Die Gemeine Florfliege ist etwa 7-10 mm lang und zeichnet sich durch ihre zarte grüne Farbe aus. Die großen, goldenen Augen sind unverkennbar und die durchscheinenden Flügel haben ein leichtes Netzwerk aus feinen Adern. Ein weiteres auffälliges Merkmal sind die langen, dünnen Fühler.

Nützlichkeit der Gemeinen Florfliege im Garten

Die Larven der Gemeinen Florfliege sind gefräßige Räuber, die sich von Blattläusen, Thripsen, Spinnmilben und anderen Schädlingen ernähren. Dadurch können sie dazu beitragen, Schädlingspopulationen, z.b. von Blattläusen im Hochbeet, auf natürliche Weise zu reduzieren, ohne dass Chemikalien eingesetzt werden müssen. Die adulten Florfliegen hingegen ernähren sich von Nektar und Pollen, und bestäuben dabei auch Pflanzen.

Förderung der biologischen Vielfalt

Die Anwesenheit von Gemeinen Florfliegen fördert die Biodiversität im Garten und stärkt das natürliche Gleichgewicht zwischen Nützlingen und Schädlingen. Durch die Schaffung eines gesunden Ökosystems wird der Einsatz von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln überflüssig.

Vor- und Nachteile der Gemeinen Florfliege

Vorteile

  • Natürliche Schädlingsbekämpfung
  • Förderung der biologischen Vielfalt
  • Bestäubung von Pflanzen
  • Geringe Anforderungen an Nahrung und Lebensraum

Nachteile

  • Begrenzte Wirksamkeit bei starkem Schädlingsbefall
  • Empfindlichkeit gegenüber Pestiziden und Umweltfaktoren

Welche Rolle spielt die Florfliegenlarve?

Die Larven der Gemeinen Florfliege sind die Hauptakteure bei der Schädlingsbekämpfung. Sie fressen große Mengen an Blattläusen und anderen Schädlingen und tragen so zur Gesundheit der Pflanzen bei. Die Larven sind für ihre Beute äußerst gefährlich, da sie mit ihren kräftigen Kiefern schnell zuschnappen und ihre Opfer auffressen.

Florfliegen im ökologischen Gartenbau

Schädlingsbekämpfung ohne Chemie

Der Einsatz von Gemeinen Florfliegen im ökologischen Gartenbau ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, um Schädlinge auf natürliche Weise zu bekämpfen, ohne auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel zurückgreifen zu müssen. Dies schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit von Menschen und Tieren.

Anwendungsmöglichkeiten

Die Gemeine Florfliege kann sowohl im privaten Garten als auch im gewerblichen Gartenbau eingesetzt werden. Es ist möglich, Florfliegeneier oder Larven gezielt auszubringen, um Schädlingspopulationen in den Griff zu bekommen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Umgebung für die Florfliegen geeignet ist, damit sie sich wohlfühlen und effektiv arbeiten können.

Die Gemeine Florfliege anlocken und fördern

Um Florfliegen in den Garten zu locken, sollten Pflanzen gewählt werden, die reich an Pollen und Nektar sind. Dazu gehören beispielsweise Schafgarbe, Dill, Koriander, Lavendel, Ringelblumen und andere blühende Kräuter oder Stauden. Diese Pflanzen bieten den adulten Florfliegen eine gute Nahrungsquelle und sind zudem für andere Nützlinge attraktiv.

Neben geeigneten Pflanzen ist es wichtig, den Florfliegen Nisthilfen und Versteckmöglichkeiten anzubieten. Dazu können beispielsweise Insektenhotels oder Reisig- und Laubhaufen dienen. Solche Unterschlupfmöglichkeiten bieten Schutz vor Fressfeinden und ungünstigen Wetterbedingungen.

Wie viele andere Insekten benötigen auch Florfliegen Wasser. Das Anlegen kleiner Wasserstellen, wie flachen Schalen mit Steinen oder Moos, kann helfen, Florfliegen und andere Nützlinge im Garten anzusiedeln.

Zusammenarbeit mit anderen Nützlingen

Nützlinge im Garten

Neben der Gemeinen Florfliege gibt es zahlreiche andere Nützlinge, die im Garten Schädlinge bekämpfen und die biologische Vielfalt fördern. Dazu zählen unter anderem Marienkäfer, Schlupfwespen, Raubwanzen und verschiedene Vogelarten.

Indem man verschiedene Nützlinge im Garten fördert, kann man Synergieeffekte erzielen und das natürliche Gleichgewicht stärken. So arbeiten beispielsweise Florfliegen und Marienkäfer Hand in Hand bei der Bekämpfung von Blattläusen, wodurch der Schädlingsdruck auf die Pflanzen verringert wird.

Fazit

Die Gemeine Florfliege ist ein wertvoller Helfer im Garten, der auf natürliche Weise Schädlinge bekämpft und zur Förderung der biologischen Vielfalt beiträgt. Durch gezieltes Anlocken und Fördern dieser nützlichen Insekten kann man den Einsatz von chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln reduzieren und ein gesundes, ausgewogenes Ökosystem im Garten schaffen. Zusammen mit anderen Nützlingen trägt die Gemeine Florfliege dazu bei, das natürliche Gleichgewicht im Garten zu erhalten und Schädlingspopulationen in Schach zu halten. Die richtige Auswahl an Pflanzen, Nisthilfen und Wasserstellen kann entscheidend dazu beitragen, Florfliegen und andere Nützlinge im Garten anzusiedeln. So wird der Garten nicht nur zu einem Ort der Entspannung und Freude für den Gärtner, sondern auch zu einem Paradies für die Gemeine Florfliege und ihre Verbündeten im Kampf gegen Schädlinge.

 

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FAQ – Häufig gestellte Fragen und Antworten

  1. Wie lange dauert der Lebenszyklus der Gemeinen Florfliege?
    Der gesamte Lebenszyklus dauert etwa 4-5 Wochen, wobei die Larvenzeit etwa zwei Wochen und die Puppenzeit etwa eine Woche in Anspruch nimmt.
  2. Wie viele Blattläuse kann eine Florfliegenlarve fressen?
    Eine einzelne Larve kann während ihrer Entwicklung bis zu 500 Blattläuse oder andere Schädlinge fressen.
  3. Welche Pflanzen sind besonders geeignet, um Florfliegen anzulocken? Florfliegen fühlen sich besonders von Pflanzen angezogen, die reich an Pollen und Nektar sind, wie Schafgarbe, Dill, Koriander, Lavendel und Ringelblumen.
  4. Sind Florfliegen für Menschen oder Haustiere gefährlich?
    Nein, Florfliegen sind für Menschen und Haustiere völlig harmlos und stellen keine Bedrohung dar.
  5. Können Florfliegen auch in Innenräumen zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden?
    In der Regel sind Florfliegen für die Schädlingsbekämpfung im Freien besser geeignet, da sie in Innenräumen Schwierigkeiten haben, sich fortzupflanzen und genügend Nahrung zu finden.