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Die häufigsten Schädlinge und Ungeziefer im Haus

Schädlinge im Haus
Foto: Elnur_ / depositphotos.com

Grundsätzlich muss zwischen Ungeziefer und Schädlingen unterschieden werden. Ungeziefer sind Insekten, die unangenehm und störend sind. Sie verursachen aber keine Schäden. Bei Schädlingen handelt es sich um Insekten, die Schäden verursachen. Ungeziefer identifizieren – bei der wirkungsvollen Bekämpfung kommt es darauf an, vorab zu erkennen, um welchen Schädling genau es sich handelt. Nicht alle Maßnahmen wirken auf alle Schädlinge gleich!

Welche Arten von Schädlingen und Ungeziefer gibt es?

Ameisen, Mäuse, Motten, Kakerlaken, Milben, Silberfische, Spinnen und Wanzen kennt jeder. Ausschlaggebend für den Erfolg ist es, das Ungeziefer schnell zu identifizieren. Je nach Tierart verursachen sie unterschiedliche Schäden. Diese äußern sich in der Zerstörung von Lebensmitteln, Textilien, Pflanzen oder Gebäuden. Besonders schlimm für Menschen sind Allergien und Krankheiten. Deshalb ist es unbedingt notwendig, nicht zu lange zuzuwarten, sondern gleich etwas dagegen zu unternehmen. Zur Bekämpfung stehen sowohl natürlich als auch chemische Maßnahmen zur Verfügung, wobei immer die natürlichen vorzuziehen sind. Chemische Methoden sind zwar wirksam, können aber als Nebenwirkung auch Allergien bei Menschen auslösen und sind zudem umweltschädlich.

Welches Mittel hilft gegen welchen Schädling oder Ungeziefer?

Die Maßnahmen müssen auf die Art des Schädlings oder Ungeziefers ausgerichtet sein.

Silberfische

Diese kommen überall dort vor, wo es zu viel Feuchtigkeit gibt. Nassräume und feuchte Wände bilden die ideale Lebensbedingung für dieses Ungeziefer. Entfeuchtungsgeräte und ein Nachwischen des Bodens in den Nassräumen nach der Nutzung sind sehr effiziente Maßnahmen.

Milben

Hausstaubmilben gehören mit acht Beinen zu den Spinnentieren und gelten als einer der Hauptauslöser von Allergien. Spezielle Filter im Staubsauger, ein besonderer Matratzenschoner und häufiges Waschen der Bettwäsche schützt gegen dieses Ungeziefer.

Ameisen

Diese Insekten leben überall dort, wo sie Futter finden. Das heißt, Krümel und Co, besonders Süßes, wirkt wie ein Magnet für sie. Deshalb ist oberste Sauberkeit geboten. In älteren Gebäuden dringen sie durch Fenster-, Tür- und Mauerritzen in die Wohnbereiche ein. Gibt es eine Ameisenstraße muss diese mit Backnatron, Zitrone, Essig oder Minze blockiert werden.

Bettwanzen

Diese Insekten gelten als Parasiten, die Allergien, Juckreiz, Rötungen auslösen und sich von Lebewesen ernähren. Die Stellen an Armen, Beinen, Brust, Schultern und Hals sind sehr stark juckend. Bettwanzen gelangen über alte Möbel oder durch Fernreisen in die Schlafzimmer der Menschen. Hier gilt ebenfalls oberste Sauberkeit und die Nutzung stark riechender Waschmittel mit Minze oder Zitrone. Duschgels, Seifen und Co mit Zitrusgeruch oder Lavendel helfen zusätzlich.

Motten

Diese Insekten gehören zur Familie der Schmetterlinge und befallen Lebensmittel sowie Kleider. Dörrobst und Mehl, das kontaminiert ist, muss sofort entsorgt werden. Mehl und Obst sollten nie zu lange aufbewahrt werden. Da der Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln zu schweren Magen-Darm-Erkrankungen und Allergien führen kann, sollte nur frisches Mehl und Dörrobst gegessen werden. Kleidung sollte nur gewaschen und trocken in Schränke und Schubladen gepackt werden. Kleidung, die länger nicht getragen wird, sollte mit Lavendelsäckchen oder -streifen geschützt werden.

Moskitos

Diese Parasiten leben vom Blut der Menschen und Tiere. Dadurch übertragen sie Krankheiten und sind darüber hinaus äußerst unangenehm (Juckreiz). In Zeiten des Klimawandels kommen sie nicht nur in den Tropen und Subtropen vor, sondern auch immer mehr in Europa. Lange Hosen und Ärmel aus Leinen sind optimal um Arme und Beine zu schützen und luftig leicht für den Sommer. Moskitonetze für die Nacht schützen die Schlafstellen der Menschen. Zitrus- und Essiggeruch hält sie ab.

Spinnen

Diese Insekten sind eigentlich nützlich, da sie im Garten Schädlinge fressen. Die einfachste Methode sie aus der Wohnung zu bekommen ist, sie einfach zu fangen und in den Garten zu befördern. Spinnen mögen keinen Lavendel-, Eukalyptus- und Minzgeruch. Regelmäßiges Putzen hilft ebenfalls.

Kakerlaken/Küchenschaben

Sie übertragen Krankheiten und lösen Allergien aus. Putzen und das Aufstellen von natürlichen Barrieren verhindert den Befall. Das gelingt am besten mit Katzenminze, Lorbeer, Essig und Pfeffer.

Mäuse

Am besten ist es, diese Schädlinge fernzuhalten. Keine Essensreste herumliegen lassen und die Mülltonne weit weg vom Haus aufzustellen, sind schon einmal wirkungsvolle Maßnahmen. Scharfe Gerüche wie Essig und Minze mögen sie auch nicht. Lebensmittel müssen sicher gelagert werden. Hamster- und Kaninchenkäfige sollten immer sauber gehalten werden, denn auch diese Gerüche ziehen Mäuse an.

Generelle Tipps und Tricks

Viele Schädlinge und Ungeziefer mögen keine scharfen oder ätherischen Gerüche. Häufig werden sie von Essensresten und Schmutz angezogen. Lebensmittel sollten luftdicht, sauber, trocken und in einer unerreichbaren Höhe gelagert werden. Natürliche Feinde wie Katzen halten die Schädlinge fern. Leider vermehren sich Ungeziefer und Schädlinge sehr schnell und zahlreich. Werden Schädlinge und Co gesichtet, sollten daher schnell die nötigen Schritte unternommen werden, bevor es zur Vermehrung kommen kann. Je mehr Maßnahmen gleichzeitig unternommen werden, desto effektiver und schneller stellt sich der gewünschte Erfolg ein.