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Die richtige Pflanzenpflege – Warum Orchideen nicht wie Heckenpflanzen und Co. behandelt werden dürfen

Orange Orchidee
Foto: keithbetti via Twenty20

Orchideen zählen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen überhaupt und das verwundert nicht. Die schönen Pflänzchen ziehen uns mit ihren faszinierenden Musterungen, attraktiven Farben und zarten Blütenblättern in den Bann. Die Orchidee hat einfach etwas Graziles und wertet jeden Raum auf. Allerdings sind Orchideen sehr sensible Pflänzchen, die Pflegefehler oftmals nicht verzeihen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Orchideen richtig pflegen und was Sie in der kalten Jahreszeit beachten sollten.

Wie pflege ich Orchideen richtig?

Die Orchideen in der Wohnung einfach wie eine Glanzmispel im Garten behandeln? Das ist in den seltensten Fällen eine gute Idee. Wer die perfekte Orchideenblüte hinbekommen möchte, muss einige Pflegetipps beachten.

Zunächst muss der richtige Standort für das sensible Pflänzchen ausgewählt werden. Da Orchideen in ihrer natürlichen Umgebung meist durch ein Blätterdach geschützt und eher im Schatten vorzufinden sind, sollte auch die Orchidee in der Wohnung nicht in der prallen Sonne stehen. Ein Ost- oder Westfenster ist daher der ideale Standort für die schöne Zimmerpflanze.

Da Orchideen ursprünglich aus dem Tropenwald stammen, bevorzugen die Pflanzen eher eine hohe Luftfeuchtigkeit. Daher empfiehlt es sich, in der Nähe der Pflanze einen Luftbefeuchter aufzustellen. Das kommt nicht nur dem empfindlichen Pflänzchen zu Gute, sondern sorgt auch für eine bessere Luftqualität im Raum.

Eine weitere Möglichkeit wäre es, die Orchidee in einem hellen Badezimmer unterzubringen oder regelmäßig mit kalkarmen Wasser zu besprühen. Wenn sich das Fensterbrett genau über dem Heizkörper befindet, dann ist das Besprühen mit Wasser besonders wichtig. Achten Sie jedoch darauf, dass sich das Wasser nicht in den Blattachsen sammelt, um eine Fäulnis zu vermeiden.

Kommen wir nun zum Gießen: Was sollte beachtet werden?

Statt die Pflanze zu gießen, empfiehlt es sich, die Orchidee ungefähr einmal in der Woche aus dem Übertopf herauszunehmen und in abgestandenes oder abgekochtes Leitungswasser zu tauchen. Tipp: Wer Regenwasser zu Hause sammelt, sollte die Pflanze am besten ins Regenwasser tauchen.

Die Pflanzen bevorzugen das Tauchbad gegenüber dem Gießen, da ihre Wurzeln so besser Wasser aufsaugen und speichern können. So haben sie einen Vorrat für die nächsten Tage. Achten Sie darauf, dass das überschüssige Wasser gut ablaufen kann. Wenn das Substrat der Orchidee hellbraun und trocken ist, wird es Zeit für das nächste Tauchbad.

Orchideen-Pflege im Winter

Während beliebte Heckenpflanzen wie die Kirschlorbeer im Winter so gut wie keine Pflege benötigen, sieht das bei den empfindlichen Orchideen etwas anders aus. Wer im Frühjahr wieder mit einer traumhaften Orchideenblüte belohnt werden möchte, muss die Pflege in der kalten und dunklen Jahreszeit anpassen. Dafür ist es wichtig, die eigene Pflanze genau zu kennen. Während manche die Wärme in den Innenräumen im Winter lieben, brauchen andere hingegen kühlere Temperaturen um die 10 °C. Was auf jeden Fall für alle Orchideenarten gilt: Keine von ihnen mag kalte Zugluft.

Im Winter dürfen Orchideen ausnahmsweise an einen Standort mit mehr Licht ziehen. In diesen Monaten ist die Sonne nicht stark genug, um der Pflanze schaden zu können. Achten Sie außerdem darauf, dass die Luftfeuchtigkeit im Winter nicht unter 60 Prozent fällt. Gerade in geheizten Räumen kann das mitunter schwierig werden, weshalb wir einen Luftbefeuchter empfehlen würden. Oder Sie besprühen Ihre Orchidee mindestens alle zwei Tage mit lauwarmem Wasser.