Wasser ist nicht nur für den Menschen von größter Wichtigkeit, sondern für alle biologischen Prozesse in der Natur. Darum bildet jedes Gewässer, von der Pfütze bis zum Ozean, einen Anziehungspunkt für die Vielfalt des Lebens. Auch ein Gartenteich ist davon nicht ausgenommen und würden nicht entsprechende Teichfiltersysteme eingesetzt, wäre innerhalb kurzer Zeit dieses künstliche Biotop zerstört, da ein vom Menschen angelegtes Gewässer kleineren wie größeren Ausmaßes üblicherweise über keine natürlichen Regulierungssysteme verfügt.
Vereinfacht dargestellt bestehen Teichfiltersysteme aus einer Pumpe, einer entsprechenden Wasserfiltrieranlage sowie den Zu- und Abflüssen, über die das Wasser zum einen im Kreislauf geführt und ebenso Frischwasser zugeführt werden kann.
Die Pumpe eines Teichfiltersystems sollte von ihrer Leistung her auf das Volumen des Teiches abgestimmt sein sowie auf den Inhalt. Ein Gartenteich mit Fischbesatz benötigt eine höhere Umwälzungsrate als ein fischloser Teich. Die Pumpe alleine entscheidet jedoch nicht über die geförderte Wassermenge. Dazu gehören ebenso die Rohre, deren Querschnitt und Länge die zu fördernde Wassermenge ebenso beeinflussen wie auch Steigungen. Gleichermaßen bremst natürlich der Filter die Strömungsmenge. Der angegebene Leistungswert bezieht sich immer auf das maximal Mögliche bei besten Bedingungen, entspricht folglich sehr selten der Realität. Ein Erfahrungswert besagt, das ein mit Fischen betriebener Teich etwa alle 2 Stunden einmal umzuwälzen ist, ein nur mit Wasserpflanzen besetzter Teich benötigt wesentlich weniger Wasseraustausch. Die tatsächlich in den Teich einfließende Wassermenge lässt sich im Übrigen leicht mit einer Stoppuhr oder dem Sekundenzeiger der Armbanduhr sowie einem Gefäß mit Literskala berechnen.
Die Reinigung des Teichwassers kann auf unterschiedliche Art erfolgen, auf jeden Fall sollte sich der Einsatz desinfizierender Chemikalien, wenn überhaupt, auf ein absolutes Minimum reduzieren. Ein Gartenteich ist ein Biotop, das sich aus zahlreichen Organismen zusammensetzt, die in Symbiose zueinander Leben. Hier könnte etwa der Einsatz von Chlor, das in der Poolwasseraufbereitung Verwendung findet, den Teich „umkippen“ lassen, quasi ein totes Gewässer daraus machen. Darum finden in Teichfiltersystemen vorwiegend mechanisch reinigende Mittel wie spezielle Filterschaummatten oder Vliese ihre Anwendung. Diese entziehen dem Wasser unerwünschte Schwebstoffe und sorgen so für einen klaren Durchblick, ohne die Wasserqualität direkt zu beeinflussen. Auch UV-Filteranlagen finden hier ihren Einsatz, um etwa die Virenbelastung eines Gartenteiches zu reduzieren. Zusätzlich kann über einen Skimmer die Wasseroberfläche direkt von Einträgen gereinigt werden.
Immer wieder kommen bei Gartenteichen auch Sandfilter ins Gespräch, wobei diese sich für die Poolreinigung hervorragend eignen, für die Teichreinigung aber nur sehr bedingt geeignet sind, da sie zwar die Nitritbelastung im Wasser senken, aber auch die lebensnotwendigen Bakterienkulturen des Teiches zerstören können.
In natürlichen Gewässern, Flüssen und Seen, sorgen verschiedene Reinigungsmechanismen wie etwa Schilf, Sand, Kiesschichten und sogar kleine Krebse und Muscheln für ein Gleichgewicht der Nährstoffe im Wasser. Im Gartenteich ist hierfür der Mensch zuständig, der mit verschiedenen Hilfsmitteln wie eben Teichfiltersystemen das natürliche Gleichgewicht reguliert. Die Wasserqualität eines offenen Gartenteichs wird durch verschiedene Einträge beeinflusst. Staub, Regen, Laub, Sonneneinstrahlung sowie Eierlegende Insekten und deren Larven sind Beispiele dafür. Sie können das relativ kleine Gewässer negativ beeinträchtigen, etwa durch die Steigerung oder Senkung des ph-Wertes aufgrund saurer oder basischer Einträge wie sie etwa durch Staub oder Regen entstehen. Entsprechend dem Teichvolumen ausgelegte Teichfiltersysteme sorgen dafür, dass diese unerwünschten Einträge aus dem Wasser entfernt werden und über unterschiedliche Messverfahren wie dem Lackmusstreifen oder elektronischen Messgeräten kann der ph-Wert gemessen und eingestellt werden. Für Gartenteiche hat sich ein ph-Wert zwischen 7 und 8 bewährt. Werte über 9 oder unter 6 können das Gewässer zerstören. Der ph-Wert lässt sich am einfachsten durch Ablassen eines Teils des Wassers und der Zufuhr frischen Leitungswassers einstellen.
Bei Gartenteichen mit Fischbesatz ist ein leistungsfähiges Teichfiltersystem von großer Bedeutung für die Wasserqualität, zumal hier neben den anderen Einflüssen auch die Fische selbst das Gewässer stark verunreinigen.
Im Besonderen wertvolle und zugleich anspruchsvolle Fische wie die japanischen Koi benötigen ein Teichfiltersystem, das den Tieren gerecht wird. So etwa ein modular aufgebautes System mit hintereinander geschalteten Filterbereichen aus einem Grobschmutzfilter, einer daran anschließenden biologischen Filteranlage aus Schaumstoffen zur Filterung von Stickstoffverbindungen sowie einer dritten, chemisch arbeitenden Reinigungsstufe zur Entfernung von Phosphaten.
Der Einsatz eines hochwertigen Teichfiltersystems lohnt sich für den Gartenteichbesitzer in jeder Hinsicht. Der mechanische Pflegeaufwand reduziert sich und die Teichbewohner, ob nun Fische oder Pflanzen, danken es durch ein quicklebendiges Wachstum genau wie in freier Natur.