Die Spalier-Rosen zieren Hauswände, Terrassen und Pergolen. Wer die richtige Sorte anschafft und sich liebevoll kümmert, wird mit einem wunderschönen Anblick in der Hauptsaison der Rosen belohnt.
Das Wichtigste in Kürze
- Kletterrosen benötigen eine Kletterhilfe, um zu ranken.
- Der Boden für Spalier-Rosen muss tief, nährstoffreich und feucht sein.
- Spalierrosen werden erst im dritten Jahr geschnitten.
Sorten und Aussehen der Spalierrosen
Besonders eignen sich solche Sorten als Kletterrosen, die robust sind, stabil wachsen und natürlich viele Blüten austreiben. Von Rosa über Rot bis hin zu Lachsfarben gibt es die meisten Sorten in diversen farblichen Varianten.
Die folgenden Kletterrosen sind deshalb so beliebt, weil sie robust, sehr schön und zudem winterfest sind. Das ist gerade bei Rosen wichtig, die eben nicht im Kübel in den Keller oder einen Schuppen gebracht werden, sondern draußen bleiben.
Die Compassion eignet sich mit ihrem starken Duft und dem hellen Lachsrosa gut als Kletterrose. Sie wird bis zu zweieinhalb Meter groß und blüht zwischen Juni und November.
Die Laguna kommt in einem kräftigen Pink daher und duftet fruchtig. Sie wird selten mehr als zweieinhalb Meter groß. Die Blütezeit ist zwischen Juni und September.
Die Golden Gate ist bekannt für ihre extrem hohe Wuchsgröße von mehr als drei Metern. Sie duftet ebenfalls stark und blüht ab dem Monat Juni.
Die Amadeus kommt in Blutrot daher und duftet nicht. Sie ist als Kübelpflanze ebenso geeignet wie für Beete, die direkt an der Hauswand angelegt werden. Die Blüten verkleben leicht – das sehen viele Besitzer als Nachteil.
Die New Dwan erblüht in einem hellen Rosa und bringt einen leichten Duft mit. Sie wird rund drei Meter hoch und blüht zwischen Juni und Oktober.
Den perfekten Standort für die Kletterrosen finden
Der Standort muss eine gute Luftzirkulation bieten. Gleichzeitig darf es nicht zu stark winden, weil die Spalier-Rosen sonst beim Wachsen gestört werden könnten.
Pralle Sonne mögen die empfindlichen Rosen nicht. Die Lage im Südwesten oder im Südosten direkt an einer Wand bietet sich an.
Wichtig: Der Abstand von mindestens 30 Zentimetern zur Rankhilfe muss eingehalten werden, damit die Spalier-Rosen sich optimal entwickeln können.
So werden Spalier-Rosen korrekt befestigt
Die Spalierrosen benötigen eine sogenannte Rankhilfe bzw. ein passendes Gerüst. Viele Menschen verwenden Torbögen, die den Garten schmücken und sich perfekt für die kletterfreudigen Pflanzen eignen.
Ansonsten können die Kletterrosen an einer Fassade oder Wand emporklettern. Das klappt wiederum nicht von alleine, weil diese Rosen keine sogenannten Haftwurzeln ausbilden. Ein Spalier wird notwendig, an welchem die Spalierrosen befestigt werden.
Die Kletterrosen halten natürlich nicht von alleine an der Rankhilfe. Stattdessen werden sie an einem Baum, einer Wand oder einem Gerüst hoch geleitet, indem Besitzer die Spalier-Rosen dort befestigen. Die Triebe werden leicht zu Seite gebogen und die feinen Äste werden mit einem Bindfaden oder einem kleinen Gummi festgezurrt.
Die Ästchen müssen so locker sitzen, dass die Triebe zwar genügend Halt finden, aber noch wachsen können. Wer die Äste der Spalier-Rosen geradezu festzurrt, der riskiert, dass sie gar nicht oder nur ganz leicht austreiben. Zudem muss genügend Licht sowie Luft an die Pflanze gelangen, damit nichts schimmelt oder abstirbt.
Die perfekte Pflege für Spalier-Rosen
Der Boden sollte mindestens 50 Zentimeter tief sein. Handelt es sich um einen nährstoffarmen Boden, geben Besitzer Spalier-Rosen entsprechenden Dünger in die Erde, der sich ausdrücklich für diese Art der Rosen eignet. Spezieller Rosendünger wird vor allem im April und Juni angewendet.
Gerade im Sommer und generell bei trockenem Wetter ist es wichtig, dass die Kletterrosen oft gegossen werden. Der Boden sollte immer leicht feucht sein. Die Blätter und Stiele müssen hingegen trocken bleiben. Gerade im Sommer ist das wichtig, damit die Sonne die empfindlichen Teile der Rose nicht verbrennt.
So schnell wachsen die Kletterrosen
Wie schnell die Kletterrosen an der Rankhilfe emporklettern, hängt in erster Linie von der Sorte ab. Meistens wachsen die Pflanzen im ersten und im zweite Jahr nach dem Einpflanzen langsamer und legen danach an Tempo zu. Deshalb werden Sie auch erst im dritten Jahr zurückgeschnitten.
Wie Gärtner die Spalier-Rosen richtig schneiden
Sobald die Spalier-Rosen eingepflanzt wurden, werden Sie auf etwa einer Höhe zwischen 50 und 60 Zentimetern eingekürzt. Wichtig ist, dass hierfür ein scharfes und für Rosen geeignetes Werkzeug verwendet wird.
In der Zukunft werden Kletterrosen erst wieder nach drei Jahren der Wachstumsphase geschnitten. Zwischendurch entfernt man kranke, welke oder abgeknickte Ästchen.
Handelt es sich um eine Sorte, die mehrfach im Jahr blüht, schneidet man diese im Frühling.
Sorten, die nur einmal blühen, werden direkt nach der Blüte geschnitten. Das ist meistens im Spätsommer oder im frühen Herbst.
Überwinterung der Spalier-Rosen: Wie es klappt
Generell reagieren die Spalierrosen sehr empfindlich auf Frost. Deshalb darf man sie keinesfalls sich selbst überlassen, wenn der Herbst hereinbricht. Handelt es sich um winterharte Sorten, kann man sie dennoch das ganze Jahr über draußen lassen – allerdings nur mit einem adäquaten Schutz vor Kälte, Schnee und Eis.
Spätestens ab Juli sollten die Kletterrosen nicht mehr gedüngt werden. Die Triebe müssen ausgereift sein, bevor der erste Frost sie trifft!
Bereits im Herbst – frühestens im Oktober, spätestens im November – wird der Rosenfuß mit einer ausreichend dicken Schicht Erde umgeben und verpackt. Fichten-Reisig bietet sich an, um die Erde von oben abzudecken.
Sofern es sich um ein Rankgitter aus Metall statt aus Kunststoff oder Holz handelt, sollte auch dieses verpackt werden. Dieses Material nimmt die Minusgrade an und kann daher der Pflanze schaden, die damit über einen langen Zeitraum in Berührung kommt.
Die Triebe werden mit Jutesäcken abgedeckt. Diese halten am besten, indem man sie mit Fäden, Gummis oder dünnen Seilen fixiert. Hierbei muss stets noch genügend Freiraum unter dem Sack bestehen bleiben, damit die Triebe nicht abgeknickt werden. Nach unten und oben hin werden die Säcke wiederum so dicht wie möglich verschlossen.
Über den Winter werden die Abdeckungen im Bereich des Rosenfußes und des oberen Teils immer wieder kontrolliert. Hat der Wind die Rosen abgedeckt, muss alles neu angebracht werden. Eine einzige eisige Nacht reicht bereits aus, um manche Sorten nachhaltig zu schädigen!
Erfolgreiche Vermehrung der klassischen Kletterrosen
Die Spalier-Rosen werden mit Stecklingen vermehrt, die man separat anpflanzt und so lange pflegt, bis die groß genug sind, um den Garten zu zieren.
Die Kletterrose kann von Laien relativ einfach vermehrt werden. Achten sollten Züchter darauf, dass es sich um gerade abgeblühte Triebe handelt, die mindestens 20 Zentimeter lang sind. Jeder einzelne Trieb hat zudem mindestens fünf Augen.
Wenn die Triebe getrennt werden, müssen Gärtner vorsichtig vorgehen. Es kommt nur eine hochwertige Rosenschere infrage, die ausreichend scharf und am besten desinfiziert ist. Ansonsten können Keime in die Pflanze dringen.
Alle Blätter der abgeschnittenen Triebe werden entfernt und die Pflanze wird in einem rund 30 Zentimeter tiefen Topf gepflanzt. Aufzuchterde mit einem hohen Anteil an Sand eignet sich besonders.
Wer ein Glas über den empfindlichen Steckling stülpt und dafür sorgt, dass gerade in den ersten Tagen die Erde immer nass ist, darf sich schon bald über eine gesunde, junge Pflanze freuen, die sich als Kletterrose eignet. Wichtig ist nur, dass das Klima in den ersten Wochen feucht-warm ist. Kälte vertragen die jungen Pflanzen nicht.
So werden die Kletterrosen verwendet
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um die Spalier-Rosen perfekt in Szene zu setzen. Besonders schön sieht es aus, wenn eine Hauswand mit Rosen überwuchert wird. Hierfür ist es allerdings nötig, dass die Bausubstanz diesem Vorhaben gerecht wird und die Sorte robust ist.
Außerdem werden Lauben und Sitzplätze sowie Eingänge zum Garten mit Spalier-Rosen dekoriert. Hier bieten sich bogenförmige Kletterhilfen an, die dem Garten etwas Märchenhaftes verleihen.
Wer es natürlich mag, der kann die Rankhilfen direkt an einem Baum anbringen. Ranken Spalier-Rosen an dem Baumstamm empor, gibt das gerade im Sommer ein tolles Bild ab. Wenn die Blüten im Sommer toll duften, darf eine Bank für Besucher an dieser Stelle nicht fehlen.
Probleme mit Spalier-Rosen und mögliche Lösungen
Wenn die Rosen nicht blühen, kann das am nährstoffarmen Boden liegen. Rosenbesitzer sollten in diesem Fall einen speziellen Rosendünger verwenden und die Erde feucht halten. Bei der Dosierung hält man sich an die Angaben des Herstellers, weil eine Überdüngung ebenfalls zum Ausbleiben der Blüten führt.
Manche Spalierrosen wachsen nicht so schnell, wie Besitzer das gerne hätten. Das kann an einer sogenannten Bodenmüdigkeit liegen. Verantwortliche sollten darauf achten, dass die Spalier-Rosen in einem gewissen Abstand zueinander gepflanzt werden. Ansonsten kann es passieren, dass sie sich gegenseitig Licht und Nährstoffe rauben. Die Spalier-Rosen bleiben in diesem Fall klein und treiben nicht richtig aus.
Ein weiteres häufiges Problem: Die Kletterrosen werden von Pilzen und Co. heimgesucht. Häufig kommt Grauschimmel vor. Mit Mehltau und Rosenrost haben ebenfalls einige Rosenbesitzer zu kämpfen. Um derlei Krankheiten zu vermeiden, muss herabgefallenes Laub alsbald entfernt werden. Ansonsten kann es zu einer schnellen Verbreitung und einer Ansteckung zwischen den Pflanzen kommen.
Fazit: Spalier-Rosen als besonderer Hingucker auf dem Grundstück
Wem gewöhnliche Blumen im Garten oder nahe der Terrasse nicht ausreichen, der sollte sich Spalier-Rosen anschaffen. Die Kletterrosen bieten eine große Vielfalt aufgrund der zahlreichen Sorten, Farbschläge und Größen. Dass sie in die Höhe wachsen, ist der wohl beste Bonus für Liebhaber kostbarer Rosen.