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Tropfschlauch / Perlschlauch zur Gartenbewässerung

Tropfschlauch bewässert kleines Pflänzchen
Foto: Photozirka / depositphotos.com

Bei einem Tropfschlauch handelt es sich um einen Artikel zur schonenden und zielgerichteten Bewässerung von Gewächsen im Garten sowie für Topf- und Kübelpflanzen. Das Gießen erfolgt dabei tropfenweise direkt auf das Erdreich rund um den Wurzelballen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Tropfschlauch gibt das Wasser immer nur Tropfen für Tropfen ab.
  • Ein Perlschlauch gibt mehrere Tropfen gleichzeitig ab.
  • Beide Varianten können helfen, bis zu 70% Wasser einzusparen.
  • Tropf- und Perlschläuche können über- und unterirdisch verlegt werden.

Was ist ein Tropfschlauch beziehungsweise ein Perlschlauch und wofür braucht man sie?

Wie bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um eine Bewässerungsanlage, die auch für den deutschen Kleingärtner immer beliebter wird. Ordentlich verlegt und betrieben hilft ein Tropfschlauch, in dem in regelmäßigen Abständen Löcher eingearbeitet wurden, bis zu 70% Wasser einzusparen. Denn im Gegensatz zum Wässern mit der Gießkanne oder dem Besprühen mit dem Gartenschlauch kommt das Wasser bei dieser Methode in kleinsten, aber stetigen Mengen direkt an das Erdreich, welches die Wurzeln der jeweiligen Pflanze umgibt.

Welche Vorteile besitzt einer Bewässerung mit Tropf- oder Perlschlauch

Ein großes Plus ist natürlich die sparsame Anwendung von Wasser. Das minimiert die Folgekosten. Hinzu kommt, dass das Erdreich gleichmäßig feucht gehalten wird, ohne zwischenzeitlich auszutrocknen, um anschließend überschwemmt zu werden. Insbesondere junge und empfindliche Pflanzen profitieren von diesem schonenden Bewässerungssystem, da kein Wasserstrahl entsteht, der die zarten Halme umknicken kann.

Das Wasser kann mithilfe von Tropf- und Perlschläuchen leicht in das Erdreich eindringen, ohne dass es im Sommer zu einem großen Teil sinnlos in der Wärme verdampft. Da das Gießwasser auf diese Weise auch nicht auf das Grün gelangt, kann bei starker Sonneneinstrahlung auch nicht der Lupeneffekt entstehen, der zum Verbrennen der Blätter führt.

Wer eine Zeitschaltuhr verwendet, kann das Bewässern automatisch beginnen und enden lassen. Das spart zusätzliche noch wertvolle Freizeit ein. Denn nach der einmaligen Programmierung arbeitet das Bewässerungssystem autark. Das Ergebnis sind gesunde und starke Pflanzen und bei Obst und Gemüse angewandt: reichliche Erträge. Den ganzen Sommer über. Und das bei minimalem Arbeitsaufwand.

Zu Guter Letzt sieht der Garten immer ordentlich aus, Gießkannen werden nicht benötigt, Gartenschläuche müssen nicht entknotet und nach Gebrauch ordentlich eingerollt und weggeräumt werden. Einmal verlegt, verbleiben die Tropf- und Perlschläuche am Platz, eventuell sogar unterirdisch und somit nicht mehr sichtbar für das menschliche Auge.

Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?

Einen Tropfschlauch beziehungsweise einen Perlschlauch bietet sich überall dort an, wo die dosierte Wassergabe essenziell für die Pflanzen sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie auf Beeten im Freiland oder Gewächshäusern stehen oder vielleicht sogar in Kübeln gepflanzt wurden. Es gibt für jeden Standort und für jede Größe beziehungsweise Länge der Beete den passenden Tropfschlauch.

Weniger geeignet sind diese Bewässerungsarten jedoch bei einem großflächigen Bewuchs, wie beispielsweise einem Rasen. Hier sollte ein Sprühschlauch verwendet werden, der an einen sogenannten Sprenger angeschlossen ist. Dieser verteilt das Wasser ebenfalls dosiert gleichzeitig über eine größere Fläche. So werden alle Rasenpflanzen erreicht, auch wenn ein Teil des versprühten Wassers an heißen Sommertagen ungenutzt verdunstet. Um die Verluste so gering wie möglich zu halten, sollte jeweils morgens und/oder abends der Rasen gesprengt werden.

Aus welchen Materialien bestehen die Berieselungsschläuche?

Es gibt zwei Arten von Tropfschläuchen. Die einen Modelle sind aus Plastik. Der Vorteil: Diese Ausführungen sind verhältnismäßig preiswert in der Anschaffung. Nachteilig ist jedoch, dass sie wegen ihrer eher spröden Eigenschaften anfälliger sind und in der Regel über eine nicht so lange Haltbarkeit verfügen. Sie können bei Belastungen reißen oder brechen und müssen dann ausgetauscht werden. Hinzu kommt, dass die kostengünstige Variante leichter ist und in der Regel mit zusätzlichen Halterungen am Erdreich befestigt werden muss.

Die zweite Möglichkeit ist die Anschaffung von Berieselungsschläuchen aus Gummi. Dieser ist schwerer und verbleibt dadurch in der gewünschten Lage, ohne fixiert werden zu müssen. Ein Tropfschlauch aus Gummi ist so beschaffen, dass er eine lange Lebens- und Nutzungsdauer hat, da er flexibler als sein Kollege aus Kunststoff ist und auch gelegentliches Betreten oder Überfahren gut wegsteckt. Zudem ist das Material weitestgehend wetter- und witterungsbeständig. Diese Qualität hat jedoch auch ihren Preis, sodass man hier etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Es lohnt jedoch auf lange Sicht, da ein Ersetzen beziehungsweise ein Neukauf in weite Ferne rückt. Einmal Geld und Zeit investiert, können der Gartenbesitzer und seine Pflanzen im vollen Umfang von einem effektiven und kostengünstigen Bewässerungssystem profitieren.

Wie erkennt man die Menge an Wasser, die ein Tropfschlauch in einem bestimmten Zeitraum freigibt?

Damit sich mit einem Tropf- oder Perlschlauch auch wirklich kostengünstig und umweltfreundlich Wasser einsparen lässt, sollte man auch wissen, wie viel Feuchtigkeit die jeweiligen Pflanzen bei welchen Temperaturen und Wetterbedingungen benötigen und wie viel Wasser ein Tropfschlauch überhaupt in einem bestimmten Zeitraum freigibt. Ansonsten kann es passieren, dass die Bewässerungszeit unnötig lange ausgedehnt wird und dadurch nicht wirklich eine Ersparnis erfolgt.

Wie viel Wasser benötigt wird, hängt natürlich auch von der Bodenbeschaffenheit ab und von der jeweiligen Pflanze. Obst und Gemüse benötigen meist mehr Feuchtigkeit als reine Grünpflanzen, da sie einen großen Teil der Feuchtigkeit in ihre Früchte stecken.

Das für die Pflanzen im Boden verfügbare Wasser wird als Bodenwasser bezeichnet. Es errechnet sich einerseits aus der Dichte der Erde und der daraus resultierenden Zwischenräume, in denen das Regenwasser einsickert und sich ansammelt. Ein schwerer Boden mit zum Beispiel einem hohen Anteil an Lehm kann bis zu 20 mm pflanzenverfügbares Bodenwasser je 10 cm Fläche aufnehmen und zur Verfügung stellen. Bei einem kleinporigen Boden ist die Chance, dass sich in den Hohlräumen Wasser und nicht etwa Luft befindet, größer als bei einem Boden mit großen Poren. Hier kann der einsickernde Regen leichter ins tiefe und somit für die Wurzeln nicht erreichbare Erdreich abgeleitet werden. Zurück bleiben luftgefüllte Zwischenräume – der Boden trocknet schneller aus.

Andererseits spielen auch die Beschaffenheit und Länge des jeweiligen Wurzelwerks eine Rolle bei der tatsächlichen Verfügbarkeit des Wassers.

Um die optimale Gießmenge ermitteln zu können, ist idealerweise ein wenig Fingerspitzengefühl notwendig. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn durch das gelegentliche Prüfen mit der Hand, insbesondere wenn der Bewässerungsschlauch neu verlegt wurde, erspart die umständliche Berechnung. Ist am nächsten Morgen der Boden auch in wenigen Zentimetern Tiefe noch leicht feucht, wurde eine ausreichende Zeit bewässert. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass das Erdreich nicht triefend nass ist. Sonst läuft man Gefahr, die Wurzeln zu unterspülen.

In welchen Längen und Durchmesser werden Tropf- und Perlschläuche angeboten?

Der Handel bietet eine große Anzahl an geeigneten Schläuchen für diese Art der umweltfreundlichen und Ressource sparenden Wasserdosierung an. Die beliebtesten und meistgekauften Maße liegen zwischen 15, 30 und 50 sowie 100 m Länge, je nach Größe des Grundstücks und der Länge der zu bewässernden Beete. Wer nur eine kleine Ecke auf diese Weise mit Gießwasser versorgen möchte, kann jedoch mitunter auch Schläuche mit nur rund 7 m Länge im Fachhandel finden. Natürlich lassen sich die Modelle je nach Beschaffenheit auch auf die gewünschte Länge kürzen.

Selbstredend lassen sich mit dem passenden Zubehör bestehende Tropfschläuche auch jederzeit verlängern. Dabei sollte der Abstand zum Wasseranschluss jedoch nicht größer als maximal 100 m betragen, da ansonsten der Wasserdruck nicht ausreicht, um die Flüssigkeit aus den kleinen Löchern austreten zu lassen. Die Bewässerung kann dann nur unregelmäßig bis gar nicht erfolgen.

Die meisten Bewässerungsschläuche besitzen einen Durchmesser eines halben Zolls, das entspricht rund 18,6 mm Innendurchmesser. Es sind jedoch auch Kunststoffmodelle mit einem noch kleineren Durchmesser von ca. 13 mm erhältlich.

Welche Anschlüsse werden benötigt?

Tropf- und Perlschläuche können auf unterschiedliche Weisen angeschlossen und betrieben werden. Zum einen geht das natürlich ganz normal über einen Wasserhahn beziehungsweise mithilfe eines Gartenschlauchs als Verlängerung. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der Wasserdruck zumindest 0,5 Bar benötigt wird. Maximal darf der Druck laut Hersteller jedoch nicht mehr als insgesamt 4 Bar betragen. Ein höherer Druck kann zu Beschädigungen des Tropfschlauches führen.

Die Schläuche für die Berieselung der Beete können jedoch auch zum Beispiel an eine Regentonne angeschlossen werden. Sinnvoll ist diese Bewässerung jedoch nur, wenn der entsprechende Auffangbehälter für das Regenwasser ca. 1000 bis 1500 Liter fassen kann. Denn nur so ist genügend Wasser vorhanden und es kann der nötige Druck entstehen. Ist an der Regentonne kein entsprechendes Ventil für das Anschließen vorhanden, genügt es auch, das Ende des Schlauches einzuhängen und bis zum Grund des Fasses herabzusenken. Dort sollte es jedoch befestigt werden, um ein ungewolltes Luftziehen und somit Leerlaufen des Schlauches zu vermeiden.

Wie wird ein Tropfschlauch verlegt?

Bewässerungsschläuche können einfach auf dem Boden verlegt werden. Das funktioniert recht einfach. Ist eine Führung um eine Ecke gewünscht, werden dazu entsprechende Winkel benötigt, die zwei Teilstücke miteinander verbinden und in die richtige Richtung lenken. Wird ein Tropfschlauch für größere beziehungsweise buschige Pflanzen verwendet, so fällt er mit seiner dunkelbraunen oder schwarzen Farbe meist gar nicht auf.

Möchte man den Schlauch aber lieber unsichtbar verlegen, so kann dies mit den meisten Modellen ebenfalls geschehen. Hier kann es jedoch passieren, dass die Löcher bei sehr feinporigem Erdreich mit der Zeit verstopfen. Dann muss der Tropfschlauch gereinigt und neu verlegt werden. Das kann man jedoch vermeiden, indem man ihn nicht mit Erde zudeckt, sondern dafür eine Schicht Mulch verendet. Das sieht ordentlich und gepflegt aus, hält das Unkraut fern und verbirgt den Schlauch vor neugierigen Blicken. Auch ein Verstopfen der Bewässerungslöcher kann auf diese Weise nicht erfolgen.

Wann sollte mit diesem Bewässerungssystem gegossen werden?

Genau wie bei dem traditionellen Gießen oder Sprengen ist das Bewässern mithilfe eines Schlauches immer in den Morgen- und/oder Abendstunden sinnvoll. Denn dann ist das Erdreich noch nicht aufgewärmt. Die Feuchtigkeit verbleibt im Boden, verdunstet nicht so stark und kommt somit den Pflanzen zugute.

Worauf sollte man beim Kauf eines Berieselungsschlauches sonst noch achten?

Die meisten Ausführungen besitzen einen integrieren Druckminderer. Wie bereits erwähnt, entscheidet der Druck im Schlauch, ob die Bewässerung reibungslos funktioniert.

Eine sogenannte Wurzelsperre verhindert, dass fest positionierte Tropfschläuche mit der Zeit durch das Wachsen der Wurzeln beschädigt werden.

Von Vorteil ist es, wenn man sich Ausführungen kauft, die individuell verlänger- oder kürzbar sind. So kann die Bewässerungsanlage individuell den örtlichen Begebenheiten angepasst werden.

Natürlich sollten die Tropfschläuche auch eine gute Qualität aufweisen. Markenprodukte haben den Vorteil, dass sie eine lange Haltbarkeit besitzen und einmal verlegt keine Wartung mehr benötigen. Bei Rückfragen steht der Kundenservice des jeweiligen Herstellers gerne zur Verfügung. Daher lohnt es sich, zu einem hochwertigen Markenprodukt zu greifen.

Selbstredend spielt bei den meisten Verbrauchern auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis eine Rolle bei der Kaufentscheidung. Durch ein Vergleichen unterschiedlicher Firmen und deren Ausführungen kann aber auch ein hochwertiges Produkt zu einem fairen Preis erworben werden. Insbesondere, wenn man es online kauft.

Ist im jeweiligen Angebot bereits sämtlich benötigtes Zubehör enthalten, muss im Anschluss nicht nachbestellt werden und das Verlegen sowie die Inbetriebnahme kann reibungslos erfolgen. Das spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch Kosten ein.

Welches Zubehör kann verwendet werden?

Je nachdem, wo und wie der Tropfschlauch verlegt werden soll, kann dafür ein bestimmtes Zubehör nötig werden.

Hier einige Beispiele:

  • ein Druckminderer für den optimalen Wasserdruck
  • Rohrverbinder, um zwei Teilstücke zu verbinden
  • T-Stücke beziehungsweise Eckstücke, sollte ein Verlegen um die Ecke nötig werden
  • Endstücke zum sicheren Verschließen des Tropfschlauches am Ende
  • eventuell Befestigungsanker für das sichere Fixieren am Boden
  • eventuell einen Bewässerungscomputer für den autarken und reibungslosen Ablauf

Wo kann ein Tropfschlauch oder Perlschlauch gekauft werden?

Der Kauf im Internet bietet sich an, da hier die Auswahl an geeigneten Modellen um ein Vielfaches höher ist und der Käufer zusätzlich von Rabatten und Gutscheinen profitieren kann. Hier einige Beispiele für hochwertige und bei den Kunden beliebte Tropfschläuche:

Tropfschlauch Gardena

Das Gardena Start-Set beinhaltet einen wassersparenden Tropfschlauch zur gezielten und gleichmäßigen Bewässerung für die unterirdische Verlegung. Im Set sind bereits alle Teile enthalten, die für die sofortige Inbetriebnahme nötig sind. Das Set enthält den Bewässerungsschlauch von 50 m Länge und einem Durchmesser 13,7 mm und das Basisgerät für das Anschließen, ein T-Stück sowie zwei Endstücke zum Verschließen. Die Kunststoffleitung besitzt eine Wurzelsperre und garantiert einen gleichmäßigen Druck innerhalb der gesamten Strecke.

Grüntek Tropfschlauch

Der GRÜNTEK Tropfschlauch ist 15 m lang und eignet sich somit vorwiegend für das Bewässern von Balkon- und Kübelpflanzen. Er kann jedoch auch für eine Beetbepflanzung verwendet werden. Auch dieses System kann unterirdisch verlegt werden. Der Betriebsdruck beträgt 3 – 6 bar / 50 – 100 psi. Außen bleibt der Schlauch vor der schädlichen UV-Bestrahlung geschützt, auch bei direkter Sonneneinstrahlung. Im Inneren wird zudem die Bildung von Algen verhindert. Ein abschraubbarer universeller Schnellanschlusses ist im Lieferumfang bereits enthalten.

Tropfschlauch Riegolux

Der Riegolux 291350 Tropfschlauch ist ebenfalls 15 m lang und besitzt einen Durchmesser von 4 bis 6 mm. Der Mikro-Sprinkler-Schlauch besteht aus einem robusten Polyethylen, welches witterungsbeständig ist. Ein Zubehör ist bei diesem Artikel nicht vorhanden und muss separat bestellt werden.

Fazit

Ein Tropfschlauch macht immer dann Sinn, wenn man seine Pflanzen in Garten und Kübeln nachhaltig mit Wasser versorgen möchte. Denn dieses durchdachte Bewässerungssystem kann bei sachgemäßer Anwendung bis zu 70% der benötigten Wassermenge einsparen und somit die Umwelt sowie den Geldbeutel schonen. Einmal angeschafft und verlegt versorgt er den Garten selbstständig mit dem Gießwasser und lässt so die Pflanzen gesund und kräftig wachsen. Und das bei einem sehr geringen Arbeitsaufwand.