Wespen bauen häufig Nester an und in Einfamilienhäusern. Vor allem der Dachboden ist ein beliebter Wohnort für Wespen. Hat sich ein Wespen-Volk eingenistet, so ist dies nicht nur ein Ärgernis, sondern kann auch eine echte Gefahr für die menschlichen Hausbewohner darstellen, weil Wespenstiche starke Kopfschmerzen und andere schlimme Folgen auslösen können. Doch was kann und darf der Hausbesitzer gegen ein Wespennest unternehmen?
Voraussetzungen für die Entfernung eines Wespennests
Zunächst ist es wichtig, abzuklären, mit welcher Wespenart man es zu tun hat. Nicht alle Arten sind in der Lage, einen Menschen zu stechen. Bei einer dieser Wespenarten stellt das Wespennest im Haus, welches übrigens nur ein Jahr von den Wespen genutzt wird, kein Problem dar. Die Wespen sterben im Herbst und das Nest bleibt im nächsten Jahr verwaist. Sofern sich ein Wespennest weit weg von den menschlichen Hausbewohnern befindet und keine wirkliche Gefahr darstellt, kann es also durchaus toleriert werden.
Gesetzliche Regelungen in Bezug auf Wespennester
Grundsätzlich ist es gesetzlich verboten, Wespennester zu zerstören oder umzusiedeln. Ausnahmen werden nur gemacht, wenn für die Hausbewohner eine echte Gefahr besteht. Handelt es sich bei den Bewohnern des Wespennests um eine stechende Art wie die Gemeine Wespe, die Hornisse oder die Deutsche Wespe, so kann das Wespennest zu einer Bedrohung insbesondere für Kinder darstellen. Ein solches Wespen-Volk kann bis zu 8.000 Tiere umfassen. Ein Angriff könnte gesundheits-, wenn nicht gar lebensgefährlich werden. In diesen Fällen sieht das Gesetz eine Ausnahmeregelung vor.
Gerade in Großstädten kommt es übrigens immer wieder vor, dass sich Wespen, nicht zuletzt mangels anderer Möglichkeiten, in Dachstühle, Garagen und unter Vorsprünge von Einfamilienhäusern einnisten.
Entfernen des Wespennests – eine Sache für Profis
Grundsätzlich ist es ökologisch besser, die Wespen umzusiedeln, anstatt sie zu töten. Allerdings sollten Laien niemals selbst versuchen, ein Wespennest umzusiedeln bzw. zu entfernen. Aus unterschiedlichen Gründen kann diese Arbeit sehr gefährlich sein. Daher ist es besser eine Fachfirma mit der Entfernung des Wespennests zu beauftragen, auch wenn damit Kosten verbunden sind. Es ist nämlich schon sehr häufig zu tödlichen Unfällen gekommen, wenn Hausbesitzer versucht haben, ein Wespennest selbst zu entfernen. Wespen haben die Eigenart, ihr Nest durch einen Gegenangriff zu verteidigen. Und zwar bereits, wenn der menschliche Feind noch mehrere Meter entfernt ist. Wenn eine Wespe gestochen hat, bekommen alle anderen Wespen ein Signal und werden sich ebenfalls in den Kampfmodus begeben. Selbst ein gesunder Mensch kann an extrem vielen Wespenstichen sterben. Ist jemand allergisch gegen Wespengift, so kann bereits ein einzelner Stich lebensbedrohlich werden. Wer nicht gestochen werden möchte, wenn er ein Wespennest umsiedelt oder entfernt, der sollte geeignete Schutzkleidung tragen. Da die Anschaffung dieser Schutzkleidung meist teurer als die Beauftragung eines Schädlingsbekämpfers ist, sollten Laien gleich eine entsprechende Fachfirma beauftragen.
Fachfirma zur Umsiedlung eines Wespennests finden
Ein Wespennest kann von Schädlingsbekämpfern innerhalb weniger Minuten unschädlich gemacht werden bzw. umgesiedelt werden. Daher ist ein vergebener Auftrag meistens weniger teuer, als Hausbesitzer denken. In den meisten Gegenden finden Hausbesitzer meist mehrere Ansprechpartner, die sich mit Wespennestern beschäftigen können. In der Regel bietet jede Schädlingsbekämpfungs-Firma auch das Entfernen von Wespennestern an. Im Zweifelsfall kann sich der Hausbesitzer auch an die lokale Feuerwehr wenden. Diese lässt sich die Entfernung des Wespennests allerdings auch gut bezahlen. Gelegentlich helfen auch Imker den Hausbesitzern gerne. Allerdings ist man mit einer professionellen Schädlingsbekämpfungs-Firma immer auf der sicheren Seite. Dies gilt nicht nur für die professionelle Ausführung, sondern auch für die rechtliche und versicherungstechnische Seite. Wenn es um die Entfernung eines Wespennests geht, sollten Hausbesitzer sich der Gefahren bewusst sein und nicht an der falschen Stelle Kosten einsparen wollen.