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Wie sieht die optimale Gartenbeleuchtung aus?

Die Beleuchtung hat im Garten eine wesentliche Funktion, die weit über die nächtliche Beleuchtung hinausgeht. Sie betont besondere Bauformen, setzt Pflanzen in Szene und sorgt für Sicherheit auf Wegen und Treppen.

Doch die Vielfalt der Beleuchtungsmöglichkeiten und -produkte kann schnell unübersichtlich werden. Wie trifft man die richtige Wahl? Welches Licht passt am besten zu welchem Gartenbereich? Und wie schafft man die Balance zwischen Energieeinsparung und visueller Attraktivität? In unserem Ratgeber gehen wir auf diese Fragen ein und geben praktische Tipps und Tricks für eine optimale Gartenbeleuchtung.

Warum Gartenbeleuchtung wichtig ist

Gartenleuchten dienen nicht nur dem schönen Schein. Sie erhöhen den Nutzwert des Gartens bei Nacht und sind zudem ein wichtiger Sicherheitsfaktor. Eine sinnvolle Beleuchtung von Wegen und Stufen beugt Stürzen und Unfällen vor.

Gezieltes Licht setzt zudem Akzente auf ausgewählte Gartenelemente wie Pflanzen, Kunstwerke oder Wasserflächen und unterstreicht deren Einzigartigkeit. Es ermöglicht auch, den Garten als erweiterten Wohnraum zu betrachten, ideal für ruhige Abende im Freien oder für gesellschaftliche Anlässe. Kurzum, eine sorgfältige Planung der Beleuchtung kann den Nutzen, die Sicherheit und die Ästhetik eines jeden Gartens optimieren.

Verschiedene Gartenleuchten

Gartenleuchten gibt es in unterschiedlichen Formen und Funktionen, um Akzente zu setzen, Bereiche zu beleuchten oder Sicherheit zu gewährleisten. Hier ein Überblick über die gängigsten Typen:

Wegeleuchten

Beleuchtungselemente entlang der Pfade sind entscheidend, um im Garten für Sicherheit und Wegfindung zu sorgen. Sie werden typischerweise in Form von Leuchtstäben oder kleinen Leuchtsäulen platziert, die entlang von Gehwegen, Einfahrten oder Stufen angeordnet sind. Es ist wichtig, ihre Höhe und den Abstand so zu wählen, dass ein durchgehend helles Licht ohne starke Schattenwirkung erzeugt wird. Mit einem Bewegungssensor ausgestattet, aktivieren sich diese Lampen selbsttätig, sobald jemand in ihre Nähe kommt.

Dies bringt doppelten Nutzen: Einerseits wird Strom gespart, weil die Leuchten nicht durchweg an sind. Andererseits zieht eine Lampe, die sich beim Vorübergehen einschaltet, mehr Aufmerksamkeit auf sich. Gleichzeitig wird das Risiko, zu stolpern, durch die verbesserte Beleuchtung minimiert.

Spotlights

Diese lichtstarken Leuchten wurden entwickelt, um ausgewählte Bereiche des Gartens intensiv zu beleuchten. Sie sind ideal, um ein Kunstwerk zu akzentuieren, eine Mauer zu betonen oder eine Pflanzengruppe wirkungsvoll in Szene zu setzen. Je nach gewünschter Inszenierung können sie fest oder beweglich montiert werden, so dass der Lichtkegel präzise ausgerichtet werden kann.

Gartenlampe
© Victoria / stock.adobe.com

Solarleuchten

Ökologisches Bewusstsein verbindet sich mit ästhetischem Design. Diese Lampen sind mit Solarzellen ausgestattet, die die Energie des Tageslichts sammeln und in Strom umwandeln. Nach Einbruch der Dunkelheit beleuchten sie mit der gespeicherten Energie den Garten. Sie sind besonders dort praktisch, wo herkömmliche Stromanschlüsse fehlen und punkten zudem mit geringen Unterhaltskosten.

Bodenstrahler

Diese in den Boden eingelassenen Leuchten strahlen ihr Licht nach oben ab und eignen sich hervorragend zur Beleuchtung von Bäumen, Sträuchern und anderen hohen Gartenelementen. Je nach gewünschter Stimmung und Vegetation kann ein warmes oder kühles Licht gewählt werden.

Tipps & Tricks zur Planung

Nun kennen Sie die wichtigsten Gartenleuchten, doch bei der Planung gibt es noch einiges zu beachten:

Starten Sie so früh wie möglich mit der Planung

Bei der Lichtplanung für den Garten ist es ratsam, frühzeitig zu handeln. Idealerweise wird die Beleuchtung bereits bei der Neuanlage oder Umgestaltung des Gartens berücksichtigt. Mit Ausnahme von Solarleuchten müssen alle Gartenleuchten an das Stromnetz angeschlossen werden.

Daher ist es sinnvoll, bereits vor dem Bau eines Gartenhauses, der Anlage von Wegen oder der Bepflanzung Leerrohre und Kabel unterirdisch zu verlegen. Das nachträgliche Verlegen von Kabeln kann mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden sein. Es ist wichtig, dass Elektrokabel in einer frostfreien Tiefe von mindestens 60 Zentimetern verlegt werden, um Schäden durch Gartenarbeiten zu vermeiden.

Lichtkugeln
© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Natürliches Licht berücksichtigen

Das Licht der Sterne oder des Mondes kann bereits für eine Grundbeleuchtung sorgen. Überlegen Sie, wie Sie Ihr Lichtdesign darauf abstimmen können, um einen stimmigen Gesamteindruck zu erzielen und gleichzeitig Energie zu sparen.

Weniger ist mehr

Auch bei der Beleuchtung des Gartens ist es oft besser, zurückhaltend zu sein. Vermeiden Sie es, Ihren Garten mit intensivem Flutlicht zu überfluten, da dies die gemütliche Atmosphäre zerstören kann. Zu grelles Licht wird als unangenehm oder sogar abstoßend empfunden. Außerdem kann eine zu starke Beleuchtung die Energiekosten unnötig in die Höhe treiben, selbst wenn energieeffiziente LED-Leuchten eingesetzt werden. Denken Sie auch daran, dass Lichtquellen Insekten anlocken können, was für eine dezente Beleuchtung spricht.

Auch Ihre Nachbarn werden es zu schätzen wissen, wenn Ihre Außenbeleuchtung nicht blendet und nicht in den Garten leuchtet. Setzen Sie lieber auf eine dezente Beleuchtung und setzen Sie gezielt Lichtakzente. Gestalten Sie kleine Lichtflächen. Ein beleuchtetes Blumenbeet, sanft beleuchtete Wege oder ein dezenter Lichtschein im Vorgarten können so zu einem echten Blickfang werden.

Achten Sie auf die Schutzklasse und die IP-Schutzart

Nicht alle Leuchten sind für den Einsatz im Freien geeignet. Gartenleuchten müssen unempfindlich gegen Witterungseinflüsse und das Eindringen von festen Partikeln und Flüssigkeiten sein – besonders wichtig bei Leuchten in der Nähe von Teichen. Ob eine Lampe für den Außenbereich geeignet ist, lässt sich an der IP-Schutzklasse erkennen. Diese wird durch zwei Zahlen dargestellt, die den Schutzgrad gegen Fremdkörper und gegen Wasser angeben.

Fazit

Eine gut durchdachte Gartenbeleuchtung ist nicht nur für die Optik wichtig, sondern spielt auch eine große Rolle für die Sicherheit und die praktische Nutzung des Außenbereichs. Mit einer großen Auswahl an Beleuchtungsmöglichkeiten lässt sich für jeden Teil des Gartens die ideale Lösung realisieren.

Wichtig sind eine vorausschauende Planung und die geschickte Kombination der verschiedenen Lichtquellen. Auch die Energieeffizienz und der Schutz der Beleuchtungselemente vor Witterungseinflüssen sollten berücksichtigt werden. Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept kann den Nutzwert des Gartens erheblich steigern und ihn zu einem echten Blickfang machen.