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Tipps und Anregungen zur richtigen Baumpflege

Baumpflege
Foto: Tereza via Twenty20

Sobald der Sommer sich neigt und der Herbst die Blätter der Bäume entlässt, ist es Zeit für die gründliche Gartenpflege, um ihn zum einen für den Winter startklar machen zu können, damit er diesen auch ohne Schäden übersteht. Zum anderen müssen die meisten Bäume und auch Sträucher zurückgeschnitten / bei-geschnitten werden, damit sie dann im kommenden Frühjahr wieder so richtig schöne blühen und voll Kraft gedeihen können. Doch wie und wann und vor allem wo genau muss man was tun, um die richtige Baumpflege vorzunehmen? Was ist dringend notwendig und was kann man auch einmal der Natur überlassen? Hier sind einige wertvolle Tipps und Anregungen für die erfolgreiche und effektive Baumpflege.

Baumpflege und das Thema Sicherheit

Die konsequente und regelmäßige Baumpflege hat auch etwas mit Sicherheitsvorkehrungen zu tun. Denn besonders dann, wenn man große Nadelbäume beispielsweise in seinem Garten hat, oder auch alte und große Obstbäume ist es wichtig, dass diese immer gut und sicher beschnitten und dabei ihr zügelloses Wachstum in seine Schranken verwiesen werden kann. Denn die moderne Baumpflege dient unter Umständen und je nach Lage des Gartens und der Reichweite der Zweige des Baumes nicht nur zum Erhalt der Verkehrssicherheit, sondern auch zur positiven Entwicklung der betreffenden Bäume. Bei der richtigen und vor allem auch professionellen Baumpflege wird auch eventuellen Fehlentwicklungen vorgebeugt und so zum Beispiel störende Äste und Totholz entfernt.
Sind Bäume stark geschädigt, beispielsweise durch den allseits gefürchteten Borkenkäfer, kann es nötig sein, sie nicht nur einzukürzen oder durch den Einbau von einer Kronensicherung zu schützen.

Manchmal müssen Bäume aus Gründen der nachlässigen Pflege sogar gefällt werden. Was in der Regel letztendlich sicherlich nicht die Intension eines jeden Gartenfreundes sein wird. In puncto Sicherheit arbeiten die Profis nicht selten mit einem hochmodernen Sichtungssystem, welches fähig ist, neben der Sichtkontrolle auch Bohrungen im Inneren des Baumes vornehmen zu können. Nur so ist es möglich, so schnell und effektiv Schädigungen des Baumes ans Licht bringen zu können. Denn nicht selten sieht der Baum von außen betrachtet noch relativ gesund aus, doch im Kern oftmals nicht. Nicht umsonst hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass eine rein visuelle Kontrolle von außen nicht ausreicht, um die Sicherheit eines Baumes gewährleisten zu können. Somit ist auch gesetzlich geregelt, dass Verkehrssicherungspflichtige, also auch Garteninhaber und Eigentümer eines Grundstückes, auf dem der Baum steht, verantwortlich für die Gesundheit der Bäume sind. Zumindest hinsichtlich des Durchführens der Probebohrungen bei anscheinend erkrankten Bäumen verpflichtet sind. Wer dies unterlässt und es kommt aufgrund dessen zu Unfällen, wie beispielsweise bei Stürmen, dass Totholz auf Passanten herabstürzt oder auch in den Verkehr, verletzt demnach schuldhaft seine Verkehrssicherungspflicht und macht sich schadensersatzpflichtig.

Pflicht ist Pflicht

Der BGH empfiehlt grundlegend aus den oben genannten Gründen den Einsatz geeigneter Messgeräte wie Impulshammer, Resistograph und Fractometer. Nur so kann bei Schädigungen festgestellt werden, wie weit diese schon fortgeschritten ist und ob die Bäume überhaupt noch verkehrssicher sind. Das Ergebnis wird in der Regel dann anschließend dokumentiert und besonders bei einem größeren Baumbestand wird zur besseren Übersicht ein Baumkataster angelegt. So kann zum einen die Rechtssicherheit optimiert werden und die unter Umständen entstehenden Betriebskosten minimiert werden. Denn selbst wenn es sich beim Baumbestand um den Vorgarten am Haus handelt, ist er dennoch auf dem Grundstück des Eigentümers vermerkt und muss dementsprechend gepflegt und umsorgt werden.

Den Spezialisten ins Boot holen

Sich mit Leiter und womöglich Kettensäge bewaffnet Sprosse um Sprosse am hochgewachsenen Baum empor zu arbeiten, ist nicht immer jedermanns Sache und vielen bleibt diese Arbeit verwehrt, wenn es rein schon allein aus körperlichen Gründen nicht möglich ist. Es gibt aber auch besonders in diesen Fällen und auch Gründen der Bequemlichkeit die Möglichkeit, sich einen Fachmann zurate zu ziehen, der die professionelle Baumpflege vor Ort übernimmt. Denn es gehört schon eine Menge Erfahrung und auch eine gute Ausrüstung dazu, um besonders groß gewachsene Bäume richtig pflegen zu können, damit sie im kommenden Frühjahr dann genau so wachsen und gedeihen, wie man sich das wünscht und erhofft. Denn manchmal reicht es einfach nicht aus, hier und da einen Zweig des hochgewachsenen Baumes zurückzuschneiden oder nach Lust und Laune mit der Heckenschere loszulegen. Fakt ist, dass es nie verkehrt ist einen Fachmann in den Garten zu holen, der den Rück- oder Beischnitt der Bäume übernimmt. Und: Besonders Nadelbäume und auch Obstbäume wachsen oftmals schneller, als einem lieb ist.