Auf jeder Baustelle und in nahezu jedem Garten ist die Schubkarre oder Sackkarre anzutreffen, erlaubt sie doch ein einfaches Transportieren großer Lasten, auch bei schwierigem Untergrund. Wenn reine Muskelkraft jedoch nur noch bedingt ausreicht oder gezielt zur Beschleunigung der Arbeiten durch eine elektrische Variante ersetzt werden soll, ist das verfügbare Angebot oftmals größer als zunächst gedacht.
Das geplante Anwendungsgebiet ist entscheidend
Je nach geplantem Einsatz der Elektroschubkarre für den Garten ist eine Modellauswahl von vornherein begrenzt oder zumindest wenig sinnvoll. Der generelle Anspruch von elektrischen Schubkarren oder vergleichbaren Transporthilfen ist eine Arbeitserleichterung. Dieser Begriff ist zwar weit gefasst, wer jedoch nur eine Elektroschubkarre für den Garten sucht, benötigt keinen Mini-Dumper mit Kettenantrieb und bis zu einer halben Tonne möglicher Zuladung. Auf einer Baustelle hingegen, z.B. beim Ausschachten für den Pool oder gar den Schwimmteich, ist ein derartiges Gerät sicherlich bestens ausgelastet, für die Beförderung von altem Laub jedoch recht teuer und zudem dürfte die Beseitigung der Kettenspuren mehr Zeit benötigen, als die Schubkarre zuvor einsparen hilft.
Wie groß darf es sein?
Aus dem geplanten Einsatzgebiet lässt sich unmittelbar die Auswahl der verfügbaren Modelle weiter reduzieren. Viele Modelle bieten ein hohes Füllvolumen oder eine besonders hohe Zuladung bis zu mehreren hundert Kilogramm. Wird dieses auch tatsächlich benötigt, ist die entsprechende Arbeitserleichterung natürlich enorm, jedoch gehen derartige Vorteile natürlich auch mit direkten Nachteilen Hand in Hand. Entsprechend große Dimensionen machen sich in Bezug auf Engstellen und die erschwerte Balance natürlich schnell bemerkbar, ebenso wie eine hohe maximale Zuladung ein hohes Eigengewicht voraussetzt.
Stabil und langlebig
Für den Einsatz im Gartenbereich werden elektrische Schubkarren mit Lademulde aus Hartplastik angeboten. Durch ihr geringes Eigengewicht können sie besonders flexibel eingesetzt werden und dennoch auch Zuladungen aus Erde oder Mulchresten problemlos bewältigen. Sollen jedoch regelmäßig Ladungen wie Kies oder Schuttreste mit der Schubkarre oder dem Sackkarren befördert werden, so empfiehlt sich eher ein widerstandsfähigeres Material wie Aluminium oder verzinktes Stahlblech. Ebenso sollte die bevorzugte Form des Aufbaus in Betracht gezogen werden. Neben den klassischen Muldenformen mit verschiedener Tiefe werden auch Modelle mit Transportplattform oder Box vertrieben, die sich beispielsweise für Getränkekisten oder Sackware deutlich besser eignen können.
Ein starker Motor spart nicht immer Kraft
In Abhängigkeit der erwarteten Zuladung sollte auch die Auswahl des Motors erfolgen. Auch hier gibt es für alle Bedürfnisse eine entsprechende Dimensionierung. Als Grundgedanke sollte gelten, dass eine gewisse Leistungsreserve durchaus sinnvoll ist, jedoch das Eigengewicht und die Kosten entsprechend schnell ansteigen können. Vor allem ersteres kann sich schnell zum Nachteil entwickeln, da die Schubkarre dann bei lockerem Untergrund leichter einsinken kann und somit effektiv weniger Leistung erreicht als ein leichteres Modell. Vor allem bei gut befestigten und barrierefreien Untergründen kann aber wiederum die maximale Höchstgeschwindigkeit der Elektroschubkarre einen erheblichen Unterschied für die eingesparte Zeit bedeuten.
Falls es ins Gelände geht…
Insbesondere beim Einsatz an eher unzugänglichen Orten empfiehlt es sich gezielt ein entsprechendes Modell anzuschaffen. Dabei ist weniger die reine Motorleistung entscheidend als vielmehr der grundlegende Aufbau der Schubkarre und die Bereifung. Besonders die Verwendung von Luftreifen und grobstolligem Profil machen hier neben der Anzahl der Auflagepunkte, den größten Unterschied bei der Einsatzfähigkeit. Mit den entsprechenden Reifen können dann selbst Treppenstufen nahezu mühelos überwunden werden. Diesbezüglich werden aber auch sogenannte Dreisternräder angeboten, mit welchen sich Stufen noch einfacher bewältigen lassen.
Zusatzausstattung
Die Möglichkeiten der Zusatzfunktionen sind vielfältig und oftmals nur durch den Kaufpreis begrenzt. Neben vielen Angeboten mit mehr oder weniger sinnvollem Einsatzzweck sind jedoch vor allem die verbauten Bremsen entscheidend. Diese entscheiden nämlich gegebenenfalls im Zweifel, wie schnell eine schwere Last auch schnell zum Stehen gebracht werden kann. Neben Bremsanlagen mit Scheibenbremse bieten viele Modelle beispielsweise auch eine Feststellbremse für ein sicheres Abstellen an schrägen Flächen. Bei Modellen mit besonders hoher Zuladung ist zudem ein Rückwärtsgang eine sinnvolle Ergänzung.
Akku oder feste Batterie
Je nach Häufigkeit kann eine fest verbaute Batterie oder auch ein Akkupack der Schubkarre den nötigen Antrieb geben. Beide Varianten haben ihre Berechtigung und werden vornehmlich davon beeinflusst, wie lange die Schubkarre zum Einsatz kommen soll und wie lange eine vollständige Aufladung benötigt. Während Akkus auch in anderen Geräten einer Gerätefamilie Verwendung finden können, bringen sie vor allem bei langem Einsatz oder schweren Lasten, selten die erforderliche Leistung.