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Gartenpflege und Reinigung der Terrasse im Frühjahr

Steinterrasse reinigen
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Nach langen Wochen kalter Tage und ungemütlichen Wetters freuen sich die meisten Menschen im Frühjahr darauf, ihre Terrasse oder ihren Balkon wieder nutzen zu können. Aufgrund der ungünstigen Witterungsbedingungen in den Wintermonaten benötigt die Terrasse jedoch meistens einen Großputz, bevor Gemütlichkeit hergestellt werden kann. Der Terrassenputz scheint zunächst aufwändig – kann aber mit ein paar Tricks und Hilfsmitteln produktiv und angenehm gestaltet werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Wintermonaten dient die Terrassenreinigung auch dem Instandhalten der Terrasse.
  • Die Reinigung gestaltet sich abhängig von den Baumaterialien der Terrasse.
  • Mit einem Dampfreiniger und anderen Hilfsmitteln kann jeder die Terrasse gründlich und eigenhändig säubern.
  • Regelmäßiges Reinigen und vorbereitende Maßnahmen sorgen dafür, dass die Terrasse den nächsten Winter besser überdauert.

Terrassenreinigung – nicht nur für das Äußere ein Muss

Die Terrassenreinigung steht nach den langen Wintermonaten zwingend an – doch das gilt nicht nur, aufgrund des äußeren Bildes. Natürlich sieht eine saubere Terrasse im Frühjahr auch viel schöner aus und sorgt für mehr Gemütlichkeit. Gleichzeitig dient die Reinigung auch dem Instandhalten der Terrasse. Schließlich können sich über einen Zeitraum von Wochen und Monaten zahlreiche unerwünschte Ablagerungen und Schädlinge absetzen. Pilze, Moos und Algen bewachsen nur allzu gerne alle Arten von Gebäuden und Anbauten. Tierische Ablagerungen und Schmutz können sich festsetzen und Feuchtigkeit kann tief in den Boden einziehen. Eine gründliche Reinigung und Trocknung der Terrasse kann dafür sorgen, dass all diese Probleme beseitigt werden. Daher dient der Frühjahrsputz auch der Langlebigkeit des Außenbereichs.

Grundsätzliches zur Terrassenreinigung

Die Terrassenreinigung beinhaltet unterschiedliche Handgriffe. Von groben Unreinheiten wie Moos und Flechten bis hin zu einer Tiefenreinigung und Beseitigung von nassen Stellen im Kern des Bodens – die Maßnahmen unterscheiden sich je nach Bauart und Verschmutzung. Grundsätzlich kann die Reinigung von einer professionellen Firma unternommen werden oder eigenhändig durchgeführt werden. Die professionelle Reinigung ist vor allem eine gute Wahl, wenn die Verschmutzungen tief liegen und einfache Handgriffe nicht mehr ausreichend sind. Als Putzmittel sollten generell möglichst umweltfreundliche und chemiefreie Mittel verwendet werden. So wird sichergestellt, dass keine chemischen Giftstoffe in den Gartenbereich gelangen. In vielen Fällen helfen schon einfache Hausmittel.

Das Material entscheidet

Über die besten Putzmittel entscheidet vor allem das Material der Terrasse. Ist der Boden der Terrasse aus Holz, sollte klares Wasser als Reinigungsmittel überwiegend ausreichen. Klares Wasser hat den Vorteil, dass es keine Flecken auf dem Holz hinterlässt. Ist der Schmutz besonders hartnäckig und das Wasser reicht nicht aus, kann als Hausmittel Soda genommen werden. Auch eine Mischung aus einfachem Back, Natron und Essig kann helfen. Weichholz wird am besten mit einem Schwamm und einfacher Handkraft gereinigt. Harte Holzarten hingegen können auch mit einem Gartenschlauch oder einem Hochdruckreiniger gesäubert werden. Für weiche Holzarten eignet sich diese Reinigung in der Regel nicht, da das weiche Holz durch den starken Druck beschädigt oder durch die großen Wassermengen aufquellen könnte.

Besteht der Terrassenboden aus Stein, kann ebenfalls eine Mischung aus Soda oder Natron und Essig genutzt werden. Steinböden sind relativ robust und können deshalb auch hartnäckigere Reinigungsmittel vertragen. Die Arbeit mit einem Gartenschlauch oder einem Hochdruckreiniger sind kein Problem. Ähnliches gilt für Beton. Hier kann zusätzlich grober Sand als Reinigungsmittel und Poliermittel genutzt werden. Hochdruckreiniger sollten allerdings mit einem passenden Aufsatz genutzt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass der hohe Druck die Platten nicht zerbricht.

Besteht der Terrassenboden aus Pflastersteinen, kann sogar mit Feuer gearbeitet werden. Viele Hausbenutzer nutzen beispielsweise die Flamme eines handelsüblichen Gasbrenners, um Unkraut und Moos zu beseitigen. Gerade zwischen Pflastersteinen bilden sich viele Flechten und andere Gewächse. Da die Steine jedoch robust und hitzebeständig sind, können sie einfach mit Feuer behandelt werden. Im Anschluss können Putzmittel, Hausmittel und Hochdruckreiniger genutzt werden, um andere Verschmutzungen zu beseitigen. Je nach Steinart sollte mit dem Hochdruckreiniger jedoch vorsichtig umgegangen werden. Empfindliche Steine und Fliesen, beispielsweise Marmor, können durch den hohen Druck brechen. Im Zweifelsfall sollte sich jeder Terrassenbesitzer im Fachhandel erkundigen, ob die Hochdruckreinigung für die speziellen Steine empfehlenswert ist.

Besteht die Terrasse aus WPC, wird sehr am besten mit Seifenlauge gereinigt. Alternativ funktioniert auch die Mischung aus Natron und Essig gut. In der Regel sind diese Böden besonders leicht zu reinigen. Daher müssen meist keine hartnäckigeren Reiniger angewendet werden. Einfache Seifenlauge und der Schrubben mit einem Schwamm oder Wischmopp reichen aus.

Wenn Hausmittel nicht ausreichen

Wenn einfache Putzmittel nicht ausreichen, um hartnäckige Verschmutzungen auszuradieren, kann ein Dampfstrahler helfen. Der Dampfstrahler reinigt gründlich und kräftig. Er gelangt auch in kleine Ritzen und sorgt für eine tiefe und sorgsame Reinigung des gesamten Bodens. Einen zuverlässigen Dampfstrahler erhält jeder Hobbyhandwerker und Hausbesitzer im Fachhandel. Die Anschaffung muss nicht viel Geld kosten – es lohnt sich allerdings auf Qualität zu achten. Ein guter Dampfstrahler hält viele Jahre und kann sich als echter Allrounder erweisen. So kann der Dampfstrahler auch für die Fassadenreinigung und andere Aufgaben genutzt werden. Der Kostenaufwand lohnt sich also, um auch andere Hausbereiche effektiv zu säubern.

Das Dach nicht vergessen

Ist die Terrasse überdacht, darf auch das Dach bei der Reinigung nicht vergessen werden. Zunächst steht eine grobe Befreiung von Schmutz und allen großen unerwünschten Belägen an. Gerade auf Dächern sammeln sich über die Monate beispielsweise Laub und andere grobe Verschmutzungen an. Ein Gartenschlauch ohne großen Druck kann dabei helfen, die groben Verschmutzungen schnell zu beseitigen. Im Anschluss darf auch das Dach mit einfachen Hausmitteln behandelt werden. In vielen Fällen reicht die Reinigung mit klarem Wasser über den Gartenschlauch. Ist dies nicht ausreichend, muss möglicherweise mit der Hand geschrubbt werden. Die Arbeit auf dem Dach sollte immer unter großen Vorsichtsmaßnahmen geschehen. Auch wenn das Terrassendach nicht besonders hoch ist, sollte ein Sturz möglichst vermieden werden. Sind Glaselemente am Dach oder an den Seiten der Terrasse vorhanden, muss unter Umständen ein spezieller Glasreiniger genutzt werden. Das verhindert unerwünschte Schlieren. Auch hier sollte jedoch auf ein umweltfreundliches Produkt geachtet werden. Letztlich sollte im Rahmen des Frühjahrsputzes auch auf größere Mängel geschaut werden. Finden sich beispielsweise Löcher oder andere Mängel, ist jetzt die Zeit, das Problem zu beheben. Auch kleine Mängel sollten unbedingt repariert werden. So wird sichergestellt, dass sie sich mit der Zeit nicht vergrößern.

Terrasse im Herbst winterfest machen – vorbeugende Maßnahmen für weniger Frühlingsputz

Wer sich nicht nur auf den Frühjahrsputz konzentriert, sondern regelmäßig vorbeugende Maßnahmen durchführt, hält die Terrasse langfristig sauber und stabil. Vorbeugende Maßnahmen können den nächsten Frühjahrsputz deutlich erleichtern. Schon wenige Handgriffe lohnen sich.

Vor allem sollte die Terrasse vor den Wintermonaten gründlich von Moos und Flechten befreit werden. Auch wenn sie über den Sommer viel genutzt wurden, sammeln sich einige Grünpflanzen schnell in Ecken und Rillen an. Ebenso sollte eine gründliche Reinigung mit geeigneten Putzmitteln stattfinden. So wird sichergestellt, dass sich die Terrasse in einem guten Zustand befindet, bevor sie in Winterruhe gesetzt wird. Ist die Terrasse sauber, sollten empfindliche Gegenstände sicher verstaut oder mit einer Plane abgedeckt werden. Dazu zählen beispielsweise Textilien, die die winterlichen Witterungsverhältnisse nicht aushalten würden oder Dekorationsobjekte, die bei starkem Wind umfallen, wegwehen oder zerbrechen könnten. Holzböden sollten nach der Reinigung mit einem pflegenden Öl behandelt werden. So bleibt das Holz schön und robust. Pflegeöl gibt es für alle Holzarten in gut sortierten Baumärkten. Außerdem empfiehlt es sich, die Terrasse mit einem entsprechenden Vlies abzudecken. Dies kann vor zahlreichen Außeneinwirkungen schützen.

Professionelle Hilfe in hartnäckigen Fällen

In besonders hartnäckigen Fällen kann es sich lohnen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vor allem, wenn Geräte oder Mittel gebraucht werden, die in der Anschaffung sehr kostspielig sind und sich anderweitig nicht lohnen. In dem Fall lohnt es sich meist, nicht nur zeitlich, sondern auch finanziell einen Profi ans Werk zu lassen. Da die Terrassenreinigung auch für die Langlebigkeit der Terrasse äußerst wichtig ist, sollte sie nicht vergessen werden. Gerade bei hartnäckigen Verschmutzungen ist eine Grundreinigung wichtig. Wer auf die Reinigung verzichtet, um Kosten zu sparen, bereut dies in der Regel langfristig. Werden die Verschmutzungen tief gehender und fallen größere Reparaturen an, wird dies nur mehr kosten.

Gartenpflege nach dem Winter

Neben der Reinigung der Terrasse ist auch die Pflege des Gartens ein großes Thema nach den Wintermonaten. Alle Möbel für den Outdoor Bereich werden auf Mängel überprüft. Sind über den Winter Zeitraum Mängel entstanden, müssen diese ausgebessert werden. In einigen Fällen werden auch Pflanzen aus ihren Winterquartieren, wie z.B. dem Gewächshaus, wieder in den Garten gebracht. Pflanzen, die nicht winterhart sind, haben sehr wahrscheinlich die kalten Monate in den Innenräumen verbracht. Alternativ müssen zahlreiche Schutzvorkehrungen entfernt werden. Dazu zählt beispielsweise spezielles Gartenvlies.
Das Aussäen und Einpflanzen von jungen Pflanzen wird in der Regel erst nach den sogenannten Eisheiligen vorgenommen. Nach diesen Zeitpunkt kann davon ausgegangen werden, dass kaum oder gar kein Frost mehr herrscht.
In vielen Fällen gehört zur Gartenpflege auch eine Reinigung der Grünflächen. Möglicherweise haben sich über die Wintermonate zahlreiches Laub oder andere Verschmutzungen angesammelt. In dem Fall hilft es beispielsweise mit deinem Kehrer und einem Müllsack einmal durch den Garten durchzugehen.

Fazit – die Terrassenreinigung zum Frühjahr

In jedem Frühjahr sollte ein ausgiebiger Terrassenputz anstehen. Dies ist nicht nur aus ästhetischer Sicht notwendig. Eine ausgiebige Reinigung und Reparatur der Terrasse im Frühjahr sind auch für die langlebige Beständigkeit wichtig. Der Außenbereich sollte gründlich von allen Bewuchsen befreit und tiefgreifend gesäubert werden. Sitzen die Verschmutzungen eher oberflächlich, reichen meist einfache Hausmittel und ein wenig Schrubben mit der Hand. Bei tief gehenden Verschmutzungen kann ein Dampfstrahler helfen. Chemische Mittel sollten möglichst vermieden werden, da giftige Stoffe durch das Putzwasser in den Garten dringen könnten. Lassen sich hartnäckige Verschmutzungen gar nicht lösen, kann eine professionelle Reinigungsfirma weiterhelfen. Regelmäßiges Reinigen, eine gründliche Säuberung vor den Wintermonaten und Schutzvorrichtungen helfen dabei, die Terrasse bestmöglich überwintern zu lassen. Dadurch wird die nächste Frühjahrsreinigung deutlich entspannter.