Egal, ob sie an einem schlichten Gitter an der Hauswand befestigt ist oder an einem Metall-Rosenbogen in die Höhe rankt – die üppige Blütenpracht von bunten Rosen ziert jeden Garten. Dank einer großen Auswahl an Produkten gibt es für die unterschiedlichsten Grundstückgrößen und Standorte die passende Rankhilfe.
Das Wichtigste in Kürze
- die meisten Rosen brauchen eine Rankhilfe
- Rankgitter sind in vielen unterschiedlichen Formen erhältlich
- Rankhilfen gibt es auch maßgefertigt
Warum benötigen Rosen Rankhilfen?
Insbesondere Kletterrosen und Ramblerrosen, aber auch manche Strauchrosen bilden sehr lange Triebe, die auf eine Rankhilfe angewiesen sind, damit die Pflanze gedeihen kann. In der freien Natur bieten meist Bäume und Sträucher die notwendige Stütze. Dabei werden sie allerdings von der jeweiligen Rose oft vollständig überwuchert. Für einen gepflegten Garten ist das selbstverständlich keine Option, zumal diese natürlichen Rankhilfen nach einiger Zeit auch absterben können.
Ein weiterer Faktor ist die gewünschte Blütenfülle. Viele der modernen Zuchtformen haben vergleichsweise große und schwere Blüten, die ohne stabile Unterlage leicht beschädigt werden können oder unschön herunterhängen. Zudem bilden sich gerade bei Rosen mit sehr langen Trieben besonders viele Knospen, wenn die Ranken mithilfe einer geeigneten Stütze mit einem sanften Winkel nach oben gebunden werden.
Rankhilfen für Rosen aller Art
Niedrige Beetrosen kommen in der Regel ohne zusätzliche Stütze aus. Falls im Garten nur wenig Platz vorhanden ist oder der Weg zwischen zwei Beeten sehr eng ist, können aber niedrige Stützgitter sinnvoll sein. Diese halten die Blütenpracht im Zaum und dienen gleichzeitig als Beeteinfassung.
Auch Strauchrosen werden in vielen Fällen freistehend gepflanzt. Mit einer Rankhilfe können aber gerade Neuzüchtungen durchaus eine Wuchshöhe von bis zu 1,80 m, in Einzelfällen sogar über 2 m, erreichen. Dadurch eignen sie sich beispielsweise, um mithilfe eines Rankgitters eine Mauer zu begrünen. Besonders dekorativ wirken auch freistehende Gitter und Rosensäulen, die im Garten bunte Akzente setzen, ohne zu viel Raum einzunehmen. Mit einer Wuchshöhe von zwei bis vier Metern sind Kletterrosen die Klassiker an der Hauswand. Um die gewünschte Form zu erreichen, ohne das Gemäuer oder die Pflanze zu beschädigen, wird ein stabiles Rankgitter benötigt. Im Garten lassen sich diese Rosen aber auch auf kreative Weise formen. Besonders beliebt sind dabei Rosenbögen, aber auch Rosensäulen und Rosenpyramiden können Kletterrosen einen ebenso stabilen wie charmanten Halt geben.
Die Ranken von Ramblerrosen erreichen eine Länge von bis zu 10 Metern, wodurch sich diese Pflanzen für großformatige Gartenobjekte empfehlen. Neben klassischen Laubengängen und Pergolen können Ramblerrosen auch Lauben und Pavillons aus Metall verschönern.
Rankhilfen aus unterschiedlichen Materialien
Im Handel werden Rankgitter und Rosenrankgerüste aus den verschiedensten Materialien und in allen Preisklassen angeboten. Am preisgünstigsten sind Rankhilfen aus Holz, die sich langfristig aber meist als ungeeignet erweisen. Selbst wenn das Gitter vorbehandelt wurde, hält es der Witterung nicht allzu lange stand und beginnt nach einigen Jahren zu verrotten. Durch eine regelmäßige Neuimprägnierung lässt sich dies nicht verhindern, da mit einem Pinsel niemals alle Stellen erreicht werden können, sobald die Rankhilfe mit einer Rose bewachsen ist. Somit bleibt nur ein Austausch des Rankgerüst, was mit einem kompletten Rückschnitt oder sogar Austausch der Rose einhergeht.
Rankhilfen aus unverzinktem Eisen sind ebenfalls recht kostengünstig in der Anschaffung. Allerdings sind diese auch kaum haltbarer als die Modelle aus Holz. Da ihnen eine schützende Oberflächenbehandlung fehlt, setzen sie schon nach kurzer Zeit Rost an. Dadurch werden die meist ohnehin sehr dünnen und aus vielen Einzelteilen bestehenden Rankgitter instabil. Das hat zur Folge, dass bei starkem Wind nicht nur die Rankhilfe, sondern auch die daran befindliche Rose beschädigt werden kann.
Sehr viel stabiler sind Rankhilfen aus Edelstahl. Sofern sie für vor allzu großen Witterungseinflüssen geschützte Stellen wie beispielsweise Hausfassaden gedacht sind, genügen Modelle in Rohblank. Rosensäulen oder Rosenbögen, die dauerhaft im Freien stehen, sollten aber zumindest galvanisch behandelt sein, um ihre Haltbarkeit zu gewährleisten. Die qualitativ hochwertigsten Rosen Rankhilfen bestehen aber aus feuerverzinktem und pulverbeschichtetem Stahl, der sorgfältig verschweißt wurde. Diese Modelle sind nicht nur äußerst stabil und widerstandsfähig gegen Rost, sondern in vielen Fällen auch äußerst dekorativ. Dadurch stellen sie im Garten auch in der kalten Jahreszeit einen Blickfang dar, wenn die Rose nicht blüht.
Rankhilfen für jeden Zweck
Die Verschönerung von Mauern und Fassaden mit Kletterrosen kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Entsprechend vielfältig sind die angebotenen Rosenspaliere. Unabhängig von Grüße, Form und Farbe ist ihnen allen gemeinsam, dass sie fest an der Wand montiert werden. Dank eines gewissen Abstands zwischen Mauer und Rankgitter können sich die Rosen entfalten, ohne dabei das Mauerwerk zu beschädigen. Mit freistehenden Rankgittern aus Metall lässt sich ein ähnlicher Effekt erzielen wie mit einem herkömmlichen Rosenspalier. Sie eignen sich insbesondere dann, wenn nur wenig Platz vorhanden ist und können deshalb auch kleine Gärten oder sogar Blumentröge verschönern. Es sind aber auch größere Modelle erhältlich, die im Boden verankert werden können, wodurch sie auch stärker rankenden Kletterrosen Halt bieten.
Rosenbögen, Rosensäulen und andere großformatige Rankhilfen werden ebenfalls mit Bodenankern oder durch Einbetonieren gesichert. Dadurch bieten sie die notwendige Standfestigkeit, um weit ausladende und schwere Pflanzen zu tragen. Da diese Rankhilfen nicht mobil sind und nur mit einem gewissen Aufwand wieder entfernt werden können, eignen sie sich für die langfristige Gartengestaltung. Dabei lassen sich mit maßgefertigten Modellen auch individuelle Gartenträume verwirklichen.
Rosen an Rankhilfen aus Metall ziehen
Die Pflege der Rosen beginnt bereits mit dem Pflanzen. Auch wenn das Gesamtbild in den ersten Jahren noch wenig üppig erscheint, sollten niemals zu viele Rosenstöcke auf engem Raum gesetzt werden, da sonst später nicht gedeihen. Bei einer Rosensäule genügte beispielsweise eine Pflanze, während bei einem Rosenbogen bereits zwei Rosen an jeder Seite für dichten Bewuchs sorgen. Bei Säulen, Obelisken und anderen dreidimensionalen Modellen sollte zudem die Rose nicht in der Mitte des Rankgestells gepflanzt werden, da das später das Ziehen der Triebe erschwert. Außerdem könnte in diesem Fall die Rankhilfe bei starkem Wuchs der Rose angehoben werden. Auch die Triebe sollten niemals durch das Rankgitter hindurchgeführt werden, da sie später verholzen und dabei starke Kräfte entwickeln. Dadurch können sich sogar Metallstreben verformen. Stattdessen sollten die Ranken grundsätzlich an der Außenseite der Rankhilfe entlanggeführt werden und mit Bast oder einer weichen Schnur befestigt werden, die nicht in die Pflanze einschneidet. Dabei empfiehlt es sich, die Ranken mit einer sanften Schräge nach oben zu führen, sodass später zahlreiche Blüten daran Platz finden.