Der Wintergarten ist für viele Menschen ein gemütlicher Rückzugsort. Sei es nach einem langen Arbeitstag oder einfach für das Sonntagsfrühstück – hier kann man neue Kraft tanken und ausruhen. Zu jeder Jahreszeit warm und trocken die natürliche Idylle genießen – das ist ein Luxus, den nur der Wintergarten mit sich bringt. Doch wie wird dieser am besten gebaut? Schon beim Bodenbelag fangen die Fragen an: Welcher Belag eignet sich für das eigene Vorhaben am besten? Welche strahlt Wärme aus? Welche anderen Vor- und Nachteile sollte man beachten?
Das Wichtigste in Kürze
- Bodenbeläge für den Wintergarten müssen viele Wettereinflüsse aushalten.
- Fliesen und Naturstein sind besonders robust und pflegeleicht, können aber kalt und kostspielig sein.
- Vinylböden sind eine günstige Alternative zu Fliesen und Stein.
- Holzböden können für ein warmes Flair sorgen, sind allerdings deutlich pflegebedürftiger.
Witterungseinflüsse und andere Naturphänomene – was man bedenken muss
Wintergärten werden mit allen möglichen Witterungsbedingungen konfrontiert. Frost, extreme Minusgrade, starke Sonneneinstrahlung oder extremer Wind nur einige der Beispiele, die der Wintergarten aushalten muss. Je nach Klimaregion kann es zu starken Temperaturschwankungen kommen oder zu anderen wiederkehrenden Phänomenen, für welche die Oase zuhause gewappnet sein muss. Um Schäden und kostspielige Reparaturen gar nicht erst aufkommen zu lassen, sollte man sich zuvor mit den Witterungsverhältnissen des eigenen Ortes und den verschiedenen Bodenbelägen vertraut machen. So erfährt man, welcher Boden am besten zum eigenen Haus passt.
Fliesen und Natursteine – frostsicher und robust
Fliesen und Natursteine gehören zu den beliebtesten Varianten für den Wintergarten. Sie sind besonders robust und frostsicher und versprechen deshalb eine lange Haltbarkeit. Die Oberfläche weist rutschhemmende Eigenschaften auf, außerdem sind beide Materialien sehr pflegeleicht. Auch starke Sonneneinstrahlung macht dem Boden selten etwas aus – das Gleiche gilt für extreme Temperaturen. Alles in allem sind sie damit der perfekte Bodenbelag für den Wintergarten.
Wer sich für Fliesen und Natursteine entscheidet, wird heutzutage auf eine große Auswahl treffen. Ob XXL-Fliesen oder kleine, bunte Mosaikfliesen – erlaubt ist, was immer gefällt. Keramik oder Naturstein – auch Materialien und Farben können stark variieren.
Der einzige Nachteil dieses Bodenbelags: Fliesen und Natursteine sind recht kalt. Fliesen erwärmen sich zudem nicht besonders leicht. Man sollte also daran denken, Schuhe oder Hausschuhe im Wintergarten zu tragen. Zudem können gerade Steinböden etwas kostspieliger sein. Marmor eignet sich übrigens aufgrund des hohen Pflegebedarfs und der Anfälligkeit für Wettereinflüsse weniger gut.
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Kunststoffböden als günstigere Alternative
Vinylböden – im Allgemeinen auch als PVC-Böden bekannt – sind Bodenbeläge, die auf Polyvinylchlorid basieren. Ähnlich wie Linoleum ist ein Boden aus Vinyl robust und besonders pflegeleicht. Sie halten Temperaturschwankungen gut aus und benötigen kaum aufwändige Reinigung oder Pflege. Außerdem kommen sie heutzutage ebenfalls in zahlreichen Farben und Designs.
Ein Vinylboden besteht in der Regel aus diversen Schichten, von denen nur die sogenannte Dekorschicht bedruckt wird. Die Drucke beinhalten mittlerweile auch zahlreiche Prägetechniken, die für haptische Unterschiede sorgen können. Linoleum besteht im Unterschied dazu aus nur einer Materialschicht, was die Farb- und Design-Auswahl einschränkt.
Vinylböden sind eine günstige Alternative für den Wintergarten. Ihr einziger Nachteil ist, dass ein Boden aus Kunststoff rutschig sein kann, wenn er nass wird. Dies lässt sich jedoch mit guten Schuhsohlen umgehen.
Holz- und Parkettboden – die warme Alternative
Auch Holzböden, wie Dielen oder Parkett, eignen sich gut für den Wintergarten. Diese natürlichen Materialien strahlen besonders viel Wärme aus, werden auch im Winter nicht zu kalt und im Sommer nicht zu heiß (Lesetipp: Sonnenschutz für den Wintergarten). Sie sind allerdings anfälliger für Witterungsverhältnisse. Daher sollte man Holzböden stets gut versiegeln.
Holzböden benötigen etwas mehr Pflege als die meisten anderen Böden, insbesondere wenn durch Wetter und Topfpflanzen mehr Feuchtigkeit auf dem Boden zu erwarten ist. Korkfußböden sind besonders warm, allerdings auch anfällig für Schmutz und Nässe. Wer eine gute Fußmatte vor die Tür legt und sich regelmäßig um den Naturboden kümmert, wird jedoch lange Freude mit ihm haben.
Fazit
Die Auswahl der Böden fällt nicht immer leicht und hängt viel von den Präferenzen ab. Sind viele Topfpflanzen im Garten vorhanden, die Nässe abgeben? Wie sind die Witterungsverhältnisse in der Regel? Was bevorzugt der persönliche Geschmack? Und wie hoch ist der finanzielle Aufwand? Wer sich ein wenig mit diesen Fragen beschäftigt, wird bald den passenden Boden finden. Letztlich gibt es für jede Situation den richtigen Belag.