Fehlt Ihnen während der kalten Jahreszeit einfach ein gemütlicher Unterschlupf in Ihrem Garten? Dann sollten Sie erwägen, Ihr selbst gebautes Gartenhaus fachmännisch zu isolieren. Langfristig profitieren Sie von solch einer Dämmung in vielerlei Hinsicht. Denn einerseits verhindert diese, dass am Häuschen witterungsbedingte Schäden entstehen. Andererseits beugen Sie damit gleichzeitig einer kostenintensiven Renovierung vor. Der nachfolgende Artikel gibt Ihnen wertvolle Tipps, die aufzeigen, wie Sie Ihr Gartenhaus fachmännisch mit Dämmstoffen isolieren.
Wann und für wen ist eine Dämmung sinnvoll?
Selbstverständlich ist es zeitaufwendig, das Gartenhaus richtig zu isolieren. Doch der Aufwand kann sich über viele Jahre bezahlt machen. Sie sollten die Maßnahme nicht scheuen, wenn Sie im Sommer und im Winter von der Dämmung profitieren möchten. Vor allem in der kalten Jahreszeit fängt die Isolierung die Kälte vom Boden ab und hilft dabei, die Wärme im Haus zu speichern. Solch eine Maßnahme zahlt sich unter anderem aus, wenn Sie Dinge im Lager haben, die rosten können – beispielsweise Fahrräder oder Gartenwerkzeuge.
Sollte Ihr Gartenhaus Ihnen ein Stückchen Lebensqualität schenken, weil Sie darin etwa einen Hobbyraum aufgebaut haben, ist eine Isolierung beinahe Pflicht. Weniger notwendig ist die Dämmung, sofern Sie das Gartenhaus lediglich zum Abstellen von alten Möbeln nutzen. Dann gilt es lediglich darauf zu achten, dass sich in den Räumlichkeiten kein Schimmel bildet.
Effektiv isolieren: Welche Methode bietet sich an?
Generell sollten Sie Ihr Gartenhaus mit dem Mehrschichtsystem isolieren. Das Prinzip beruht darauf, die äußeren Wände des Hauses komplett mit Dämmmaterial einzukleiden. Wahlweise können Sie mit der Isolation natürlich auch im Inneren des Gartenhauses beginnen. Stellen Sie dafür am besten Trennwandplättchen auf. Damit keine Feuchtigkeit in den Raum eindringt, sollten Sie schlussendlich noch eine Spezialfolie über dem Dämmstoff ausbreiten.
Kleine Materialkunde: Welche Stoffe sind zur Isolierung geeignet?
Es gibt unterschiedliche Materialien, die für eine Isolierung geeignet sind. Dämmplatten aus Mineral- oder Steinwolle sind aufgrund ihrer feuerfesten Eigenschaften zum Isolieren geeignet. Beim Anbringen sollten Sie allerdings Vorsicht walten lassen, da die Fasern bei manchen Menschen Juckreiz und Rötungen verursachen. Es bietet sich daher an, mit Schutzkleidung zu arbeiten. Bei „lockeren“ Stoffen gilt es, zusätzlich auf die äußere Dämmung zu achten. Kleine Löcher und Öffnungen müssen unbedingt abgedichtet sein, damit keine Nagetiere den Weg ins Innere des Gartenhäuschens finden.
Die eigentliche Isolierung erfolgt meistens mit druckfesten Hartschaumplatten aus Styropor. Einige bevorzugen dementgegen grobporigere Styrodurplatten, die mit der Säge leichter zugeschnitten werden können.
Gartenhaus dämmen und isolieren – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Zunächst gilt es, den Boden des Gartenhauses zu isolieren. Dafür bringen Sie die Dämmplatten zwischen den Fundamentbalken und Holzstegen an. Direkten Bodenkontakt sollten die Platten nicht haben, damit die Luftzirkulation darunter gewährleistet bleibt. Die Fugen zwischen den Platten und Balken füllen Sie mit Silikon oder anderen abdichtenden Materialien aus. Auf diese Weise entstehen keine Wärmebrücken. Bevor die Bodenbretter auf den Fundamentplatten liegen, müssen Sie nun noch die Folie ausbreiten.
- Im nächsten Schritt geht es dann darum, das Dach von innen oder von außen mit Dämmmaterial auszustatten. Für die Innendämmung befestigen Sie die Platten zwischen den Dachsparren. Alternativ können Sie einfach Mineralwollmatten als zusätzliche Schicht einfach „einklemmen“. Anschließend lässt sich die Dampffolie auftackern. Die Folie schützen Sie mit rustikalen Holzpaneelen.
- Bei der Wandisolierung gehen Sie prinzipiell genauso wie beim Dach vor. Vergessen Sie aber nicht die Leisten, die notwendig sind, um die Dämmplatten zu halten. Um die Folie zu schützen, sollten Sie schlussendlich zudem an Wandpaneele Diese erfüllen nicht nur eine schützende Funktion, sondern setzen zudem optisch ansprechende Akzente.
- Zum Schluss nehmen Sie sich die Türen und Fenster vor. Dafür isolieren Sie entweder Ihre einfachen oder doppelverglasten Fenster mit Dichtungsklebeband aus Schaumstoff oder Gummi. Achten Sie darauf, dass ein Dichtungsband auf dem Flügel- oder Fensterrahmen aufliegt.
Tipps: So gelingt die Isolierung des Gartenhauses
- Setzen Sie auf diffusionsoffene Folien, damit keine Feuchtigkeit in den Raum eindringen kann.
- Denken Sie daran, keine Spalten oder Löcher im Holz zu belassen. Auf diese Weise entstehen Kältebrücken, die Feuchtigkeit von außen aufnehmen, als auch Wärme von innen nach außen abgeben.
- Es ist praktisch, auf der unteren Dachseite eine Dampfbremse anzubringen. Sie verhindert, dass sich im Dach Schimmelsporen bilden und leitet Tauwasser ab.
- Falls Sie an einer Stelle nicht weiterkommen oder unsicher sind, sollten Sie Ihre Arbeit von einem Profi begutachten lassen. Fehler können teuer werden und im Falle von eindringender Feuchtigkeit, welche die Schimmelbildung begünstigt, sogar gesundheitsschädlich sein. Daher im Zweifelsfall lieber zusätzlichen fachmännischen Rat einholen.
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