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Den Garten auf den Winter vorbereiten

Winter im Garten
Foto: zelmabrezinska via Twenty20

Wenn die Tage kürzer und die Nächte kühler werden, dann kündigt sich der Winter mit großen Schritten an. Obwohl der Garten in dieser Jahreszeit weitestgehend stillsteht, benötigt er weiterhin Pflege. Denn vor dem ersten Frost müssen einige Vorkehrungen getroffen werden, damit die grüne Pracht den Schnee und das kalte Wetter unbeschadet übersteht.

Teich winterfest machen und Pumpe abstellen

Schon im Herbst sollten Gartenbesitzer den Teich winterfest machen. Dies ist notwendig, da sich die organische Masse zersetzt und unter der Eisdecke viel Sauerstoff verbraucht. Damit die Tiere überleben, sollte man also abgestorbene Pflanzenreste und Laub aus dem Teich entfernen. Zudem müssen einige Pumpen vor dem ersten Frost abgestellt werden, damit sie keinen Schaden nehmen. Den Zu- und Ablauf müssen Gartenbesitzer manuell entleeren und nicht leer laufen lassen, da das Gerät ansonsten überhitzen könnte. Nachdem das erledigt ist, lässt sich die Teichpumpe an einem frostfreien und trockenen Ort lagern. 

Den Garten winterfest zu machen bedeutet auch, den lebenden Tieren während der kalten Jahreszeit zu helfen. Fische beispielsweise verfallen in eine Art Winterstarre, in der sie ohne zusätzliche Nahrung überleben. Allerdings ersticken die Fische im zugefrorenen Teich, wenn die Faulgaskonzentration unter der Eisdecke zu hoch ist. Deshalb gehört zu den Vorbereitungen ebenfalls dazu, einen Eisfreihalter auf dem Gartenteich anzubringen. Auf der Oberfläche platziert, halten die Modelle mit Abdeckhaube selbst bei Dauerfrost das Gewässer offen und reichern dieses mit Sauerstoff an. Aber: Ist das Wasser einmal gefroren, darf es keinesfalls mechanisch wieder aufgehackt werden. Denn dadurch würden die Tiere aus ihrem Winterschlaf gerissen und könnten verenden. Besser ist es, das Eis langsam mit heißem Wasser zum Schmelzen zu bringen. 

Laub fegen und entfernen

Vor dem Winter gehört das Laub vom Rasen entfernt. Mit einem Laubrechen oder Laub- und Rasensammler lassen sich die Blätter einsammeln. Anschließend können Gartenbesitzer diese entweder auf ihren Beeten verteilen oder aber als Komposthaufen verwenden. Auch Tieren bietet ein solcher Laubhaufen einen willkommenen Unterschlupf an kalten Tagen. Manchmal nutzen Insekten, Mäuse, Igel und Kriechtiere diese Art Unterschlupf sogar bis in das Frühjahr hinein, sodass keine Eile mit dem Aufräumen geboten ist. 

Rückschnitt von Bäumen, Hecken und Sträuchern

Das gesammelte Laub gibt den Blick auf die Bäume und Sträucher frei. Zu den Wintervorbereitungen gehört es daher auch, Bäume und Sträucher zurückzuschneiden. Vor allem kranke oder abgestorbene Äste sollten vor dem ersten Frost einen Rückschnitt bekommen. Dennoch ist es ratsam, mit dem alljährlichen “Hauptschnitt” bis zum Frühjahr zu warten. Denn der Frost dringt unter Umständen in das Holz ein und kann die Gehölze folglich beschädigen. Auch die Hecke kann ab Oktober, wenn das Bundesnaturschutzgesetz es wieder erlaubt, den dringend benötigten Zuschnitt bekommen. Allerdings sollten beim Schneiden keine Löcher oder kahle Stellen entstehen, da während der kalten Jahreszeit kein Wachstum zu erwarten ist.  Ziergräser hingegen benötigen nicht zwingend einen Zuschnitt, sondern lassen sich über den Winter einfach zusammenbinden. 

Gartenpflanzen frostsicher unterbringen

Frostempfindliche Pflanzen benötigen dringend ein Winterquartier, damit sie die kalte Jahreszeit unbeschadet überdauern. Ob auf der Terrasse, in einem Gartenhaus oder Pavillon: Vor allem tropische und mediterrane Pflanzenarten sind auf ein kühles und dunkles Winterquartier angewiesen, das ihnen Temperaturen zwischen fünf und 15 Grad Celsius bietet. Einige dieser Pflanzen können problemlos draußen stehen, solange sie ausreichend mit Vlies, Reisig oder Laub umwickelt sind. Auch die Töpfe sollten großzügig mit Leinen- oder Kokosmatten eingewickelt sein. Pflanzen wie Oliven oder Oleander, denen es draußen zu kalt ist, können beispielsweise im Keller oder der Garage untergestellt werden. Keinesfalls sollte man die Pflanzen allerdings mit luft- und lichtundurchlässigen Materialien abdecken, da sie darunter möglicherweise keinen Sauerstoff bekommen, „schwitzen“ oder zu früh austreiben. Und: Gartenbesitzer tun gut daran, die Pflanzen nicht zu früh reinzustellen. Der ideale Zeitpunkt ist erst mit dem ersten Frost gekommen. Vorher tut es den Pflanzen gut, wenn sie sich an die niedrigen Temperaturen gewöhnen und dem Winter etwas „abgehärtet“ begegnen.

Gartengeräte schützen, reinigen und pflegen

Vor der Winterpause benötigen auch die gern genutzten Gartengeräte Pflege und Aufmerksamkeit. Schläuche sowie Wassertonnen und Gießkannen sollten Gartenbesitzer ausleeren, damit sie nicht von innen gefrieren und kaputtgehen. Auch manuelle Geräte wie Spaten und Schaufeln benötigen eine grundlegende Reinigung, ehe sie im Winterquartier unterkommen. Besondere Vorsicht gilt es, bei Gartenschläuchen walten zu lassen. Diese sollten entleert und anschließend aufgerollt werden. Anschließend macht es sich gut, wenn die Schläuche im Innenraum gelagert werden. Sie sollten nicht draußen bleiben, da das Material ansonsten brüchig und spröde wird. Hingegen machen Gartenbesitzer alles richtig, wenn sie die Schläuche entleert und zusammengerollt auf einem Schlauchwagen legen oder aufhängen.