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Wasserpest als Teichpflanze

Wasserpest
Foto: Wirestock / depositphotos.com

Im Kontext der Teichbepflanzung ist die Wasserpest eine vielgefragte Pflanze. Die meisten Arten aus ihrer Familie fühlen sich hierzulande heimisch. Aufgrund ihrer Kompatibilität mit den hier vorherrschenden klimatischen Bedingungen erweist sich die Ansiedelung des Gewächses als recht unkompliziert. Auch bezüglich der Pflege stellt die Wasserpest keine großen Anforderungen.

Die Wasserpest – Allgemeiner Steckbrief

Vor allem im Bereich der Teichpflege genießt die Wasserpest einen ausgezeichneten Ruf. Die unter der Wasseroberfläche wachsende Pflanze fungiert als Nährstoffbinder und reinigt somit den Teich auf natürliche Art und Weise. Durch ihre Eigenschaften hemmt sie das Algenwachstum im Gewässer. Der Wuchs der Pflanze reguliert sich von selbst, da sich der Wuchs bei einem eingeschränkten Nährstoffangebot verringert. Wie andere Wasserpflanzen auch produziert sie essenziellen Sauerstoff und gewährleistet somit eine optimale Sauerstoffversorgung für andere Teichbewohner. Heimisch ist sie vorwiegend in Tiefwasserzonen sowie Flachwasserzonen. Sie erreicht eine Pflanztiefe von -30 Zentimetern bis -180 Zentimetern und bevorzugt einen nährstoffreichen Boden.

Wasserqualität und Standort

Als sehr robuste Pflanze ist die Wasserpest sowohl mit kalten als auch mit warmen Gewässern kompatibel. Sie bildet Triebe mit einer Länge von rund 3 Metern Länge. Allerdings fordert sie einen sonnigeren Platz, auch Halbschatten wird mitunter akzeptiert. Die Anforderungen an das Teichwasser sind etwas höher. So bevorzugt die Wasserpest in der Regel eine klare und saubere Wasserqualität. Leichte Verschmutzungen oder Trübungen sind jedoch noch im Rahmen und schränken das Wachstum nicht wesentlich ein.

Düngebedarf und Pflege

Der Düngebedarf der Wasserpest ist in der Regel sehr niedrig. Sämtliche Nährstoffe zieht die Wasserpest aus dem vorhandenen Teichwasser. Auf diese Weise verhindert sie die Blüte der Algen. Im Falle eines niedrigen Nährstoffangebots reagiert die Wasserpest mit einem Verlust der Blattfarbe. Gedüngt werden muss nur in seltenen Fällen. Folgende Hinweise sind bei der Düngung zu beachten:

  • Genutzt wird ein spezieller auf Teichpflanzen spezialisierter Flüssigdünger.
  • Eine zurückhaltende Dosierung ist ratsam.
  • Die Düngung ist einzustellen, sobald Mangelerscheinungen abflachen.

Als sehr invasive und robuste Pflanze ist die Wasserpest in der Lage, andere Wasserpflanzen vollständig zu verdrängen. Die Kürzung der vorhandenen Triebe ist zum Schutze anderer Teichbewohner empfehlenswert. Molchen dient die Wasserpest als Laichplatz. Eine Ausdünnung erfolgt demnach erst ab Juni, sobald sämtliche Larven geschlüpft sind. Getrimmtes Schnittgut ist unbedingt aus dem Wasser zu entfernen, um eine Überwucherung nicht noch weiter zu fördern.

Erfolgreiche Überwinterung

Hier heimische Arten sind in der Regel winterhart und können den gesamten Zeitraum über den Winter im Teich fristen, insofern der Teich nicht vollständig zugefroren ist. Eine Braunfärbung der Triebe ist im Herbst völlig normal. Um Fäulnisprozessen vorzubeugen und die Wasserqualität zu schützen, sind absterbende Pflanzenreste aus dem Teich zu nehmen.