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Lohnt sich ein Terrassendach mit Solarmodulen?

Solaranalage wird auf Terrassendach montiert
Foto: tampatra via Twenty20

Die Strompreise steigen in Deutschland von Jahr zu Jahr an. Viele Menschen denken deswegen über andere Stromquellen nach, wie beispielsweise über Solarstrom. Solaranlagen auf Hausdächern oder für Gartenpools sind bereits seit einigen Jahren im Trend, doch auch Alternativen wie Solar Terrassendächer werden immer beliebter. Was ist ein Solar Terrassendach und für wen lohnt sich die Anschaffung? Das klären wir in diesem Artikel!

Was ist ein Solar Terrassendach?

Da viele Hausdächer sich nicht für die Anbringung von Solarmodulen eignen, sei es wegen störenden Dachfenster oder wegen Gauben, haben sich alternative Möglichkeiten zur Erzeugung von Solarenergie gebildet

Für viele Leute wird dann das Terrassendach zur Alternative. Im Grunde sind, wie bei einer PV-Anlage auf dem Dach, Solarmodule auf dem Dach der Terrasse verbaut. Im Gegensatz zu Hausdach-Solarmodulen müssen beim Solar Terrassendach jedoch einige Dinge beachtet werden.

Das Material der Solarmodule ist nämlich ein wichtiger Faktor. Wenn die Module auf Dächern aus Holz oder aus PVC montiert werden, spricht man von einer sogenannten Überkopfverglasung. Hier gibt es strengere Sicherheitsbedingungen als bei Hausdächern. Beispielsweise müssen diese mehr Winddruck standhalten können und auch viel Schnee auf dem Dach vertragen können. Die Module, die auf dem Dach der Terrasse verbaut werden, haben auch eine besondere Beschichtung. Die Module auf dem Hausdach können diese Anforderungen nicht erfüllen.

Für die Solaranlage auf dem Dach einer Terrasse, sollte diese nach Süden ausgerichtet sein, sodass die Module auf dem Dach so effektiv wie möglich arbeiten können. Verschattungen, wie z.B. Bäume oder hohe Hecken und ähnliches können die Effektivität stark beschränken.

Reinigung der Solarmodule

Bei Hausdächern wird die PV-Anlage leicht durch Regen gereinigt. Der Regen löst die Schmutzpartikel ab und die Neigung des Dachs führt zum schnellen Abfluss. Bei Terrassendächern ist dies etwas komplexer, da die Neigung geringer und somit der Abfluss nicht immer gewährleistet ist. Es können sich im schlimmsten Fall Schmutzpartikel festsetzen, die die Effektivität der Solarmodule beeinträchtigen.

Die Solarmodule auf dem Terrassendach sollten also stets mit Glasreiniger und einem Schwamm gereinigt werden, damit die Effektivität der Solarmodule erhalten bleibt.

Der Ertrag einer solchen Solaranlage auf dem Terrassendach

Solar Terrassenüberdachungen senken den Eigenverbrauch im Haushalt deutlich, da man deutlich weniger Strom von der Steckdose beziehen muss. Was man jedoch wissen muss: Es gibt keine Einspeisevergütung, wie bei Hausdachmodulen. Das EEG bietet nur Einspeisevergütung an, wenn die Terrasse ein fester Teil des Hauses ist.

Wenn Sie im Süden wohnen, die Terrasse nach Süden ausgerichtet ist und allgemein wenig Schatten vorhanden ist, werden Sie deutlich mehr Ertrag mit der Anlage erzielen, als wenn diese Gegebenheiten nicht da sind.

Für wen lohnt sich die Anschaffung?

Ob sich die Anschaffung lohnt, hängt von einigen Faktoren ab. Wer an einem guten Standort wohnt, in dem oft die Sonne scheint und bei dem es nur wenig Schatten gibt, kann am besten von einer Solar Terrasse profitieren. Zudem sollte man sich fragen, ob der produzierte Strom auch genutzt werden kann. Schlussendlich sollte man sich, wie bei jeder größeren Anschaffung, von einem Experten beraten lassen, um sich Klarheit über die Situation zu verschaffen.

Seit 2013 gibt es auch Förderungen in dem Bereich. Sowohl für den Umbau als auch für den Neubau von Solaranlagen. Die Höhe der Förderung ergibt sich nach der Kilowattpeak PV-Leistungen. Man kann also viel Geld bei der Anschaffung eines Solar-Terrassendachs sparen.