Wenn es draußen wieder wärmer wird, beginnt die Grillsaison. Das Zubereiten von Würstchen, Fleisch und Gemüse über Gas oder dem Schwenk-Grill ist beliebt und in der Regel eine schöne Sache. Der Sommer ist allerdings auch die Zeit der Wespen, die sich von den leckeren Düften gern anlocken lassen. Damit der Grillabend mit Familie und Freunden nicht durch die Insekten beeinträchtigt wird und mit Wespenstichen und Kopfschmerzen endet, können ganz einfache Maßnahmen getroffen werden. Die Verwendung chemischer Mittel ist besonders in der Nähe von Essen nicht zu empfehlen.
Einladende Düfte reduzieren
Damit die Wespen erst gar nicht kommen, sollten das Gegrillte, Soßen und Salate auf dem Essenstisch abgedeckt werden. Würstchen und Co. können in verschließbaren Thermobehältern aufbewahrt werden, die die Speisen warmhalten. Für Teller und Schüsseln eignen sich Hauben zum Abdecken. Zudem sind vor allem süße Soßen nach jedem Gebrauch besser wieder zu verschließen. Wer das Verströmen von anziehenden Aromen auf ein Minimum reduziert, wird sich nicht so schnell mit den lästigen Insekten rumplagen müssen.
Kleidung in gewissen Farben vermeiden
Auf einige Farben reagieren Wespen angeblich besonders. Kleidung mit knalligen Tönen in Gelb, Orange, Pink und Rot ist deshalb lieber im Schrank zu lassen. Graue, braune, blaue und grüne Shirts und Hosen sind für den Grillabend ideal. Farben spielen bei den stechenden Insekten aber eher eine untergeordnete Rolle, denn angelockt werden sie in erster Linie von den ansprechenden Gerüchen in der Luft. Ein Verzicht auf das Dessert ist aus diesem Grund ratsamer als das Vermeiden knalliger Farben.
Einsatz von ätherischen Ölen und speziellen Pflanzen
Die Verwendung von ätherischen Ölen ist eine sehr schonende Wespenabwehr beim Grillen (Lesetipp: Schutz vor Wespen und Mücken ohne Chemie). Die Aromen von Zitronella, Nelken- oder Teebaumöl mögen die Lebewesen nicht sonderlich. Eine Schale mit den Ölen in der Nähe platziert, sollte seine Wirkung zeigen. Alternativ können Orangen- und Zitronenscheiben mit Nelken gemischt genutzt werden. Mit Pflanzen lässt es sich ebenso arbeiten. Lavendel, Basilikum, Zitronenmelisse und Minze können Wespen nicht leiden. In Blumentöpfe gepflanzt, sorgen die Gewächse für eine wespenfreie Zone und ansprechendes Dekor rund um den Grillplatz.
Ein fremdes Wespennest aufhängen
Auch ein gefaktes Wespennest, das eine fremde Kolonie darstellen soll, hält die Plagegeister ohne den Einsatz von Chemie effektiv fern. Das Nest wird einfach aus einem Stück Papier, das zu einer Kugel geknüllt wird, gebastelt und mit etwas bräunlicher Farbe angepinselt oder besprüht. Wespen halten sich von fremden Nestern fern. Das gefälschte Nest wird in der Nähe des Essenstischs aufgehängt, um die Wirkung zu entfachen. Diese Methode ist ebenso sinnvoll, wenn ein Nestbau im eigenen Garten verhindert werden soll.
Alternative Futterquellen schaffen
Andere Futterquellen, die etwas abseits vom Grill und Essenstisch platziert werden, lassen den Fokus der Wespen schnell auf die alternative Nahrungsquelle richten. Überreife Früchte sind ideal, um die Aufmerksamkeit der Insekten zu bekommen. Ein Klecks Marmelade oder ein Stück von der Wurst werden ebenfalls gern angenommen. Lockfallen mit süßen Getränken in großen Gefäßen, die einen qualvollen Tod der Tiere bedeuten, sollten keinesfalls aufgestellt werden. Wespen leisten als Raubinsekten einen wichtigen Beitrag in der Natur und sind deshalb zu schützen.
Fazit
Wespen lassen sich auf verschiedene Wege vom Essenstisch fernhalten. Alle Speisen sollten immer gut abgedeckt werden, um das Verströmen von anziehenden Düften zu reduzieren. Die Verwendung von ätherischen Ölen und Pflanzen, deren Aromen die Insekten gar nicht mögen, ist sinnvoll. Auch das gefakte Wespennest zeigt Wirkung. Der Einsatz von chemischen Mitteln sollte im Allgemeinen tabu sein.
Mit alternativen Futterquellen können Wespen in andere Bereiche des Gartens gelockt und ein Beitrag zum Schutz der Natur geschaffen werden, denn die Insekten sind durchaus nützlich und erfüllen eine wichtige Funktion im Ökosystem. Von den Gerüchen des Gegrilltem und der Beilagen werden nicht nur Wespen angezogen. Es lassen sich aber auch Ameisen schonend vertreiben.