in

Terrasse anlegen: Vor- und Nachteile von Holz

gemütliche Holzterrasse mit Gartenmöbeln
Auch wenn eine Holzterrasse regelmäßiger Pflege bedarf, wirkt sie doch meist sehr gemützlich | Foto: alexandrahraskova via Twenty20

Wer genug Platz vor oder hinter dem Haus hat, nutzt diesen durch das Anlegen einer ansprechenden Terrasse sinnvoll. Hier kann man bei jedem Wetter grillen, ausruhen oder zusammen mit dem Besuch die Natur genießen. Das funktioniert jedoch nur, wenn man das richtige Material verwendet.

Diese Materialien kommen für die Terrasse infrage

Der Klassiker unter den Materialien für die Terrasse ist Holz. Meistens werden Terrassendielen verwendet, die sowohl optisch ansprechend als auch funktional sind. In Deutschland werden vor allem die Kiefer, die Eiche und die Robinie genutzt – bei allen dreien handelt es sich um heimische Sorten. Alternativ dazu verwenden anspruchsvolle zukünftige Terrassenbesitzer exotische Hölzer, wie zum Beispiel Teak oder Ipe (Bezeichnung für das sehr harte Holz mehrerer südamerikanischer Baumarten der Lapacho-Familie).

WPC ist ein eher neues Material für die Anlage der Terrasse. Es handelt sich um ein Gemisch aus Holz und Kunststoff. Anders als normales Holz splittert es nicht und gilt als pflegeleicht. Viele Menschen mögen es trotzdem nicht, da es weniger „warm“ und weniger natürlich wirkt als echtes Holz.

Stein kann ebenfalls als Untergrund für die Terrasse dienen. Der Vorteil: Es gibt eine riesige Auswahl an verschiedenen Farben, Größen und Arten, sodass jeder das Richtige findet. Zudem gilt Stein als stabil. Dafür wirkt das Material etwas kühler und ungemütlicher als andere natürliche Rohstoffe.

Eher selten wir Splitt bzw. feiner Kies verwendet, um die Terrasse anzulegen. Dieses Material gilt zwar als druckfest, verursacht jedoch viel Aufwand bei der Pflege. Mit der Zeit kann Substanz abgetragen werden, die man wieder nachfüllen muss.

Der Klassiker Holz: Alle Vor- und Nachteile auf einen Blick

Dielen aus Holz sehen nicht nur drinnen gut als Bodenbelag aus, sondern machen sich gerade als Boden für die neue Terrasse gut. Es handelt sich hier um ein Material, das immer wieder nachwächst – ein wichtiges Argument für Menschen, welche den Planeten und die Natur schonen wollen.

Viele Verbraucher wissen es außerdem zu schätzen, dass es zahlreiche verschiedene Holzsorten gibt, welche allesamt wetterfest sind. Heimische Hölzer sind in der Regel günstig in der Anschaffung. Wer etwas mehr ausgeben kann und möchte, greift zu exotischen Hölzern, die durch Langlebigkeit und eine großartige Maserung sowie Farbe überzeugen.

Dass sich Holz mit der Zeit verändert, ist Vorteil und Nachteil zugleich. Viele Hölzer werden mit dem Alter schöner – vorausgesetzt, sie werden adäquat gepflegt und gereinigt. Manche Menschen mögen es hingegen nicht, wenn man während der initialen Anlage der Terrasse noch gar nicht sicher weiß, wie der Boden in einigen Monaten oder Jahren aussehen wird.

Anders als manche anderen Materialien wird Holz nicht übermäßig heiß, wenn die Sonne darauf scheint. Handelt es sich jedoch um eine sehr dunkle Holzart, sollte man zur Vorsicht dennoch im Sommer Schuhe tragen.

Auf Feuchtigkeit reagiert Holz recht empfindlich. Deshalb ist es wichtig, dass eine haltbare Unterkonstruktion mit nicht rostenden Terrassenschrauben gebaut wird, die verhindert, dass die Dielen mit dem Untergrund in Verbindung kommen. Wird das Holz einmal nass, sollte es schnell abtrocknen. Ansonsten droht Schimmel oder Moder.

Ein weiterer Nachteil: Beim Verlegen selbst können Dielen aus Holz nicht bündig mit der Hauswand verlegt werden. Stattdessen muss ein wenig Platz bleiben, damit sich das Holz ausdehnen und das Material „atmen“ kann.

Spezialfall Tropenholz

Tropische Hölzer halten der Witterung besonders gut stand. Sie sind mit einer Art natürlichem Schutz gegen Feuchtigkeit versehen, weil sie spezielle Harze mitbringen. Meistens kann man Tropenholz bis zu 25 Jahre oder länger nutzen, bevor es ausgetauscht werden muss. Bedenken sollten Verbraucher jedoch die umweltrelevanten Aspekte: Vor allem die Rodung, aber auch der lange Transport wirken sich negativ auf die Natur aus. Eine vertrauenswürdige Bezugsquelle, welche Menschen und Umwelt vor Ort schützt, ist daher essenziell.

Fazit: Bei Holz überwiegen Vorteile deutlich

Wer sich für eine Holzterrasse oder –Veranda entscheidet, wählt den höchsten Komfort und eine Optik, die niemals aus der Mode kommt. Holz ist in der Wartung und Pflege zwar etwas aufwendiger als die Alternativen, doch das zahlt sich aus. Eine Holzterrasse wirkt wohnlich, natürlich und hochwertig – darauf möchte niemand verzichten.