In der kalten Jahreszeit, wenn der Garten winterfest gemacht wurde und auf den nächsten Frühling wartet, bietet es sich an, über die Gartengestaltung nachzudenken. Viele Gärtner und Hobbygärtner wissen, eine Grünanlage ist nie vollendet, sondern kann immer auch um- oder neugestaltet werden. Dabei werden die Gestaltungsmöglichkeiten immer vielfältiger und innovativer. Nicht immer stehen dabei nur ästhetische Aspekte im Vordergrund, zunehmend mehr erhält auch Umweltschutz und der Nachhaltigkeitsgedanke wieder Einzug in kleine und große Gärten.
Regenwasser effektiv nutzen und Trinkwasser einsparen
In der Regel hat jeder Gartenbesitzer die Möglichkeit, Regenwasser zu sammeln und zu nutzen. Gießen und Wässern sind dabei nur die augenscheinlichsten Nutzungsmöglichkeiten, auch für die Toilettenspülung, für die Waschmaschine oder die Auto- / Fahrradwäsche kann Regenwasser genutzt werden und eignet sich aufgrund seiner Qualität oft auch wesentlich besser als hartes Leitungswasser. Um auch stets sauberes Regenwasser zur Verfügung zu haben, ist es ratsam entsprechende Fallrohre, Sammelbehälter oder Tanks und entsprechende Filter zu nutzen. Wer Regenwasser nutzt, spart kostbares Trinkwasser und bares Geld. Darüber hinaus sollte jeder der einen Garten hat darüber nachdenken selber zu kompostieren (Lesetipp: Wurmkomposter).
Wasserbrunnen: Einen Ort der Ruhe schaffen
Ein Wasserbrunnen ist nicht nur optisch ein echter Hingucker, ein Brunnen schafft oft auch einen ganz besonderen Ort der Ruhe. In der Feng-Shui-Praxis gilt Wasser als der Atem des Lebens bezeichnet und soll energiespeichernde Eigenschaften besitzen. Bei der enormen Auswahl an unterschiedlichen Wasserbrunnen, Farben, Formen und Materialien, sind dem Gestaltungsspielraum hier kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass der Brunnen gut mit der bestehenden oder zukünftig geplante Umgebung harmoniert. Zusätzlich bietet es sich an, den Brunnen durch zusätzliche Lichtelemente aufzuwerten. Besonders bei Nacht lässt sich so ein eindrucksvolles Ambiente schaffen. Mit viel Aufwand ist eine solche Beleuchtung nicht verbunden. Heute bieten beispielsweise farbige LED Strips eine sehr kostengünstige und Energie-effiziente Möglichkeit, einen Wasserbrunnen im Garten perfekt in Szene zusetzen.
Vogel- und Bienen-freundliche Pflanzen für den Artenschutz
Auch in Deutschland schreitet das Artensterben unaufhörlich voran. Nicht mehr nur Vögel, Bienen, Schnecken oder Insektenarten sterben hierzulande aus, mittlerweile sind auch zunehmend Pflanzen betroffen. Um einen Garten zu gestalten, der auch Vorteile für Vögel, Bienen und andere Nützlinge bietet, muss man diesen nicht gleich in einen Öko-Garten verwandeln. Es gibt zahlreiche attraktive Pflanzen, die im Sommer nicht nur menschliche Blicke auf sich ziehen, sondern vor allem Vögeln und Insekten ein Zuhause oder eine Anlaufstelle bieten. Je nach persönlichen Vorlieben und Präferenzen, lassen sich so Umgebungen schaffen, in denen tierische Gartenbesucher leben können, die man nicht nur schützt, sondern auch beobachten kann. Je nachdem welche Pflanzen, Sträucher, Bäume oder Blumen man wählt, lassen sich ganz gezielt bestimmte Vogelarten in den Garten locken. Wichtig ist hier, dass man sich im Vorhinein genau informiert, welche Pflanzen sich für welche Tiere eignen.
Aus dem Garten auf den Teller: Gemüse ziehen im Hochbeet
Es gibt viele Gärtner, die sich zwar an Zierpflanzen und Co. erfreuen, aber sich nicht an den Gemüseanbau wagen. Dabei ist es nicht notwendig seinen Garten in einen Acker zu verwandeln, selbst auf kleinster Fläche – etwa einem Balkon könnte man frische Kräuter und Gemüse ziehen. In den letzten Jahren haben vor allem Hochbeete dafür gesorgt, dass sich zunehmend mehr Menschen für das Ziehen von eigenem Gemüse entscheiden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten ein Hochbeet oder mehrere Hochbeete zu realisieren, neben gekauften Lösungen lassen sich einfache Konstruktionen auch selber anfertigen. Bei der Auswahl geeigneter Gemüsesorten herrscht Vielfalt pur. Neben Zwiebeln, Möhren, Erdbeeren, Gurken, Roter Beete, Kartoffeln, Kohlrabi, Spinat, Buschbohnen. Sellerie, Tomaten und vielen weiteren eigenen sich auch verschiedene Salate und Kräuter für den Anbau im Beet. Wie auch schon bei den Vogel- und Bienen-freundlichen Pflanzen, sollte man sich hier allerdings genau informieren, sofern man sich nicht bereits auskennt.
Umweltschutz fängt im Kleinen an
Es muss also längst nicht mehr nur der englische Rasen mit Terrasse und Hollywoodschaukel sein. Energiesparende Technik wie LED-Strips und ökologische Gartengestaltung gehen heute Hand in Hand, wenn es darum geht, eine möglichst nachhaltige Zukunft zu gestalten. Auch ein kleiner Garten kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass weniger Ressourcen verbraucht werden und auch unscheinbare Lebensräume erhalten bleiben. Es lohnt sich in einen Garten zu investieren und dadurch einen Mehrwert zu schaffen, der nicht nur, aber auch das Auge entzückt. Wer sich für dieses Thema interessiert und weiter informiert, wird auf zahlreiche weitere Möglichkeiten stoßen, die ohne weiteres im eigenen Garten umsetzbar sind.